Republic Commando 01 - Feindkontakt
brutalen Gewalt, in der sich Eure Kriegervorfahren erhoben. Heute müssen wir Soldaten des Intellekts und des Handels sein. Auch wenn Ihr noch so oft in diesem Museumsstück einer Uniform herum stolziert, es wird Eure… ruhmreiche Vergangenheit nicht wieder zum Leben erwecken. Ach! Selbst der große Jango Fett erlag am Ende einem Jedi.«
Neuigkeiten verbreiteten sich schnell. Fett war eine Quelle des Stolzes für die verbleibende Handvoll in der Galaxie verstreuter Mandalorianer. Selbst wenn er nur für Geld gekämpft hatte: Er war der Beste gewesen. Ankkit musste sehr wohl gewusst haben, wie sehr diese Bemerkung schmerzen würde.
Hokan war entschlossen sich gegenüber dem Neimoidianer nicht das Geringste anmerken zu lassen. Und natürlich versuchte er besonders dann nicht an diese Sache zu denken, wenn er Fulier verhörte, obwohl er die Schuld an der Demütigung eines Kulturhelden nur zu gern den ganzen Jedi zuschieben wollte. Er musste sich ganz genau darüber im Klaren sein, warum er die Knochen dieses Jedi zerbrechen würde. Rache war unprofessionell.
Er gönnte sich einen tiefen Atemzug. »Haltet Ihr Gdans als Haustiere, Ankkit? Manche Außenweltler tun das, wie ich höre.«
»Gdans? Nein. Garstige kleine Kreaturen. Viel zu wild.«
»Aber wenn Ihr eines halten würdet und Ihr würdet es nicht gut genug füttern, wärt Ihr dann überrascht, wenn es Euch beißen würde?«
»Ich denke nicht.«
»Dann füttert mich gut.«
Hokan drehte sich um und ging hinaus, ohne entlassen worden zu sein. Er ging bewusst, ohne dass man ihn gebeten hätte und absichtlich schnell, damit Ankkit nicht das letzte Wort haben würde. Er setzte sich seinen Helm wieder auf und rannte die Stufen dieser absurd verschwenderisch gebauten Villa hinab.
Es war ihm egal, ob Ankkit den ganzen Planeten an die Wissenschaftler der Separatisten vermieten würde. Die waren ja nicht einmal ehrenhaft genug, um mit richtigen Waffen zu kämpfen: Sie ließen irgendwelches Ungeziefer ihre Arbeit verrichten. Es war eine Schande. Es war unnatürlich.
Hokan tastete in seiner blutroten Jacke nach der Waffe des Jedi. Sie sah eigentlich nach nichts Besonderem aus. Und sie war erstaunlich leicht zu aktivieren, obwohl er doch annahm, dass es eine ganz andere Sache wäre, sie hundertprozentig zu beherrschen. Ein summender, blauer Schaft aus Licht, leuchtend wie der Tag schoss aus
dem Griff. Hokan ließ ihn wie eine Sense über die fein säuberlich getrimmte Tarmulhecke sausen und schnitt sie auf halber Höhe entzwei.
Für eine verweichlichte Jedi-Waffe war dieses Lichtschwert gar nicht so schlecht. Hokan fand zwar, dass das Lichtschwert nicht zu seinem traditionellen mandalorianischen Helm mit dem typischen T-Visor passte, aber ein Krieger musste sich eben anpassen.
Und Fulier hatte Fragen zu beantworten.
Landehangar D-768, Flugstation Flottenunterstützung,
Ord Mantell
Der Nar Shaddaa-Agrar-Sprühflieger auf der Rampe machte den Anschein, als würde ihn einzig sein Rost zusammenhalten. Er war, um Jusiks ungewöhnlich farbenfrohe Beschreibung zu verwenden, eine alte Klapperkiste.
Und die sollte sie – irgendwie – nach Qiilura bringen. Sie würde nicht viel Aufsehen erregen, wenn sie über das Farmland fliegen würde. Es sei denn, die Maschine würde mitten im Flug auseinander brechen. Und das schien nicht ganz außer Frage zu stehen.
»Tja, so was bauen sie heute gar nicht mehr«, bemerkte Fi.
»Das liegt daran, dass nicht einmal die Hutten-Flugaufsicht diese Narsh-Schrottmühle als flugtauglich deklarieren würde«, sagte Niner, der sich dagegen wehrte, dass ihn sein Tornister rücklings zu Boden zog. Er war beinahe mit dem Doppelten der fünfundzwanzig Kilo Last beladen, die er sonst zu tragen gewohnt war und dazu kam noch der Rettungsschirm. Niner hatte noch nie wirklich mit der HFB zu tun gehabt, aber er hatte sich jedes noch so kleine Stückchen Information, das er gelesen, gesehen oder gehört hatte, eingeprägt. »Jedenfalls muss uns das Ding nur da runter bringen.«
»Sie wird sich edelmütig opfern«, sagte Jusik, der plötzlich hinter ihnen stand. Er lächelte und murmelte das Wort Schrottmühle vor sich hin, als ob es ihn belustigen würde. Niner fragte sich für einen Moment, ob er mit seiner Bemerkung wohl gegen das Protokoll verstoßen hatte, in dem er den Satz benutzt hatte. »Sind Sie sicher,
dass Sie das schaffen können? Ich könnte Meister Zey fragen, ob er mir gestattet, Sie zu begleiten.«
Niner wollte
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