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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Vereinbarung mit der Großen Armee über Langzeitbehandlungen. Tatsächlich existiert dieser Patient nicht, soweit es die Republik betrifft, und die diensthabende, neurochirurgische Schicht hat ihn für hirntot erklärt. Normalerweise würden wir alle lebenserhaltenden Maßnahmen abschalten, aber er atmet noch, was höchst unnormal ist." Der Droide machte eine Pause, als wolle er feststellen, ob Besany mit ihrem unzureichenden, organischen Gehirn seiner Logik folgen könne. „Die Aufhebung lebenserhaltender Maßnahmen bedeutet in diesem Fall die Aufhebung von Flüssigkeits- oder Nahrungszufuhr oder beidem."
    „Laienhaft ausgedrückt, verhungern lassen."
    „In der Tat. Das ist ethisch sicherlich nicht wünschenswert, daher wird Sterbehilfe eingeleitet."
    Besany glaubte, sich verhört zu haben. „Nein", sagte sie und vernahm dabei ihre Stimme, als würde sie neben sich stehen. „Nein, die wird nicht eingeleitet. Ich werde seine Behandlung autorisieren lassen. Ich werde ihn sogar in Privatbehandlung überstellen lassen."
    Hab ich das richtig verstanden? Man schläfert Patienten einfach so ein? Wie kranke Haustiere?
    „Er ist Eigentum der Großen Armee, solange Sie also nicht im Besitz einer Verteidigungsrequirierung sind, können Sie sich nicht seiner bemächtigen."
    „Er ist ein menschliches Wesen."
    „Ich mache die Regeln nicht,"
    „Sein Name ist Fi. Wäre er nicht entwickelt und ausgebrütet worden, wäre er jetzt dreiundzwanzig Jahre alt. Er ist ein Scharfschütze und ausgebildeter Feldsanitäter. Er mag Glimmikmusik. Er ist ein Elitesoldat."
    „Er ist hirntot."
    „Er atmet."
    „Ich sagte ja, der Fall ist verwirrend."
    „Nun, wenn Sie oder einer Ihrer Kollegen versuchen sollten, bei ihm Sterbehilfe zu leisten, oder wie Sie das auch sonst schönfärben wollen, dass man die Leute in ihren Betten umbringt, müssen Sie zuerst an mir vorbei."
    „Sie kommen nicht vom Verteidigungsministerium, nicht wahr?"
    „Ich bin vom Schatzamt. Er ist Regierungseigentum. Er gehört mir. Also nehme ich ihn mit."
    „Das kann ich nicht zulassen."
    „Versuchen Sie doch, mich aufzuhalten."
    Besany sagte nur selten Dinge, die sie später bereute, aber sie spürte, dass sie Angst hatte/Wovor? Verletzungen? Ärger mit meinem Chef zu bekommen? Wovor genau, wo Fi hier liegt? Aber ihre Schutzinstinkte - für sich selbst und für Fi - hatten übernommen, und ihr Mund folgte seinem eigenen, panischen Programm.
    „Sie müssen jetzt gehen", sagte der Droide.
    Wenn sie jetzt ginge und ihn im Stich ließe, wäre Fi tot. Wirklich tot Er atmete problemlos. Sie gab nichts auf Definitionen wie Hirntod oder Bewusstseinstiefe. Hier ging es darum, an was sie glaubte und was sie für richtig hielt, seit sie das erste Mal Trooper Corr begegnet war und begriffen hatte, was ihre Regierung in ihrem Namen unterstützte.
    Wenn ich jetzt keinen Widerstand leiste, was für einen Sinn hätte es dann, von Senator Skeenah zu erwarten, etwas zu bewirken?
    „Dann müssen Sie mich rauswerfen lassen - mit Gewalt." Besany griff in ihre Jacke und zog den Blaster hervor, den Mereel ihr gegeben hatte. „Ich werde nicht still und leise abziehen, und ich werde Fi nicht hierlassen."
    Sie zielte mit dem Blaster direkt auf den Zentralbereich des Medi-Droiden, wo seine Energiezellen saßen, und knipste die Ladeanzeige an, damit er sehen konnte, dass sie es ernst meinte.
    Sie hatte keine Ahnung, wie sie Fi hier herausholen sollte. Freunde oder Familie, die sie hätte herbeirufen können, gab es nicht, und die kleine Gruppe aus Sondereinsatzkräften, die sie kannte, war in der ganzen Galaxis verstreut. Sie war auf sich allein gestellt. Ordnung und präzise Planung, das war bisher immer ihre Losung gewesen, aber dafür war es jetzt zu spät, und sie konnte bestenfalls darauf hoffen, etwas Zeit schinden zu können - Zeit für was und wie viel? - oder eine so gewaltige Szene hinzubekommen, dass sie schließlich nachgaben.
    „Ich rufe den Sicherheitsdienst", sagte der Droide und bewegte sich zur Tür.
    Besany konnte sehen, dass er es bereits getan oder zumindest noch jemanden zu dem Streit hinzu gerufen hatte: Eine kleine Schar weißbekittelter Gestalten und Droiden standen draußen auf dem Korridor. Sie folgte ihm mit ausgestrecktem Blaster bis zur Türschwelle, und als das Personal die Waffe sah, brach das Chaos los. Sie rannten auseinander. Manche schrien. Der Sicherheitsalarm heulte und blitzte den gesamten Korridor entlang.
    Besany schloss die Tür und verschmorte

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