Republic Commando 03 - True Colors
treffen würde und dass es ungerecht war, wenn es dann doch geschah.
„Darman hat sich eben gemeldet. Er erzählte, sie seien bei einem Angriff auf Gaftikar von einer Explosion überrascht worden, und Fi hat ganz schön was abbekommen. Er liegt auf dem Sani-Deck der Leveler in Kälte-Bacta. Dazu kommt noch ein Milzriss, aber hauptsächlich ist es das Schädeltrauma. Er ist stabil, das ist schon mal ein gutes Zeichen. Ist es wirklich. Ist nur eine Frage der Zeit, bis er wieder zu Bewusstsein kommt."
Ordo beruhigte sich selbst. Es schien ihm nicht in den Sinn gekommen zu sein, Darman mit Etain sprechen zu lassen, aber die Tatsache, dass er darüber hinweggegangen war, verriet ihr, dass alles in Ordnung war. Sie ärgerte sich über sich selbst, weil sie zuerst an Darman dachte und nicht an Fi. Sie war sich Ordos Elend auf schmerzliche Weise bewusst. Er und Fi standen sich nahe.
„Wir sollten besser Bard'ika unterrichten", meinte Skirata. „Die Leveler wird noch ein paar Tage im Rim auf Station bleiben, wenn Sie mir also Befehl geben, General Tur-Mukan, werde ich Corr abberufen, damit er die Lücke füllen kann, bis Fi wieder fit ist."
„Natürlich, was immer nötig ist." Skirata tat für gewöhnlich, was er wollte, aber heute war seine Laune versöhnlich. „Wo steckt er überhaupt?"
„Betreibt mit Jaing taktische Informationsvernichtung."
„Ich musste mir die Daten über Gaftikar durchsehen, als ich erfuhr, wohin Darmans Einsatz ihn führt", erklärte Etain. „Wie können wir uns nur in so eine belanglose Sache verwickeln lassen? Irgendwie hatte ich geglaubt, die Verluste würden uns in den großen Schlachten beigebracht."
Eine düstere Stimmung hatte alle erfasst, und sie alle saßen herum und versuchten, sich nicht anzusehen. Schließlich brach Ordo das Schweigen. „Ich werde mal vorbeisehen, sobald er von der Leveler überstellt wird."
„In welche Einrichtung werden unsere Truppen verlegt?", wollte Etain wissen. „Wird Fi bei einer neurologischen Einheit landen?"
„Ich weiß nicht." Der Ausdruck auf Ordos Gesicht ließ mehr erkennen als bloße Unsicherheit darüber, welches der vielen Krankenhäuser Coruscants Fi aufnehmen würde. „Normalerweise werden die Männer in mobilen Einheiten behandelt oder direkt am Ort des Geschehens. Sie erholen sich, oder sie sterben."
„Atin wurde das letzte Mal in einer Basis auf Ord Mantell behandelt", warf Skirata ein. „ Er hat übrigens einen angeknacksten Knöchel. Dar geht's gut. Niner geht's gut. Und A'den auch."
„Ich hatte sie nicht vergessen, Kal." Seine Stimme klang etwas spitz. Etain verarbeitete noch immer den vorangegangenen Satz und fühlte sich unwohl. „Aber ich verstehe dieses medizinische System nicht. Gibt es in der Großen Armee überhaupt solche Versorgungsmöglichkeiten? Unter den Jedi wird genauso viel gemunkelt wie unter den Soldaten, und wie ich höre, sind die mobilen Einheiten völlig unzureichend ausgestattet. Ich finde den Gedanken erschreckend, Fi könnte in irgendeiner Schlange darauf warten, von einem erschöpften Jedi geheilt zu werden."
Etain wusste nicht, weshalb sie die Frage nicht schon früher gestellt hatte. Sie hatte wissen wollen, was mit den Leichen derer geschah, die auf dem Schlachtfeld fielen, und hatte keine Antwort erhalten, aber dann hatte sie mit Sondereinsatztruppen gearbeitet, und sie hatten -nach anfänglich katastrophalen Verlustzahlen unter unerfahrenen Jedi-Generälen - nur wenige Männer verloren. Die Frage hatte sich in Luft aufgelöst. Aber jetzt stand sie wieder im Raum.
Ordo blickte zu Skirata, als würde er um Erlaubnis bitten, etwas Bestimmtes äußern zu dürfen, und erhielt ein kaum wahrnehmbares Nicken als Antwort.
„Es gibt da diesen Senator Skeenah, der sich als Plagegeist hervorgetan hat, indem er Antworten darauf fordert, was mit schwer verwundeten Männern geschieht und wie es generell um die langfristige Versorgung der Truppen bestellt ist." Ordos Eindruck in der Macht war noch immer von Furcht gezeichnet, aber sie wirkte mehr wie die Sorge um das Wohlergehen anderer. Etain kannte ihn gut genug, um zu wissen, wer dabei ganz oben auf der Liste stand. „Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass seine wohlgemeinte Kampagne zur Einrichtung von Heimen, in die man uns stecken kann, wenn wir kaputte Krüppel sind, nicht das eigentliche Problem anspricht."
„Natürlich", meldete sich Skirata zu Wort, „wissen wir aber auch nicht, ob er weiß, dass die Republik Killer losschickt, um
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