Republic Commando 01 - Feindkontakt
einen Augenblick dachte Darman, sie hätte ihre Meinung geändert, aber das war nicht Etains Art. Sie zog ihr Lichtschwert und hielt die glühende Klinge nur eine Handbreit von der Energieleitung entfernt, die zum Flugwerk führte. Mit einer Bewegung hätte sie das Boot lahm legen können. Zeys Kiefer spannten sich an. Niemand bewegte sich, außer dem Gran-Arzt, der sich um Atin kümmerte und dem ganzen Drama keine Beachtung schenkte. Eine Eigenschaft, die, wie Darman annahm, durch die Arbeit auf dem Schlachtfeld geschult worden war.
»Meister«, sagte Etain, »entweder verlässt die vollständige Omega Squad Qiilura, oder es geht niemand. «
»Was für eine törichte Tat, Etain.« Seine Stimme war sehr ruhig. »Du musst die Notwendigkeit dieser Sache begreifen.«
»Nein, Meister, das muss ich nicht.«
Er wird irgend so einen Jedi-Kram mit ihr anstellen, dachte Darman. Nein, nein, bitte… Er konnte den Gesichtsausdruck des ARCs nicht sehen, aber er nahm an, dass er ziemlich verwundert zusah.
»Etain, genau deshalb musst du jeglichen Bindungen widerstehen.« Oh, da kennt er sie schlecht, dachte Darman. Wenn er doch nur… Ihr Lichtschwert konnte immer noch jederzeit die Leitung durchtrennen. »Als Jedi sagen wir, wir würden jegliches Leben ehren. Aber sind wir auch bereit diesen Glauben zu leben? Sind die Leben dieser Soldaten weniger wert, weil wir sie erschaffen haben? Weil wir mehr von ihnen kaufen können, wenn diese hier zerstört sind?«
»Es sind Soldaten, Etain. Soldaten sterben.«
»Nein, Meister. Es sind Menschen. Und sie haben tapfer gekämpft und sie unterstehen meiner Verantwortung und ich würde lieber sterben, als in dem Wissen zu leben, dass ich sie im Stich gelassen habe.« Es war so still, dass die Zeit stehen geblieben zu sein schien. Zey und Etain waren in einem wortlosen Streit gefangen. Dann schloss Zey die Augen.
»Ich spüre, dass deine Bestimmtheit ihre Wurzeln in der Macht hat«, sagte er. Ein Seufzen klang in seiner Stimme mit. »Wie ist Ihr Name – Darman ? Ihr habt also Namen. Darman, tun Sie, was sie sagt. Sie legt mehr Wert darauf ihre Leben zu retten, als ein Jedi-Ritter zu werden.« Etain wollte Darman folgen. »Bleiben Sie hier, Ma’am. Bitte.«
»Nein«, sagte sie. »Ich werde euch nicht allein lassen. Keinen von euch.« Sie hielt jetzt ihr Lichtschwert als wäre es ein Teil von ihr und nicht etwas, von dem sie fürchtete, es könne sie beißen. »Ich weiß, es ist grober Ungehorsam Meister, aber ich glaube nicht, dass ich schon dazu bereit bin, ein Jedi-Ritter zu werden.«
»Da hast du absolut Recht«, entgegnete Zey gelassen. »Und wir brauchen diese Männer.«
Darman folgte ihr, blickte aber noch einmal zurück zu dem General. Es sah aus als würde er lächeln und Darman hätte schwören können, dass er stolz aussah.
Ghez Hokan hatte beinahe alle seine Magazine leer geschossen. Jetzt hatte er nur noch seine Vibroklinge, das Lichtschwert und zwei Projektile in der Splitterpistole. Er presste seinen Handschuh gegen seine Hüfte und prüfte, ob die Wunde noch nässte.
Er spürte keinen Schmerz, aber sein Handschuh wurde feucht.
Der Blasterschuss war glatt durch die Haut gegangen und obwohl Nerven, Fett und Blutgefäße sauber versengt waren, trat noch Flüssigkeit aus der Wunde.
Er fragte sich, welche Verletzung einen Commando so schreien ließ. Ein kreischendes Schluchzen, das verstummte und wieder losbrach.
Hokan konnte den Kameraden des Mannes nirgends sehen. Er wusste, dass noch jemand da sein musste, denn er war von zwei Positionen aus getroffen worden. Vielleicht war der andere tot. Er lauschte ein wenig länger. Er hatte schon viele Männer in Todesqualen schreien hören. Welcher Spezies sie auch angehört haben mochten und egal wie alt sie waren, fast immer riefen sie nach ihrer Mutter.
So weit er wusste, hatten Klonsoldaten keine Mütter. Wahrscheinlich schrie dieser deshalb nach seinem Sergeant. Der Sergeant hieß Kai oder so. Es war schwer zu verstehen.
Aus irgendeinem Grund war es deshalb unerträglich. Auf einmal konnte Hokan keine Verachtung mehr für diese Schwäche aufbringen. Wie sehr er die Republik und diese verabscheuungswürdigen Jedi auch verachtete, das hier war ein mandalorianischer Krieger, verbraucht und ausrangiert.
Er würde ihm den Gnadenstoß versetzen. Soviel Anstand musste sein. Ein Verwundeter konnte zwar das Feuer erwidern, aber er würde es bestimmt nicht lasch angehen. Er beendete einfach nur den Kampf.
Hokan kniete sich
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