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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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seismischen Schock spüren können.
    „Suchen Sie nach etwas Bestimmtem?", fragte Sev.
    „Nein. Wahlloser Opportunismus." Vau hatte es nicht nötig, seine Spuren zu verwischen. Seinem Vater war es egal, ob er am Leben war oder nicht. Deine Enttäuschung von einem Sohn ist zurückgekehrt, Papa. Du hast nicht einmal gewusst, dass ich vor zehn Jahren nach Kamino verschwunden bin, oder? Es gab sowieso nichts, das der senile Hut'uun hätte unternehmen können. Heute war Vau derjenige, der einen lähmenden Schlag besser ausführen konnte. „Nur eine Ablenkung. Und damit sich die Reise auch gelohnt hat."
    Er wusste, wie ihre nächste Frage gelautet hätte, wenn sie eine gestellt hätten. Aber überflüssige Fragen stellten sie nie. Und was würde er mit all den Sachen tun?
    Er konnte es ihnen nicht verraten. Das wäre zu viel, zu früh. Er würde alles einem Mann geben, der sogar bereit war, ihn nur wegen einer Wette zu töten - alles, bis auf das, was rechtmäßig ihm gehörte.
    „Ich habe nicht vor, im luxuriösen Exil zu leben", sagte Vau.
    Scorch machte einen Schritt über Mird hinweg und stellte sich mit dem Deeze im Anschlag neben die Tür. „Dann spenden Sie es also dem Schatzamt?"
    „Wir werden es verantwortungsvoll einsetzen."
    Der Rucksack war jetzt bis oben hin voll und so schwer, dass Vau zusammenzuckte, als er ihn auf seine Schultern hievte. Er schnürte die Plastoidplane zu einem Bündel -ein Bündel, das vielleicht Millionen wert war - und schlang es sich um die Brust. Er hoffte, er würde nicht stürzen, sonst käme er nie wieder hoch.
    „Oya", sagte er mit einem Nicken in Richtung Tür. „Lasst uns gehen."
    Mird spannte sich sichtlich an und schoss dann in den Korridor hinaus. Auf das Wort Oya reagierte es immer mit wildem, lärmendem Enthusiasmus, denn es bedeutete, dass es auf die Jagd ging, aber es war auch intelligent genug, um zu wissen, wann es still zu sein hatte. Mirdala Mird. Cleverer Mird. Es war der richtige Name für das Strill. Die Deltas rückten den Korridor hinunter vor in Richtung der Schächte und des Umweltkontrollraums, wo verhindert wurde, dass die unterirdische Bank einfror. Dabei folgten sie dem Fahrwasser von Mird, welches - das musste selbst Vau zugeben - im wahrsten Sinne des Wortes aus Flüssigkeit, nämlich einer Sabberspur, bestand. Strills gei-ferten. Es gehörte zu ihrem bizarren Charme, so wie die Flugfähigkeit, die sechs Beine oder die Kiefer, die glatt durch Knochen beißen konnten.
    Sev rutschte auf einem Fleck Strillspucke aus. „Fier-fek..."
    „Könnte schlimmer sein", meinte Scorch. „Viel schlimmer."
    Vau bildete die Nachhut. Der Panoramasensor seines Helms zeigte ihm die Sicht nach hinten. Es war eine Kunst, sich vorwärts zu bewegen, wenn man dieses Bild vor sich auf dem HUD hatte, ein Bild, das Unvorsichtige leicht stolpern ließ. Wie die Männer, die er ausgebildet hatte, konnte auch Vau an den desorientierenden Anzeigen des Visors vorbeisehen.
    Sie waren fünfzig Meter von den Luftschächten entfernt, über die sie wieder an die Oberfläche und zu Fixers Gleiter gelangen würden, als das wässrig-grüne Licht zu flackern begann und Mird schlitternd und mit gespitzten Ohren zum Stehen kam. Vau dachte noch über die Reaktion des Tieres nach, da bestätigte Sev seine schlimmsten Befürchtungen.
    „Ultraschall-Spikes", sagte er. „Ich weiß nicht wie, aber ich glaube, wir haben einen Alarm ausgelöst."
    Fixers Stimme meldete sich in ihren Helmen. „Motor läuft. Ich bring die Kiste so nah an den Luftschacht, wie ich kann."
    Boss drehte sich zu Vau um und streckte seine Hand nach dem Bündel aus. „Kommen Sie, Sergeant."
    „Ich schaff's schon. Geh weiter."
    „Sie zuerst."
    „Ich sagte, geh weiter, Drei-Acht."
    Keine Spitznamen. Das verriet Boss, dass Vau es ernst meinte. Sev und Scorch legten die letzten Meter zu den Schachttüren im Sprint zurück und drückten sie mit Gewalt wieder auseinander. Der metallene Gesang von Rotoren und Pumpen erfüllte den stillen Korridor. Für einen Sekundenbruchteil erstarrten sie alle. Sie konnten das Getrampel heranrückender Droiden und lebendiger Wachen hören, ein Geräusch, das durch die Akustik im Korridor noch verstärkt wurde. Vau schätzte ein, wie viel Zeit sie noch hatten. Es sah nicht gut aus.
    „Schafft eure Shebse den Schacht rauf, bevor ich euch eine verpasse", blaffte Vau. Osik, ich habe sie in Gefahr gebracht, nur wegen dieser blöden Tour, wegen lausiger Credits. „Jetzt!" Er stieß Boss grob in

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