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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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daran zu stören, beordert zu werden.
    „Was wird passieren, wenn ihr die Macht übernehmt?", fragte Darman. „Was geschieht dann mit den Leuten aus Eyat?"
    Die Chefechse wackelte etwas verdutzt mit dem Kopf und sah aus, als würde sie rechnen. „Sie werden natürlich proportional zu ihrer Bevölkerungszahl Funktionen übernehmen."
    Darman wurde klar, dass er eine vernunftgemäße, numerische Antwort hätte erwarten müssen. „Also kein Blutvergießen. Keine speziesbedingten Säuberungen."
    „Nicht um der Sache selbst willen, nein. Worin liegt der Sinn mutwilliger Zerstörung? Wir wollen nur, was uns zusteht. Wir sind die Mehrheit."
    „Was» wenn sie es ablehnen, sich zu fügen?"
    „Das", meinte die Chefechse, „wäre sinnlos."
    „Was werdet ihr ändern, wenn ihr an der Macht seid?"
    „Nichts. Außer, dass wir in den Städten leben und entsprechend unserer Bevölkerungszahl die Mehrheit in den gewählten Ämtern vertreten werden."
    Darman erkannte jetzt das Ungleichgewicht zwischen den Menschen Gaftikars und der Arbeiterschaft der Ma-rits. Sie wetteiferten nicht einmal um die gleiche Sache, ein schlichtes, beiderseitiges Ich-will-was-du-hast Die Echsen dachten anders. Die beiden Sichtweisen überschnitten sich nicht, denn den Echsen ging es weniger um die Ausübung von Macht, als um proportionale Repräsentation.
    Oftmals verstand er Politik nicht, und darüber war er auch froh. Dann zog er es vor, den Befehl zu bekommen, irgendwohin zu gehen und etwas Bestimmtes in die Luft zu jagen.
    „Beim Bau ihrer Städte hätte eine gemeinsame Regierung unsere Bedingung sein müssen", fügte die Chefechse hinzu, als käme ihr die Idee erst jetzt. „Nächstes Mal werden wir daran denken."
    Sie waren die geborenen Konstrukteure, ganz Verfahrens- und vernunftorientiert. Darman nickte und ging weiter, hinaus ins Heideland im Süden der Ansiedlung. Jetzt konnte er weit über das ebene Land blicken: Rauch quoll aus verstreut liegenden Ansammlungen kleiner Hütten in den klaren Himmel, und ab und zu streifte ein alter Gleiter sein Blickfeld und ließ Geschwindigkeit und Entfernung auf seinem HUD aufleuchten.
    Er dachte an die Bilder der Luftaufklärung über Eyat, an die bescheidenen Verteidigungseinrichtungen und fragte sich, wie lange der Angriff dauern würde.
    Wo gehöre ich hin? Wo ist mein Zuhause?
    Todsicher war es nicht Tipoca City. Die meiste Zeit glaubte er nicht einmal, es wäre Coruscant.
    Darman blickte über die Heide in die sinkende Nachmittagssonne und überlegte, wie es wohl sein mochte, einen Beruf zu haben, den man am Ende des Tages ruhen ließ, um zu tun, was man wollte. Da meldete sich die Audioverbindung seines Helms.
    „Niner an Dar. Zurück zur Basis. Seps im Anflug."
    Er aktivierte sein HUD in Erwartung weitergeleiteter Daten. Das Bild, das vor seinen Augen aufflackerte, war eine Karte des Gaftikar-Systems, weit draußen im Tingel-Arm -und nahe bei Qiilura, nah genug, um Etain in wenigen Minuten erreichen zu können - gesprenkelt mit roten Lichtpunkten, die Schiffe der Separatisten mit Kurs auf Gaftikar anzeigten.
    Es waren auch ein paar blaue Lichter darunter. Sie entstammten den Transpondern der Republikschiffe: das dritte und vierte Batallion der fünfunddreißigsten Infanterie an Bord der Level er, zwei weitere Kompanien desselben Regiments, nicht weit außerhalb des Qiilura-Raumes, und eine Hilfsflotte, die sich mit Unterlichtgeschwindigkeit aus entgegengesetzter Richtung demselben Punkt näherte.
    „ETA?", fragte Darman. Sofort rutschte das Leben wieder in den Jargon und die Kurzwörter wie die Abkürzung für die voraussichtliche Ankunftszeit ab - die Sprache des Militär-Comlinks.
    „ Bei der Geschwindigkeit... ein Tag."
    „Was hält sie auf?"
    „Der kommandierende Offizier - irgendein Nichtklon namens Pellaeon - nennt es Politik des äußersten Risikos."
    „Zurück in zehn ... "
    „Wir verschanzen uns. Sat-Überwachung meldet, dass Eyat Jäger von außerhalb reinbringt."
    „Wie viele?"
    „Sechs. Sicherlich kein Problem für ein Angriffsschiff, aber schlechte Nachricht für uns, also mach hin."
    Zumindest war damit Darmans Frage beantwortet, welchen Nutzen Gaftikar für alle darstellte. Neben seinem Reichtum an Bodenschätzen war es ein passender Ort für eine Schlacht.
    Und jetzt schickten sie schon Bastarde, Nichtklone, irgendwelches Dienstpersonal der Flotte. Pellaeon. Wer zum shab war das? Darman fragte sich, welchen Jedi die Fünfunddreißigste zum General haben mochte, denn

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