Republic Commando 01 - Feindkontakt
Verstanden?«
»Ja, Sir.«
Hokan senkte den Schocker und der Weequay stürmte mit neu entflammter Begeisterung für seine Karriere zur Tür hinaus. Hokan war stolz auf seine Motivationskünste.
Es hat begonnen, dachte er. Er schloss sich in seinem Zimmer ein und schaltete die Komlink-Schirme an. Sie kommen, um Qiilura einzunehmen.
Hokan hatte eine gewisse Vorstellung davon, welche Art Geschäft Ankkit mit den Separatisten ausgehandelt hatte. Aufwändige Bauarbeiten waren ausgeführt worden, um einen Getreidesilo in eines dieser Gebäude zu verwandeln, in denen die Türen dreifach gesichert waren und die Wände durch extreme Hitze sterilisiert werden konnten. Dann hatte er sich darum kümmern müssen, aus dem Pöbel, den er beschäftigte annehmbare Leibwächter zu machen, weil ständig wichtige Wissenschaftler der Separatisten ein- und ausgingen und die Neimoidianer an jeder Ecke eine Verschwörung witterten. Und damit lagen sie nicht immer falsch.
Dann kam der Jedi nach Imbraani und auf einmal passte alles zusammen. Genauso, wie die Ankunft der Republiktruppen auf dem Planeten. Hier gab es ein militärisches Ziel.
Aber ich bin meines Vaters Sohn. Ich bin ein Krieger. Hokan fragte sich, ob alle zerrissenen Kulturen unfähig waren, voranzukommen. Dazu verdammt, nur den vergangenen Ruhm zu durchleben? Ich kämpfe lieber gegen einen würdigen Gegner, als Bauern einzuschüchtern, die nicht den Mumm haben, für sich selbst einzustehen.
Ordentlich kämpfende Soldaten verlangten natürlich auch einen höheren Sold. Und je höher der Sold, desto schneller wäre er weg von diesem Planeten und auf dem Weg nach… irgendwo hin.
Für ihn gab es keine Heimat mehr und es waren nur noch wenige seiner Art übrig. Aber die Dinge konnten sich ändern. Ja, eines Tages konnten sie das sehr wohl.
Hokan lehnte sich in seinem Stuhl zurück und ließ sich von dem Geschnatter der Komlinks berieseln.
6.
Ihr wollt wissen, wie sich Klone in der Gruppe auseinander halten können? Wen interessiert das? Sie sind für den Kampf geschaffen, nicht für Geselligkeit
– Sergeant Kai Skirata
»Raus hier«, schrie Birhan. »Hau ab und lass dich nicht wieder blicken! Du hast uns das eingebrockt. Mach schon, hau ab!«
Der Bauer warf einen Dreckklumpen nach Etain und sie sprang zur Seite. Der Brocken zerfiel hinter ihr zu Staub. Die alte Frau – die nicht mit Birhan verheiratet war, wie sie herausgefunden hatte – erschien hinter ihm und packte ihn am Arm.
»Sei kein Narr«, beschwichtigte sie ihn. »Wenn wir uns um die Jedi kümmern, werden sie sich um uns kümmern, wenn die Republik kommt.«
Birhan starrte Etain immer noch an, als würde er überlegen, ob er seine Heugabel holen sollte. »Die Republik kann mich mal«, grunzte er. »Wenn’s drauf ankommt, sind die auch nicht besser, als Neimies. Wir sind sowieso die Dummen, egal, wer den Laden schmeißt.«
Etain stand mit verschränkten Armen da und fragte sich, wie die alte Frau, Jinart, es wohl fertig gebracht hatte, ein Teil von Birhans Großfamilie zu werden. Sie war eine miserable Köchin und bei der schweren Farmarbeit konnte sie auch keine große Hilfe sein. Etain nahm an, dass sie ihren Teil dazu beitrug, indem sie Merliewolle spann, wie der Rest der älteren Qiiluranerinnen, denen sie begegnet war.
Im Moment jedenfalls zweifelte sie selbst an Jinarts Überredungskünsten. Also beschloss sie, es mit ihren eigenen zu versuchen.
»Birhan, Ihr wollt, dass ich bleibe«, sagte sie bedächtig und konzentrierte sich, wie Meister Fulier es sie gelehrt hatte. »Ihr wollt mit mir zusammenarbeiten.«
»Ich will verdammt noch mal nicht mit dir zusammenarbeiten, Kleine«, erwiderte er. »Und es heißt bitte. «
Unter Stress hatte sie die Jedi-Überredungskunst noch nie richtig beherrscht. Unglücklicherweise war das immer dann der Fall, wenn sie sie am meisten brauchte.
Jinart knuffte Birhan kräftig in die Seite. Nicht schlecht für so eine kleine Frau. »Wenn die Jedi gelandet sind, wird sie sie herbringen und sie braten dir eins über, Narr«, warnte sie ihn. »Ist jetzt nicht die Zeit, sich neue Feinde zu machen. Und wenn sie nicht kommen, wird Gras drüber wachsen und du hast jemanden, der die Pflanzen wachsen lassen kann. Ist doch so, gell, Mädchen? Jedi können Getreide wachsen lassen?«
Etain stand dieser Demonstration von Bauernlogik mit wachsendem Respekt gegenüber. »Wir können die Macht zu Hilfe ziehen, um Pflanzen zu nähren, ja.«
Das war nur allzu wahr: Sie
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