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Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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tot.
     
    – Jango Fett, bei der Rekrutierung seiner
    handverlesenen Commando-Ausbilder, den Cuy’vul Dar
    – im Mandolorianischen: »Die nicht länger existieren«
     
    Die Neimoidianer hatten eine Vorliebe für kunstvoll gearbeiteten, jedoch völlig unangebrachten Prunk und Ghez Hokan hasste sie dafür.
    Lik Ankkits riesige Villa lag hoch oben auf einem Hügel über einer Kushayanplantage. Eine törichte Wahl in Anbetracht der vorherrschenden Windverhältnisse, aber es schien das Geltungsbedürfnis des Neimoidianers, sich als Boss darzustellen, zu befriedigen. Aus militärischer Sicht hätte der Standort vielleicht Sinn gemacht, wurde aber dadurch absurd, dass Ankkit ein feiger Erbsenzähler war und deshalb über keinerlei Verteidigungseinrichtungen verfügte. Nein, der Neimoidianer war ein di’kut. Ein völliger di’kut .
    Hokan rannte die von Hecken gesäumten Stufen der Veranda empor, die sich über die gesamte Vorderfront der Villa erstreckte. Er hatte seinen Helm unter den Arm geklemmt und an seinem Gürtel baumelten provokativ seine Splitterpistole, Messer und die dornenbewehrte Würgeschlinge.
    Er hatte es nicht eilig damit, seinen Brotherren zu sehen, o nein. Er wollte die Besprechung nur so schnell wie möglich hinter sich bringen. Er schenkte den Dienern und Gefolgsleuten keine Beachtung und stürmte direkt in Ankkits geräumiges Büro mit Panoramablick über die weite Landschaft. Der kommerzielle Herrscher von Qiilura war gerade dabei, Topfpflanzen auf dem Fenstersims zu gießen. Er hielt einen Moment inne, um eine der Blumen mit der Fingerspitze anzuschnipsen, woraufhin sie ein kräftiges, übel riechendes Aroma in die Luft sprühte. Dann atmete er mit geteilten Lippen tief ein.
    »Ich wünschte wahrlich, Ihr würdet anklopfen, Hokan«, sagte Ankkit ohne sich umzudrehen. »Es ist wirklich sehr unhöflich.«
    »Ihr habt mich rufen lassen«, erwiderte Hokan kurz angebunden.
    »Ich wollte mich lediglich nach Euren Fortschritten der Gespräche mit dem Jedi erkundigen.«
    »Wenn es welche gäbe, hätte ich Euch Bescheid gegeben.«
    »Ihr habt ihn doch nicht etwa umgebracht? Sagt mir, dass Ihr das nicht getan habt. Ich muss wissen, ob seine Aktivitäten die Marktpreise beeinflussen werden.«
    »Ich bin kein Anfänger.«
    »Aber man muss nun mal das Beste aus seiner Belegschaft herausholen, nicht wahr?«
    »Ich mache meine eigene Drecksarbeit, danke. Und nein, er spricht nicht. Er ist ziemlich… widerstandsfähig für einen Jedi.«
    Hätte Ankkit eine Nase gehabt, hätte er sie hoch über Hokan getragen. Hokan unterdrückte den plötzlichen Drang, diesen aufgemotzten Ladenbesitzer, diesen Gemüsehändler, zurechtzustutzen. Trotz seiner Größe, war der Neimoidianer verweichlicht und schwach. Seine einzige Stärke bestand aus seinem Bankkonto. Er blinzelte mit seinen leidenschaftslosen, wässrigen Augen und Hokan hätte beinahe – beinahe – nach seiner Würgeschlinge gegriffen.
    »Jedi besuchen Welten wie diese nicht wegen der Heilquellen, Hokan. Konntet Ihr bestätigen, dass er einen Gefährten hat?«
    »Er ist ein Jedi-Meister. Er wurde mit einem Padawan gesehen.«
    »Kein besonders umsichtiger Jedi-Meister, wie es scheint.«
    Fulier war wohl nicht sehr gut darin gewesen sich seine Chancen auszurechnen, sonst wäre er das Ganze nie von der Taverne auf Gar-Ul aus angegangen. Aber wenigstens war er bereit für sich selbst einzutreten, trotz all des verweichlichten, mystischen Unsinns. der aus ihm herausquoll. Hokan wusste diese Art Mumm zu schätzen, auch wenn er ihn selten tolerierte. Dafür war zu wenig davon im Angebot.
    »Wir werden den Padawan finden und wir werden herausfinden über welche Informationen Fulier verfügt, wenn er überhaupt welche hat.«
    »Sorgt dafür. Ich stehe vor einem profitablen Geschäft, das davon abhängt.«
    Hokan war geübt darin, dem Verlangen zu widerstehen um sich zu schlagen, aber er sah keinen Grund dafür, dass sich sein Mund denselben Regeln unterwerfen musste. »Wenn ich erfolgreich bin, dann nur, weil ich stolz auf meine Arbeit bin.«
    »Ihr braucht die Credits.«
    »Vorläufig. Aber der Tag wird kommen Ankkit, an dem ich Euch überhaupt nicht mehr brauchen werde.«
    Ankkit rückte seine Robe zurecht und richtete sich zu voller Größe auf, was allerdings überhaupt keine Wirkung auf Hokan zeigte.
    »Ihr müsst lernen, Eure geringere Stellung in der galaktischen Ordnung zu akzeptieren, Hokan«, spöttelte Ankkit. »Dies ist nicht mehr die Hierarchie der

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