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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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eine so verdorbene und kranke Spezies zu tun."
    Das war interessant. Nein, mehr noch, es war geradezu bizarr. „Na, ich wette, das ist ganz toll gelaufen. Der Umgang mit Kranken scheint dir zu liegen, Prof." „Er ist ein überaus beunruhigender Mann."
    „Klar, er ist Politiker." Und sie war die Eitelkeit in Person. Einen Versuch war es wert. „Wärst du dazu überhaupt in der Lage?"
    Ko Sais Kopf bewegte sich wie eine Schlange, während sie Mereels Rücken anstarrte. Vielleicht glaubte sie, er könne ihre Datenverschlüsselung nicht umgehen. Sie schien nicht zu wissen, dass er dies bereits in Tipoca City getan hatte.
    „Meint ihr, ich würde es euch sagen?" Ihre Aufmerksamkeit war ganz auf Mereel gerichtet, und sie sah so beunruhigt aus, wie es bei einer Kaminoanerin nur möglich war. „Du wirst die Daten beschädigen, Klon."
    „Ich bin nicht dein Klon", entgegnete er scharf. „Ich habe einen Namen."
    „Ich habe mein Leben damit verbracht, dies zusammenzutragen. Es ist einzigartig. Du könntest die fortschrittlichste Sammlung genetischer Forschung in der Galaxis zerstören. Es gibt davon keine Kopien."
    Mereel lachte laut auf. „Wenn das nicht witzig ist. KlonDaten ohne Kopien?" Er sah sie über die Schulter hinweg an und warf ihr wieder jenes harmlose Lächeln zu. „Aber deswegen haben wir dich doch besucht, Mama. Eigentlich wollte ich dich etwas fragen. Wir wurden aus somatischen Zellen geklont, richtig? Aber woher kamen die entkernten Eizellen? Habt ihr die irgendwie hergestellt? Oder gab es einen Spitzenspender? Nein, verrat's mir nicht. Ich möchte mir nur ungern vorstellen, dass ihr einen Weg gefunden habt, Kaminii-Eer zu verwenden."
    Skirata sah fasziniert zu, wie Mereel es schaffte, jede Saite der Eugenikerin in Ko Sai anzuschlagen. Kaminoanische Emotionen zeigten sich so subtil, dass sie den meisten Menschen verborgen blieben, aber all die Jahre unter ihnen zu leben hatte Skirata einiges gelehrt. Sie war belei-digt.„Das ist abstoßend", sagte sie, und ihre Worte standen in krassem Gegensatz zu ihrer sanften Stimme. „Wir würden niemals kaminoanisches Gewebe auf solche Weise verunreinigen."
    „Gut", meinte Mereel. „Wollte nur mal nachhaken." „Du verstehst nicht." „Ich verstehe sehr gut."
    „Der einzige Grund für unser Überleben nach der Umweltkatastrophe auf unserem Planeten lag darin, dass wir den Mut gefunden haben, alle Merkmale auszumerzen, die uns nicht stärker machten. Seid ihr Mandalorianer so anders? Wie viel wisst ihr über euer eigenes Genom? Auch ihr vermehrt euch aufgrund ausgewählter Qualitäten, ob ihr euch dessen bewusst seid oder nicht. Ihr adoptiert sogar, um diese Merkmale in euren Genpool aufzunehmen." „Aber wir haben nicht unsere mangelhaften Exemplare eingeschläfert", entgegnete Skirata. „Wir haben nicht unschuldige Kinder umgebracht."
    Skirata starrte ihr in die Augen. Nur ein einziges Mal in seinem Leben hatte er Mitleid mit einer Kaminoanerin gehabt: einer Frau, die ein grünäugiges Kind zur Welt gebracht hatte. Er hatte sie im Ausbildungsbereich für die Klone versteckt gefunden, wo sie während der Ausfallzeit herumschlich und nach etwas zu essen suchte. Grüne Augen waren nicht erlaubt. Grau, Gelb, Blau - darin bestand die Hierarchie, welche den Kaminoanern sagte, welchen Platz sie im großen Plan hatten, ob ihr genetisches Profil perfekt für Führungsrollen geeignet war, für Facharbeit oder für untergeordnete Dienste. Für andere Farben gab es keinen Raum. Sie verrieten untragbare genetische Abweichungen.
    Der Aiwah-Happen hatte die Frau natürlich, aber getötet wurde nur das Kind. Die Mutter durfte leben, weil sie blaue Augen hatte.
    „Mir ist schleierhaft, wie ihr uns für unsere Selektivität verurteilen könnt", sagte Ko Sai, „während ihr es zulasst, dass die Klone, die Ihr wie Söhne zu lieben behauptet, getötet werden."
    Mereel war nicht der Einzige, der wusste, wie man einen empfindlichen Nerv traf. Skirata schaffte es ausnahmsweise, nicht nach dem Köder zu schnappen.
    „Ich schlage dir einen Deal vor, Ko Sai." Das hätte er nicht aus dem Stegreif tun sollen, aber ihm blieb keine Wahl: Es war so gut wie unmöglich, Nutzen aus ihren Daten zu ziehen, solange sie niemand mit ihrer Fachkenntnis in die Tat umsetzen konnte. Das war kein Rezept für uj'alayi, das man einfach nachkochen konnte. „Deine Daten haben wir sowieso. Dagegen kannst du nichts unternehmen. Nun hätte ich gern noch dein Fachwissen." „Nicht solange ihr mir nicht

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