Republic Commando 03 - True Colors
Klone zu exekutieren, die ihr Glück im zivilen Leben versuchen wollen."
Vau verfolgte das Gespräch mit scheinbarer Langeweile, was für gewöhnlich das Gegenteil bedeutete. Immer wieder blickte er zu der einen verschlossenen Kabine, bei der es sich um Ko Sais Verwahrungszelle handeln musste, und begann, Ungeduld zu zeigen. „Und wenn du das stündlich senden würdest, Kal, jeden Tag auf HNE, es würde niemanden interessieren. Das garantiere ich dir."
„Spätestens, wenn die Seps anfangen, Coruscant anzugreifen und sie beim Holovidgucken stören, wird ihr Interesse geweckt sein."
„Dennoch wird es keine riesige Protestwelle zugunsten unserer tapferen Jungs geben. Die Welle der Gleichgültigkeit würde euch glatt umhauen. Herrje, unsere Sklavenarmee, gezüchtet, um zu kämpfen, und weggeworfen, wenn sie zu lästig wird? Was für ein rationales System! Gut für den Kanzler! Das ist es, wofür wir unsere Steuern zahlen!" Vau ließ die gespielte Langeweile fallen und war ausnahmsweise dicht daran, Emotionen zu zeigen. „Es bewahrt alle Zivilisten davor, sich selbst um ihre Demokratie kümmern zu müssen. Du bekommst höchstens zum Jubiläum von Geonosis ein paar Credits in die Sammeldose geworfen. Kein Senator wird daran etwas ändern."
Skirata deutete mit dem Daumen in Richtung der Kabinentür. „Wird Zeit, sich mal wieder mit Ko Sai zu unterhalten, jetzt, wo wir einen Macht-betriebenen Lügendetektor an Bord haben."
Etain sträubte sich etwas. „Schön, geschätzt zu werden, Kal."
„Du kannst etwas, das keiner von uns kann, at'ika. Das weiß ich sehr wohl zu schätzen."
Mereel stand auf, um die Kabine zu öffnen, und Mird trapste heran, um ihn abzufangen. Etain bemerkte den Elektrostab, der vom Gürtel des Nulls herabhing. Ich bin nicht einmal entsetzt. Ich weiß, ich sollte es sein, aber wenn er ihn mir geben und sagen würde, ein wenig Aufmunterung würde Ko Sai dazu bringen, die Informationen rauszurücken, die Darman und den anderen eine normale Lebenserwartung bescheren - ich weiß, ich würde es tun. Das war es also, wohin Bindungen einen führten. Besonders viel Schuld verspürte sie nicht dabei.
Aber sie hatte auch schon völlig Fremden undenkbare Dinge angetan wie dem Nikto-Terroristen, und der schlüpfrige Pfad dorthin hatte begonnen, als sie als Jedi dazu ausgebildet worden war, Tricks wie Gedankenbeeinflussung und Gedächtnislöschung anzuwenden.
Als er die magnetische Verriegelung öffnete, hinterließ Mereel einen kleinen, schwarzen Strudel in der Macht, nicht unähnlich dem Eindruck, den Etain das erste Mal von Kal bekommen hatte. Ordo schien Fi für den Augenblick zu vergessen, als sich die Tür öffnete und die unglaublich große, dünne, grauhäutige Gestalt in ihrer einfarbigen Uniform mit den schwarzen Manschetten in die Mitte des Besatzungsraumes trat.
„Je länger ihr mich hier festhaltet", sagte sie, „desto größer euer Risiko, dass jemand anders mich entdeckt."
Es war das erste Mal, dass Etain einer Kaminoanerin persönlich gegenüberstand, und es fiel schwer zu glauben, dass diese anmutige, ruhig sprechende Spezies derart abscheulich sein konnte. Aber sie musste nur Ordo und Me-reel ansehen, den Hass, den sie verströmten und die dazu passende Verachtung von Vau und Skirata, um zu wissen, weiche Narben Ko Sai im Leben anderer hinterlassen hatte.
„Setz dich, Ko Sai", sagte Skirata. „Machen wir weiter, wo wir aufgehört haben. Kannst du oder kannst du nicht die Gene ausschalten, die schnelleres Altern bewirken?"
Ko Sai faltete ihre langen, zweifingrigen Hände in ihrem Schoß, als wolle sie meditieren. „Es ist möglich."
„Aber kannst du es bewerkstelligen?"
„Ihr wisst sehr wohl, dass ich für jedes Merkmal, das wir in das ursprüngliche Fett-Genom einbringen wollten, alle relevanten Gene identifiziert habe, daher wisst ihr auch, dass ich Gene anschalten kann, die der Aktivierung bedürfen. Ihr wisst des weiteren, dass ich über einzigartige Fachkenntnisse verfüge, die kein anderer Kaminoaner besitzt - sonst würdet Ihr nicht zu denen zählen, die mich verfolgen."
Das war keine Antwort. Sie würde Skirata - oder wahrscheinlicher noch Mereel - Petabytes an Daten durchpflügen lassen, um die erforderlichen Genkomplexe zu finden. Etain konzentrierte sich auf Ko Sai und tauchte in den Eindruck in der Macht ein. Der Anspruch der Kaminoanerin, Recht zu haben, war enorm, aber es konnte ein Gefühl der Losgelöstheit nicht erdrücken, und das war so ausgeprägt, dass
Weitere Kostenlose Bücher