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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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gewesen, aber Skirata war sich nicht sicher, ob Mereel das Psychospiel-chen spielte. Der Zeitpunkt dazu war genauso gut wie jeder andere. Skirata nahm ein paar Thermal-Dets von seinem Gürtel, betrachtete sie und stellte mit dem Daumen die Regler ein.
    „Zwanzig Minuten sollten reichen, um hier rauszukommen."
    Mereel schüttelte den Kopf. „Mach lieber eine halbe Stunde draus. Wir sollten den Planeten besser verlassen haben, wenn das Ding hochgeht. Wird nicht unbemerkt bleiben."
    „Gutes Argument."
    Ko Sai beobachtete sie wie Versuchstiere. „Ihr blufft."
    Skirata stellte die Dets auf Fernzündung, legte dann einen in der Mitte des Raumes auf den Boden und einen neben den Ausgang. Ko Sai würde den Unterschied zwischen Zeitsteuerung und Fernzündung nicht erkennen. Mereel sah ihm mit unterdrücktem Grinsen zu und setzte dann seinen Helm auf. „Fierfek, nein. Wir können's uns nicht leisten, irgendetwas zurückzulassen, das Delta bergen könnte. Los jetzt."
    Skirata zerrte Ko Sai von ihrem Sitz - sie war über zwei Meter groß, was das Manöver etwas unelegant vonstatten gehen ließ - und schob sie, seinen Blaster in ihren Rücken gedrückt, vor sich her. Wenn sie jetzt reagieren würde, fein. Wenn nicht - waren sie hier raus.
    Doch jetzt musste er an den Leichen dreier Mandaloria-ner vorbei. Irgendwie hatte er sie verdrängt, während er sich um Ko Sai gekümmert hatte. Jetzt musste er sie wieder ansehen, sich fragen, wer sie waren, und sich überlegen, wie er ihre nächsten Angehörigen informierte.
    „Behalte du ein Auge auf sie, Mer'ika", sagte er. „Ich muss noch was erledigen."
    Er kniete nieder und nahm ihre Helme ab, vielleicht eine der unangenehmsten und qualvollsten Aufgaben, vor der er je gestanden hatte. Nein, er kannte keinen von ihnen, aber es war eine Frau darunter. Das traf ihn. Es wurde von Frauen erwartet, dass sie kämpften, und oft war es schwer, nur anhand der Rüstung zu erkennen, ob der Träger männlich oder weiblich war, aber trotzdem fühlte er sich leer. Er konnte sich nicht einmal erinnern, ob er es gewesen war, der sie getötet hatte. Eine Durchsuchung ihrer Taschen brachte kaum etwas zum Vorschein, daher nahm er die Helme mit, um später anhand der Clan-In-signien etwas über sie zu erfahren und ihren Familien etwas zum Angedenken geben zu können.
    Von Zeit zu Zeit geschah es, dass sich Mandalorianer aus den verschiedensten Gründen, persönlichen wie situati-onsbezogenen, gegenseitig töteten. Trotzdem war es nicht richtig. Die Untergrund-Trooper, die auf Sull angesetzt gewesen waren ... jetzt diese Fremden —der Gedanke an Nek-Hunde überkam ihn wieder, Hunde, die zum Spaß auf andere Hunde losgelassen wurden, oder an Mordmaschinen, die dem Geheiß ihres Herrn folgten. Skirata meinte, es wäre Zeit, dass Mando'ade aufhörten, jedermanns Nek zu sein.
    Mereel legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Wir oder sie, Buir."
    „Es sind trotzdem die unseren."
    Skirata stapelte die Helme übereinander und trug sie zusammen mit seinem eigenen. Selbst mit zwei Fahrzeugen würde es knapp werden, den kurzen Weg zurück durch den Tunnel zu schaffen.
    Ko Sai blieb plötzlich wie angewurzelt stehen. „Wartet." „Keine gute Idee. Die Dets laufen schon ab."
    „Was für ein törichtes Spiel." Ko Sai drehte sich um. „Ich muss zurückgehen." „Wieso?"
    „Da ist noch Material, das ich fortschaffen muss."
    „Na wunderbar", stöhnte Skirata. „Und das hättest du nicht schon vorher erwähnen können?"
    Mereel versetzte ihr einen Stoß. „Wenn's mir nicht hilft, ein hohes Alter zu erreichen, kann's hierbleiben." „Aber... " „Beweg dich."
    „Nein. Ich bestehe darauf, es zu holen." Skirata ging voraus in Richtung des Landestegs. „Zu spät." „Es handelt sich um biologisches Material." Er blieb stehen. „Lebendes?" „Zellen in Cryostase."
    „Du hast zehn Sekunden, um dich deutlicher auszudrücken." „Es sind die Vorlagen für eine neue Armee, besser als ... " Skirata winkte Mereel weiter. Er wollte gar nicht erst wissen, um wessen Zellen es sich handelte.
    „Nein, ich könnt sie nicht einfach zerstören, ihr müsst..." „ Ende der Fahnenstange, Ko Sai." Er dachte daran, ihr zu erzählen, dass er allen zwölf Null-ARCs Namen gegeben hatte, selbst den sechs, die gestorben waren, bevor man sie als Embryos erkennen konnte. Aber diese Kreatur würde nicht verstehen, weshalb, und sie war die Erklärung nicht wert. Er trat mit der Stiefelspitze gegen die Halteleine ihres kleinen U-Bootes.

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