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Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Trost in seiner eigenen. Er würde sein eigener Kommandant sein, nur um auf Zack zu bleiben. »Beweg dich.«
    Der Sucher übertrug weiterhin vorhersagbare Bilder ländlicher Idylle, hübsche Flickenteppiche aus Feldern, unterbrochen von wilden, dichten Wäldern, die an eine unbesiedelte und ungezähmte Welt mahnten. Hier gab es noch keine riesigen Erntedroiden. Einmal dachte er, irgendwo zu seiner Linken eine dunkle Gestalt zu sehen, die sich durch das Feld bewegte, aber als er genauer hinsah war da nur eine Lücke, die der Wind geschlagen hatte.
    Dann erschien plötzlich ein schwarzer Fleck auf seinem Visor.
    Darman erstarrte. Das Ding musste eine Fehlfunktion haben. Aber dann kehrte das Bild zurück, finster, rot und feucht und er erkannte, dass er in den Verdauungstrakt einer lebenden Kreatur blickte.
    Irgendetwas hatte den Sucher verschluckt.
    Wenige Augenblicke später segelte ein großer Vogel, gemächlich mit vier Flügeln schlagend, über ihn hinweg und warf einen unheilvollen Schatten auf den Boden vor ihm. Er sah hinauf. Wahrscheinlich gehörte er zur gleichen Vogelart, die in die Atmosphärenschubwerke des Narshsprühers gesaugt worden waren.
    »Ich hoffe, du bekommst ordentlich Bauchschmerzen davon, Drecksack«, brummte er und wartete, bis das Vieh zu einem kleinen schwarzen Fleck in der Ferne geschrumpft war, bevor er sich weiterbewegte.
    Er brauchte über eine halbe Stunde, um die andere Seite des Feldes zu erreichen und es blieben immer noch fünfundzwanzig Klicks bis zum RV-Punkt. Er beschloss, die Stadt im Norden zu umgehen, obwohl er es eigentlich gar nicht riskieren durfte, sich bei Tag zu bewegen. Ich muss früh dort sein und auf sie warten. Für den Fall, dass sie mich für tot halten und nicht lange herumhängen. Er schlug sich ins Gebüsch, wobei er kleine Tiere aufschreckte, die er zwar hören, aber nicht sehen konnte und überlegte, ob er seine Last abnehmen sollte, um kurz zu verschnaufen.
    Aber er wusste, dass es ihm dann nur umso schwerer fallen würde weiterzugehen, wenn er alles wieder anlegte. Erschöpft tastete er in seinem Gürtel nach einem Rationswürfel und zerkaute ihn schnell, damit die Nährstoffe möglichst rasch in seinen Blutkreislauf
    gelangten, bevor er in einen tiefen Schlaf sank und nicht mehr hochkam. Lichter tanzten ihm vor Augen. Die Erschöpfung entwickelte ihr eigenes Heads-Up-Display für ihn.
    Die Reste des Würfels lösten sich in seinem Mund auf. »Los, Soldat, auf die Beine«, ermunterte er sich. Gedankenspiele konnten ihn auf Trab halten. Der Trick bestand darin, sich zu merken, wo das Spiel endete und dann wieder in die Realität zurückzuschalten. Im Augenblick ließ er sich von seinem Kommando-Ich zur Aktion antreiben.
    »Sir!«, rief er und sprang in einer Bewegung aus der Hocke auf. Er wankte ein wenig, als er die Knie durchdrückte, aber er blieb aufrecht stehen und lehnte sich an einen Baum. In Gedanken notierte er sich, darauf zu achten, mehr zu trinken.
    Im Wald war es so dunkel, dass von Zeit zu Zeit sein Nachtsichtgerät ansprang und die Stämme und Äste in gespenstische grüne Schatten verwandelte. Er hatte sich an die Fülle von tierischen Geräuschen gewöhnt. Zusammen mit dem gelegentlichen Flüstern des Laubes oder dem Knacken der Zweige vermengten sie sich zu einem Muster, das sein Gehirn als NFQ katalogisierte: Normal für Qiilura. Von Zeit zu Zeit, wenn er ein leicht anormales Rascheln oder Knacken hörte, ging er in die Hocke und drehte sich, den Blaster im Anschlag, herum. Ansonsten war er guter Dinge.
    Einen Teil des Weges folgte er dem Fluss, der auf der Holokarte verzeichnet war. Es handelte sich mehr um einen Bach als einen Russ, aber sein leises Plätschern über die Steine im Bachbett wirkte beruhigend, wie es das Geräusch von Wasser oft an sich hat. Nach einer Stunde kam er an eine Stelle, an der das Sonnenlicht in schrägen, goldenen Säulen durch den Baldachin der Baumspitzen brach. Hier kreisten und tanzten bunt leuchtende Insekten über der Wasseroberfläche.
    Darman hatte noch nie etwas Vergleichbares gesehen. Natürlich Wusste er alles über geologische Strukturen und was sie einem Sollten verrieten: Wasserquellen, tückisches Geröll, Erdrutschgefahr, Nutzende Höhlen, hoch gelegene Stellen zur Verteidigung, Pässe die blockiert werden mussten. Das beschleunigte Lernen hatte die
    natürliche Welt um ihn herum genauestens eingeteilt, damit er sie zu seinem militärischen Vorteil nutzen konnte.
    Aber niemand hatte ihm gesagt,

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