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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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hatte eingewilligt, das Baby Kal'buir zu übergeben, Papa Kal. Er musste ein guter Vater gewesen sein; seine Klone bewunderten ihn eindeutig, und er behandelte sie, als wären sie sein eigen Fleisch und Blut. Ihrem Sohn - und es bedurfte all ihrer Stärke, ihm keinen Namen zu geben - würde es bei ihm gut gehen. Musste es. Durch die Macht spürte sie, dass ihr Sohn viele Leben berühren und formen würde.
    Kal lässt mich ihm nicht einmal einen Namen geben.
    Sie hätte fortlaufen können, aber sie wusste, Kal Skirata würde sie finden, egal, wo sie sich versteckte.
    Ich will dieses Baby so sehr. Es ist nur vorübergehend. Wenn der Krieg vorbei ist, bekomme ich ihn zurück und... wird er mich überhaupt erkennen?
    Jinart streifte um ihre Beine und erinnerte sie plötzlich an Walon Vaus Jagdtier, ein halb wildes Strill namens Lord Mirdalan.
    Das Gurlanin blickte mit lebhaften, orangefarbenen Augen zu ihr zurück. „Die letzten Bauern werden in ein paar Tagen gehen, Mädchen, und danach - konzentrierst du dich darauf, ein gesundes Baby zur Welt zu bringen. Sonst nichts."
    Es gab noch so vieles mehr, um das es sich zu sorgen galt, aber Jinart hatte Recht - sie wäre damit schon vollauf beschäftigt. Etain ging zurück ins Haus, versenkte sich in Meditation und konnte nicht widerstehen, die Macht zu nutzen, um Darman zu spüren. Er würde es fühlen. Das wusste sie.

    Mygeeto, Outer Rim, Schließfächer der Dressian Kiolsh Handelsbank, 470 Tage nach Geonosis

    Walon Vau liebte Ironie, und es gab kaum etwas Hintergründigeres - für einen Soldaten -, als das Erbe an sich zu reißen, das sein Vater ihm vorenthalten hatte, weil er der Armee hatte beitreten wollen.
    Auf der metallenen Tür des Schließfachs, eigentlich einem Schrank mit verschiebbaren Regalen, war eine gravierte Tafel angebracht, auf der stand: VAU, COUNT VON GESL.
    „Wenn der alte chakaar stirbt, werde ich das sein", sagte Vau. „Jedenfalls theoretisch. Der Titel wird an meinen Cousin gehen." Er blickte über die Schulter, obwohl ihm sein mandalorianischer Helm einen Rundumblick bot. „Sagte ich nicht raus, Delta? Los doch."
    Vau kannte von seiner Schwadron nichts anderes als absoluten Gehorsam. Das hatte er ihnen auf Kamino eingepaukt, wenn nötig auf die harte Tour. Skirata glaubte, man könne Sondereinsatzsoldaten mit Leckerlis und Streicheleinheiten formen, aber so zog man nur Schwächlinge heran. Vaus Schwadronen hatten die niedrigsten Verlustraten, weil er in jedem Mann den animalischen Überlebenswillen festigte.
    „Sagten Sie", antwortete Boss. „Aber es sieht so aus, als könnten Sie Hilfe gebrauchen. Außerdem - sind Sie nicht länger unser Sergeant. Streng genommen. Bei allem Respekt. Bürger Vau."
    Ich bin aus Fürsorge hart mit ihnen unigesprungen. Weil sie hart sein müssen, um zu überleben. Kal hat das nie verstanden, dieser Narr.
    Vau hatte dank der gebrochenen Nase, die Skirata ihm verpasst hatte, immer noch Atemschwierigkeiten. Dieser verrückte, kleine chakaar verstand absolut nichts von Ausbildung.
    Die nächste Droidenpatrouille würde erst in ein paar Stunden wieder vorbeikommen. Sie ratterten ununterbrochen durch das Labyrinth aus Korridoren, tief unter dem mygeetoanischen Eis, einer Bankenfestung, von der die Muuns behaupteten, sie sei uneinnehmbar. Trotzdem war es sinnvoll, lieber jetzt als später wieder abzuhauen. Delta musste inzwischen schon abgezischt sein. Sie hatten die Bodenverteidigungen sabotiert und Luftangriffe angefordert, und Bacaras Marines rückten wieder an. Sie hatten ihre Mission beendet, und es war Zeit zum Rückzug.
    „Ich hätte dir wohl mehr Verstand einpeitschen sollen", sagte Vau. Er entfaltete eine Plastoid-Biwakplane und verknotete die Enden. Man musste einfach immer auf die extremste Situation vorbereitet sein: Er war sicher gewesen, nur das mitzunehmen, was rechtmäßig ihm gehörte, aber das hier war zu gut, um es sausen zu lassen. „Gut, du und Scorch haltet die Plane zwischen euch, und ich fülle sie auf."
    „Wir könnten doch."
    „Ich stehle. Ihr nicht."
    Es machte nur einen geringen Unterschied, aber für Vau war es von Bedeutung. Skirata hatte einen Haufen Hooligans herangezogen, aber Vaus Schwadronen waren diszipliniert. Sogar Sev... Sev war psychotisch, und ihm fehlten selbst die grundlegendsten Umgangsformen, aber er war kein Krimineller.
    Als Vau das erstbeste Schließfach in das behelfsmäßige Gebinde leerte - Barcredits und Aktien, die wirklich mehr als genügen würden -,

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