Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
formten sich plötzlich zu Gestalten, bewegten sich und wurden zu einem Dutzend oder mehr glänzender schwarzer Kreaturen, die haargenau wie Jinart aussahen.
    Es waren die Gurlanins, die bewiesen, dass sie überall sein konnten, unbemerkt. Etain erschauderte. In gleich-mäßigem Trott folgten sie den Bauern, die sie nicht wahrzunehmen schienen, bis sich einer von ihnen umdrehte und einen überraschten Schrei ausstieß. Sogleich fuhren auch die anderen herum und gerieten in Panik. Die Gurla-nins schienen wieder mit dem Schnee zu verschmelzen, zerflossen zu schimmernden schwarzen Pfützen, die wie Löcher im Schnee aussahen, bevor sie perfekt mit der weißen Landschaft verschmolzen. Sie verschwanden einfach von der Bildfläche. Mehrere Bauern umklammerten ihre Gewehre, zielten wahllos, eröffneten aber nicht das Feuer. Ihnen fehlte das Ziel.
    Es war eine offenkundige Drohung. Ihr könnt uns nicht sehen, und am Ende kriegen wir euch. Jinart hatte einst gezeigt, was das bedeutete, als sie sich an einer Familie von Informanten gerächt hatte. Gurlanins waren Raubtiere, intelligent und mächtig.
    „Ihr könnt sie nicht in der Macht spüren, nicht wahr, Ma'am?", flüsterte Levet. Einer der Klon-Trooper schien die Optik seines Gewehrs zu überprüfen, offenbar verärgert, weil er die Gurlanins trotz des breiten Spektrums an Sensoren, sowohl in den Waffen als auch im Helm, nicht hatte ausmachen können. „Wenigstens arbeiten wir zur Abwechslung mal mit den gleichen Einschränkungen."
    „Nein, ich kann sie nicht wahrnehmen, solange sie mich nicht lassen." Etain hatte die telepathisch veranlagten Kreaturen einst fälschlicherweise für machtbegabt gehalten, hatte ihre Präsenz als Kitzeln in ihren Adern gespürt, aber sie konnten sich komplett vor allen Sinnen verbergen, wenn sie es wollten - lautlos, unsichtbar, ohne Wärmeprofil, außer Reichweite jedes Sonars... und der Macht. Es beunruhigte sie noch immer. „Perfekte Spione."
    Levet gab einem der Trooper ein Zeichen, und der Zug schwärmte über den Begrenzungszaun hinaus aus. „Perfekte Saboteure."
    General Zey dachte genauso. Auch der Sicherheitsrat des Senats. Es befanden sich Gurlanins auf Coruscant, im Herzen der Geheimdienstmaschinerie der Republik, vielleicht an hunderten, wenn nicht sogar lausenden Stellen, an denen man sie nicht sah, wo sie aber Schaden anrichten konnten. Wenn die Republik nicht ihre Abmachung mit ihnen erfüllen würde, und zwar besser früher als später, dann könnten - und würden - sie einen riesigen Hydro-schlüssel ins Getriebe werfen, und niemand könnte es kommen sehen.
    „Das ist mir neu", sagte Etain. „Weshalb scheinen wir uns selbst Feinde zu schaffen? Ziehen Spione heran und verprellen sie dann? Ist das nicht, als würde man jemandem ein Gewehr in die Hand geben und ihm dann den Rücken zuwenden?"
    „Ich glaube, mir ist das ebenfalls neu", erwiderte Levet. Sie begaben sich zurück zum Hauptquartier. Armer Mann. Er hatte bisher ein Dutzend Jahre erlebt und nichts als den Kampf kennengelernt. „Aus Politik halte ich mich raus. Ich kann mich nur um das kümmern, was am Ende an uns weitergereicht wird."
    Etain musste einfach fragen: „Würden Sie wirklich den Platz mit einem Bauern tauschen wollen?"
    Levet zuckte mit den Schultern, aber die zwanglose Geste konnte ihre Jedi-Sinne nicht trügen. „Landwirtschaft scheint eine ziemliche Herausforderung zu sein. Ich mag freies Gelände."
    Das sagten sie oft, diese Männer, die in Glaszylindern gezeugt worden waren. Dars Kumpel Fi liebte es, die schwindelerregenden Häuserschluchten Coruscants zu erforschen; Null ARC-Trooper wie Ordo hatten für enge Räume nichts übrig. Etain ließ Levet vorangehen und verlangsamte ihren Schritt, um sich auf das Kind, das sie trug, zu konzentrieren, und fragte sich, ob es vielleicht auch ein wenig klaustrophobisch veranlagt sein könne.
    Es ist nicht genetisch, oder?
    Wird er vor seiner Zeit sterben? Wird er Dars beschleunigtes Altem erben ?
    Zuerst hatte sie sich um Darman gesorgt, dann um sich selbst, aber ihre Ängste kreisten nun größtenteils um das Baby und all die Dinge, die sie nicht wusste. Kal Skirata hatte recht. Sie hatte nicht nachgedacht. Sie war so sehr darauf aus gewesen, Darman einen Sohn zu schenken -von der Macht geführt, oder auch nicht - dass sie zu viele Dinge nicht sorgfältig genug in Betracht gezogen hatte.
    Die Schwangerschaft zu beschleunigen, kommt mir gelegen - aber was ist mit ihm ?
    Sie hatte keine Wahl mehr. Sie

Weitere Kostenlose Bücher