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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Etain, wenn sie nicht die Leute um Ko Sai herum gesehen hätte, der Meinung gewesen wäre, die Wissenschaftlerin würde mit sich selbst sprechen. Skirata, Vau und definitiv auch Ordo und Mereel fielen für die Kami-noanerin nicht in die Kategorie Lebewesen. Sie waren Objekte, so wie Mird, oder der Tisch. Innerhalb der Macht gab es immer Verbindungen zwischen den Wesen, jenes Element, das Etains Gehirn als Fäden und Leitungen interpretierte, und es war die völlige Abwesenheit dieser Verbindungen bei Ko Sai, die Etain aufmerken ließen. Es wirkte wie gezackte Löcher in einem schönen Gemälde. Das nicht Vorhandene stach deutlicher hervor als das Vorhandene.
    Es erschreckte Etain mehr als alle Anzeichen der Gewalt, die in Skirata lauerten. Dies war die Leere, die sie gespürt hatte, und sie erklärte alles. Kein Wunder, dass bei den Kaminoanern kein Hinweis auf Brutalität oder Zorn zu finden war: Sie sahen in anderen Spezies einfach nicht mehr als ein faszinierendes Puzzle, dessen Teile man auseinandernehmen und näher an ihrer Vorstellung von Perfektion wieder zusammenfügen konnte.
    Skirata würde gar nichts erreichen, Etain wusste es. Es war möglich, grundlegende Informationen aus jemandem herauszuprügeln, falls der Betreffende sie denn besaß, aber jedwede komplexe Antwort -oder der Versuch, jemanden zu komplexer Arbeit zu zwingen —erforderte ein gewisses Maß an Mitwirkung.
    „Ko Sai, an was für anderen Klon-Projekten hat dein Volk gearbeitet?", fragte Etain.
    „Sowohl an zahlreichen Armeen als auch an zivilen Arbeitskräften -Bergmänner für Subterrel, Agrararbeiter für Folende, sogar Gefahrengutpersonal. Unsere Spezialität liegt in höchster Spezifizierung und großvolumiger Produktion für arbeitsintensive Industrien, in denen Droiden ungeeignet sind. Wir bieten Produkte, die exakt auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten sind."
    „Ist das alles Verkaufsgeschwätz aus euren Broschüren?", fragte Mereel. „Ich glaub, ich muss gleich kotzen.
    Vielleicht sollte ich mit meiner Vibroklinge für Ergebnispo-tenzierung sorgen?"
    Ordo legte seinem Bruder beschwichtigend eine Hand auf die Schulter, sagte jedoch nichts. Etain blickte zu Skira-ta, der sie mit einem Achselzucken weitermachen ließ. Ko Sai würde in ihren Brutbetrieben niemals Lebewesen sehen können, nur Produkte, und niemals würde sie Schuld oder Schande auf sich lasten fühlen.
    Sie war jedoch unanständig stolz auf ihren Ruf als beste Genetikerin in der Galaxis. Ein zu hoher Sockel, um einfach so davon herunterzusteigen.
    „Also inwiefern würde es deinem persönlichen Ruf nutzen, oder schaden, wenn du uns einfach erzählst, wie der Alterungsprozess normalisiert werden kann?", fragte Etain. „Oder geht es hier darum, Industriegeheimnisse zu schützen?"
    „Jede Klon-Einrichtung weiß, wie man Klone zügig reifen lassen kann", erwiderte Ko Sai. „Aber es liegt kein Vorteil darin, Merkmale hinzuzufügen, um deren Einarbeitung der Kunde nicht gebeten hat."
    Etains Temperament hatte sich von der Jedi-Disziplin nie gänzlich unter Kontrolle bringen lassen, und die Hormonschwankungen der letzten Monaten waren auch nicht sonderlich hilfreich. „Ist es nicht deine Aufgabe, öle Kunden hinsichtlich der Optionen zu beraten?"
    „Im Krieg ist die Lebenserwartung eines jeden gefährdet."
    „Wenn man eine perfekte Armee erschaffen möchte, so verstehe ich natürlich die beschleunigte Reifung - aber es erscheint mir seltsam, diese Wertminderung fortbestehen zu lassen, wenn das Produkt seinen Höhepunkt erreicht hat." Etain antwortete ihr mit denselben gleichgültig sachlichen Worten. „Wäre es nicht wünschenswert, wenn das Produkt so lange wie möglich die bestmögliche Effizienz beibehalten würde? Das Optimum konservieren? Ich denke, du hast den Prozess nicht aufgehalten, weil du nicht weißt, wie. Und in diesem Fall haben wir auch keine Verwendung für dich."
    Die Worte entfuhren Etain, bevor sie sich bremsen konnte. Skirata zuckte mit keinem Muskel, aber Ko Sai sah ihn sowieso nicht an. Sie blinzelte und schlängelte, ganz die ätherische Anmut, leicht ihren Hals, sodass Etain sie im Leben nicht für eine Rassistin oder sadistische Peinigerin von Kindern gehalten hätte, wäre sie nicht eines Besseren belehrt gewesen.
    „Unser Kunde legt keinen Wert auf Langlebigkeit", erwiderte sie. „ Nur darauf, dass sie zum gewünschten Zeitpunkt fertig sind."
    Etain konnte die Abwehrhaltung und die Verstimmung der Kaminoanerin spüren. Sie drang

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