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Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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mit Elektroschock-Vorrichtungen ausgestattet gewesen.
    Nur einmal hatte er einen KE-8 in Aktion gesehen. Danach hatte er besonders hart daran gearbeitet, sich anzupassen.
    »Die suchen alle Planquadrate ab«, vermutete Atin. Er entwickelte sich zu einem hervorragenden Späher; aus irgendeinem Grund
    war er mit seiner Umgebung stärker verbunden, als Fi, oder sogar Niner selbst. »Sie arbeiten sich vom Zentrum aus vor.«
    »Dem Zentrum von was?«, fragte Fi.
    Niner dachte nicht mehr an Erschöpfung. Man lässt keinen seiner Kameraden zurück. »Wenn er uns nicht gesehen hat, hat er Darman gesehen.«
    »Oder das, was von ihm übrig ist.«
    »Klappe, Atin. Was hast du für ein Problem?«
    »Ich bin Darman gewesen«, sagte Atin.
    Mehr sagte er nicht. Niner fand, dass jetzt nicht die Zeit war, nach einer Erklärung zu fragen. Die Triebwerke waren über ihnen. Dann wurde das Dröhnen etwas dumpfer und leiser, schwoll aber schnell wieder zu voller Lautstärke an.
    »Er kreist«, registrierte Atin.
    »Fierfek«, fluchte Niner leise, und alle Drei griffen gleichzeitig nach ihren Panzergranaten. »Was hat er gesehen?«
    »Vielleicht gar nichts«, schätzte Fi. »Vielleicht aber auch uns.«
    Sie schwiegen. Der Luftgleiter kreiste tatsächlich. Außerdem flog er jetzt tiefer und bewegte sich in Höhe der Baumwipfel. Niner konnte seine Zwillingskanonen sehen. Sein Helm registrierte keine Zielerfassung, die ihn ins Visier genommen hatte, aber das bedeutete nicht, dass dem nicht so war. Man konnte sich nicht auf die Technik verlassen.
    Die beste Ausrüstung ist das Auge. Das war der erste Rat gewesen, den Skirata ihm gegeben hatte. Beschleunigtes Lernen war schön und gut, aber jedes Wort aus dem Mund eines Mannes, der bereits in echten Einsätzen gekämpft hatte, hinterließ einen stärkeren Eindruck.
    Niner legte seinen Blaster an und spähte durch das Visier, wobei er sich darauf verließ, dass man bei BlasTech Industries auch wirklich dafür gesorgt hatte, dass die Linsen nicht reflektierten. Wäre dem nicht so, würde er es auf die harte Tour erfahren.
    Er konnte sehen, wie sich die Sonne auf der Schutzbrille des Piloten spiegelte. Der Kanonier war ein Droide. Er fragte sich, ob sie sich wohl verwundbar fühlten, so ganz ohne Panzerschilde, während ihre Köpfe als erstklassiges Ziel vom Sonnenlicht umrissen wurden. Er kam zu dem Schluss, dass sich wahrscheinlich niemand verwundbar fühlte, der mit ein oder zwei Kanonen aus solcher Höhe herab blickte.
    Der Rumpf neigte sich über ihm und drehte sich langsam. Daraufhin zog er wieder ein ganzes Stück über die Bäume, als wollte der Pilot einen bestimmten Punkt in seinem Blickfeld fixieren. Das war
    kein Zufall. Niner hielt seinen DC-17 auf das Hauptantriebssystem gerichtet.
    Dann leuchtete ein rotes Symbol in seinem Visor auf. Das Ding hatte ihn im Visier.
    Er drückte ab. Die gleißend weiße Explosion war so hell, dass sein Visor komplett abdunkelte und die Druckwelle traf ihn wie ein Vorschlaghammer.
    Er rappelte sich auf und rannte los. Wie er es schaffte, mit fünfzig Kilo Gewicht auf seinem Rücken zu rennen, würde er nie erfahren, aber Adrenalin wirkte eben manchmal Wunder. Sein Instinkt befahl ihm, abzuhauen, bevor die Trümmerteile auf ihn herab regneten. Rüstung und Anzug konnten zwar viel aushalten, aber sein tief verwurzelter, menschlicher Instinkt schrie einfach: Hau ab!
    Als er anhielt, hatte er trotz des kniehohen Gestrüpps im Unterholz hundert Meter geschafft. Er keuchte wie ein Mott und der Anzug lief auf Hochtouren, um ihn abzukühlen.
    Hinter ihm loderte ein Feuer mit kleineren Flammen, die darum verteilt waren wie Schösslinge um einen Baum. Er drehte sich um und hielt Ausschau nach Fi und Atin. Sein erster Gedanke war, er hätte den Gleiter auf sie stürzen lassen.
    »Musste das sein?«
    Fi stand direkt neben ihm. Er hatte ihn über das Geräusch seines eigenen Atems nicht gehört.
    »Er hatte mich im Visier«, verteidigte Niner sich. Er war erleichtert, fühlte sich aber auch schuldig, ohne genau zu wissen warum.
    »Ich weiß. Ich hab deinen Deze losgehen sehen und dachte, ich
    mach mich besser aus dem Staub, bevor ich einen Gleiter als Hut trage.«
    »Atin?«
    »Kann ihn nicht hören.«
    Das hatte nichts zu bedeuten. Das Kurzstrecken-Kom war nur auf zehn Meter eingestellt; Atin konnte überall sein. Niner kannte ihn noch nicht gut genug, um seine Bewegungen einzuschätzen, obwohl er schon eine ganze Weile über dieses Thema nachgedacht hatte. Jetzt

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