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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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mach kein Theater.
    Darman hätte sie anrufen können. Er verfügte über eine gesicherte Verbindung und würde also keine Positionen an den Feind verraten. Er war hin- und hergerissen und konnte sich nicht entschließen, in die Nasszelle zu gehen und sie diskret anzupiepen, nur um sicherzugehen, dass sie nicht an einem noch schlimmeren Ort war. Er wollte es ihr nur sagen ...
    Niner schien wie immer seine Gedanken lesen zu können. Er stupste Darman mit der Schulter an. „Na los", sagte er leise. „Aber mach schnell."
    Darman trat hinaus in den Flur, öffnete blinzelnd sein Helm-Comlink und gab per Stimme Etains Code ein. Das Display seines Helms verriet ihm, was er honte: KEINE ANTWORT. Er piepste noch ein paar Minuten das System an, sagte sich dabei, sie würde nur duschen oder vielleicht schlafen, und hinterließ dann eine Nachricht. Es war schwer, die Worte ins Nichts zu sprechen, statt Etain vor sich stehen zu haben.
    „Ich bin's Et'ika", sagte er. „Ich habe dir nie gesagt, dass ich dich liebe."
    Als er die Verbindung trennte, war er verlegen, aber ganz gleich, wie unelegant es gewesen war, er hatte es getan. Sollte ihm irgendetwas zustoßen, so würde sie es zumindest wissen.
    A'den und Niner kamen aus der Einsatzzentrale. Ihre Gespräch war außerhalb ihrer Helme nicht zu hören. Fi und Atin folgten ihnen. Darmans Audiokanal knackte wieder.
    „Planänderung, Dar", ertönte Niners Stimme in seinem Ohr. „Der General will, dass wir Fliegerleitoffiziere spielen. Sobald es dunkel wird, dringen wir zum Stadtrand vor und sondieren die Positionen ihrer mobilen Flaks. Levet sagt, die Leveler ist ein paar Stunden vor Tagesanbruch auf Position."
    „Fabelhaft", meinte Fi. „Bis zum Frühstück ist die Sache vom Tisch."
    Die nächste Stunde verbrachte die Schwadron damit, den Mietgleiter auseinanderzunehmen, um Platz für ein paar E-Netz-Kanonen zu schaffen. Atin entfernte den ID-Transponder und steckte ein paar , Sonden hinein, um die Registrierung zu verschlüsseln.
    „Nur für den Fall, dass wir direkt in die Stadt müssen." Er hielt ein kleines, rechteckiges Stück Plastoid hoch. „Dürfte schwer werden, in unserem Aufzug da rein zumarschieren."
    „Ich denke immer noch, ich sollte die Hauptenergiestation hochjagen", meinte Darman. „Und sei es nur, um uns völlige Dunkelheit als Deckung zu verschaffen."
    A'den kam zu ihnen hinüber geschlendert. Offenbar hatte er mitgehört. „Ich werde reingehen und an den empfindlichen Punkten um die Kommunikationszentren ein paar EAAP-Ladungen setzen. Wir wollen doch nicht, dass sie sich mit den Seps unterhalten, wenn die Sache anläuft. Ihr müsst dann nur noch die Luftunterstützung rufen. Okay? Wenn wir erst einmal die größeren Ziele wie die Flaks neutralisiert haben und die Leveler ein paar Löcher in die Infrastruktur gebombt hat, kann das TorrentGeschwader die Marits beim Einmarsch begleiten. Ich wünsche nicht, dass auch nur einer von euch vom Plan abweicht."
    „Hey, wo sind die Echsen überhaupt?", fragte Fi. „Ich dachte, das hier wäre ihre große Nacht."
    „Oh, die sind alle hier... "
    Es war jetzt beinahe dunkel, und als Darman nach Eyat hinüberblickte, konnte er die Stadt nicht sehen. In den letzten Nächten hatte er sich an den Schein der Straßenbeleuchtung gewöhnt, die besonders auffällig war, da sie sich inmitten einer unbeleuchteten ländlichen Gegend befand. Aber heute Nacht lag alles in völliger Dunkelheit. Er schaltete durch unterschiedliche Vergrößerungen und Nachtsichten seines Visors und konnte immer noch kaum etwas erkennen. Selbst über Infrarot zeigte sich lediglich eine abgeflachte Kuppel schwach grünen Wärmelichts.
    „Sie haben die Beleuchtung abgeschaltet", sagte er. „Sie rechnen mit Luftangriffen."
    „Zu schade, dass sie platt gemacht werden", meinte Fi. „Sah nach einem hübschen Örtchen aus."
    Niemand sprach es aus, aber Darman dachte es: Es gab keinen Grund, hier zu kämpfen. Die Republik hatte lediglich eine Art Anspruch angemeldet, indem sie die Marits unterstützte, und deshalb meinten die Separatisten, sie müssten ebenfalls Stellung beziehen. Darman fragte sich, ob es Verrat sei, so zu denken, oder ob es nur eine abweichende Meinung von der allgemeinen Strategie war.
    „Wo Sull jetzt wohl steckt?", überlegte er laut, aber niemand antwortete. Er blickte über die Schulter auf das kümmerliche Waldland am Rande des Lagers. Er hatte seinen Nachtsicht-Visor immer noch aktiviert und glaubte, er würde nicht

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