Republic Commando 02 - Triple Zero
Einzige, was ich je vor ihnen verheimlicht habe."
Er hatte seinen guten Namen geopfert und die letzte Möglichkeit, die Liebe und Vergebung seiner Familie zu erlangen. Und zwar für die Jungs, die er ausbildete. Es traf Etain wie ein Schlag in die Magengrube.
Sie wandte sich Vau zu. „Sehen Sie Ihre Männer als Ihre Söhne an?"
„Natürlich tue ich das. Ich habe keine anderen. Deswegen habe ich sie zu Überlebenskünstlern gemacht. Glauben Sie nur nicht, ich würde sie nicht lieben, nur, weil ich sie nicht verhätschle wie kleine Kinder."
„Und schon geh's wieder los", fauchte Skirata voller Verachtung. „Gleich erzählt er dir, dass sein Vater die osik aus ihm herausgeprügelt hat und dass es ihn zu einem Mann gemacht hat. Hat ihm nie etwas ausgemacht, oh nein."
„Ich habe nur drei Männer aus meinem Schub verloren, Kai. Das sagt mir eine Menge über meine Methoden."
„Und ich habe vierzehn verloren. Willst du auf etwas Bestimmtes hinaus?"
„Du hast deine weich gemacht. Sie haben nicht diesen Killerinstinkt."
„Nein, ich habe meine nicht verrohen lassen, wie du die deinen, du hut'uun."
Etain trat mit ausgestreckten Armen zwischen die beiden. Teile altbekannter Reden fielen hier mit entsetzlicher Klarheit wieder zusammen. Das Strill begann tief in seiner Kehle zu knurren und sprang auf den Boden, um sich schützend vor Vau zu stellen.
Nur gut, dass die Türen zu den Schlafzimmern geschlossen waren.
„Bitte hört auf. Wir wollen doch nicht, dass die Männer euch ausgerechnet jetzt streiten hören, oder? Wie Niner schon sagte - heben wir es uns für den Feind auf."
Skirata wandte seinen Kopf mit jenem plötzlichen, absoluten Kalkül ab, das Etain ein Aufwallen in der Macht spüren ließ. Aber es war nicht die zornige Reaktion eines Mannes, der von einer schmerzvollen Erkenntnis getroffen worden war. Es war pure Qual. Er blickte hinunter zu Mird, als überlegte er, ob er ihm einen Tritt verpassen sollte und humpelte dann hinaus auf die Landeplattform.
„Tun Sie ihm so etwas nicht an", sagte sie zu Vau. „Bitte, tun Sie's nicht."
Vau zuckte nur mit den Schultern und nahm das riesige Strill in seine Arme, als wäre es ein Junges. Es leckte ihm ergeben das Gesicht. „Sie können eiskalt kämpfen oder weiß glühend. Kai kämpft glühend. Das ist seine Schwäche."
„Sie hören sich an, wie ein alter Meister von mir", sagte Etain und folgte Skirata hinaus auf die Plattform.
Coruscants Luftstraßen erstreckten sich über und unter ihnen und vermittelten die Illusion von Unendlichkeit. Etain stützte sich auf das Geländer, ihren Kopf auf einer Höhe mit Skiratas und sie starrten in die Tiefe. Sie suchte seinen Blick.
„Kai, wenn du möchtest, dass ich etwas wegen Vau unternehme -"
Er schüttelte rasch den Kopf, den Blick noch immer nach unten gerichtet. „ Danke, ad'ika, aber mit diesem Haufen osik werde ich allein fertig."
„Lass dich nie von einem Tyrannen manipulieren."
Skiratas Kiefer arbeiteten still. „Ich bin selber schuld."
„An was?"
„Dass Jungs in ihren Tod geschickt werden."
„Kai, tu dir das nicht an."
„Aber ich habe die Credits genommen, oder etwa nicht? Jango hat gepfiffen und ich kam angerannt. Ich habe sie von klein auf ausgebildet. Kleine Jungs. Acht, neun Jahre lang nichts als trainieren und kämpfen. Keine Vergangenheit, keine Kindheit, keine Zukunft."
„Kai... "
„Sie gehen niemals aus. Sind nie betrunken. Jagen keinen Frauen nach. Wir drillen sie, verarzten sie und treiben sie von einer Schlacht in die nächste, ohne eine freie Minute, ohne Ruhe, ohne Spaß und dann kratzen wir sie vom Schlachtfeld auf und schicken was von ihnen übrig ist zurück an die Front."
„Mit dir an ihrer Seite. Du hast ihnen ein Erbe gegeben. Und eine Familie."
„Ich bin genauso schlecht wie Vau."
„Wenn du nicht gewesen wärst, hätte ein anderer wie er deinen Platz eingenommen. Du hast deinen Männern Respekt und Zuneigung entgegengebracht. "
Skirata atmete tief durch und faltete seine Hände, die Ellbogen noch immer auf die Brüstung gestützt. Tief unter ihnen plärrte das Signalhorn eines Gleiters. „Ich erzähl dir was. Manöver unter scharfem Feuer. Nach fünf Jahren ihrer Entwicklung haben sie damit begonnen. Das bedeutet, ich habe zehn Jahre alte Jungs in den Tod geschickt. Dann wurden sie elf, dann zwölf und am Ende waren es Männer. Ich habe vierzehn aus meinem Schub verloren - bei Trainingsunfällen und ... manche von ihnen durch meine eigene Hand, mein
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