Republic Commando 03 - True Colors
Rechten. Wie konnten wir es so weit kommen lassen?"
„Es ist nicht über Nacht geschehen. Das hat sich so eingeschlichen."
„Aber wer wird etwas dagegen tun? Der Senat lächelt und nickt, und selbst der Jedi-Rat... okay, ich rede zu viel mit Jusik."
„Er wird rebellieren, nicht wahr?"
„Er ist nicht glücklich damit, die Robe zu tragen, das kann ich dir sagen. Sehr moralischer Bursche. Sehr moralisch. Nichts von diesem Blödsinn, die Dinge von einem bestimmten Standpunkt aus zu sehen. Keine Mehrdeutigkeiten. Legt den Finger immer direkt in die Wunde."
Besany fragte sich, ob Skirata es wusste, und kam zu dem Schluss, er habe Jusiks Absichten wahrscheinlich schon am ersten Tag erkannt. Darin war er gut. „Können sie aussteigen? Den Jedi-Orden verlassen?"
„Keine Ahnung. Vielleicht müssen sie dann ihren Gürtel samt Lichtschwert abgeben oder so."
„Wir werden es herausfinden. Ordo meint, es wird bald zu einer endgültigen Auseinandersetzung mit seinem Chef kommen."
Besany ließ Darman so viel Zeit wie möglich und behielt ihr Chrono im Blick, da sie die Besuche jetzt immer auf ihre Mittagspause legte. Jusik saß immer noch mit einer Hand auf Fis Kopf da, tat, was Jedi taten, wenn sie heilten, und redete leise auf ihn ein. Für einen Moment blickte er abgelenkt zu ihr auf, und sie nahm Fis Hand. Ängstlich umklammerte sie seine Fingerspitzen, ohne Bewegung in ihnen zu spüren. Sie hatte das Gefühl, sie würde sich aufdrängen, wenn sie ihn in einem Zustand berührte, in dem er nichts wahrnahm, oder zumindest nicht reagieren konnte. Mit den ermatteten Gesichtszügen und den halb geöffneten Augen, die ständig blinzelten, wirkte er noch fremder als zu dem Zeitpunkt, zu dem er völlig unempfänglich gewesen war.
„Ich komme später wieder, Fi", sagte sie. „Bald kommt einer der anderen Nulls vorbei, um dich zu besuchen. A'den."
Jusik tätschelte ihre Hand ohne aufzusehen. Sie ließ das Lufttaxi bei der Kaserne halten, um Darman abzusetzen, und stieg dann ein paar Blocks von ihrem Büro entfernt aus, um sich noch etwas Zeit zum Nachdenken zu nehmen. Ihre Auffassungskraft erweiterte sich jetzt wieder, und sie nahm die Stadt um sich herum in sich auf und die Wesen, die zu Fuß oder in Gleitern ah ihr vorbeiströmten, und sie erfuhr einen Moment erschreckender Klarheit.
Ich habe Krankenhauspersonal mit dem Blaster bedroht und einen Patienten entführt. Ich habe Regierungseigentum gestohlen. Was soll's. Ich hab's getan. Und das als Zugabe zum Daten knacken. Die feuern mich, wenn man mich vorher nicht erschießt Sie steckte schon zu tief drin, um jetzt noch die Nerven zu verlieren. Wenn sie in Ungnade fallen würde, was bestimmt der Fall wäre, dann konnte es auch nichts ausmachen, wenn sie alle Register zog.
Besany saß an ihrem Schreibtisch und loggte sich ins Kontenzugriffssystem ein, jene erlauchte Sphäre, in der Rechnungsprüfer nach Belieben Transaktionen verfolgen konnten. Ihr ganzes Leben war sie rechtschaffen gewesen, auf eine geradezu überkorrekte Art. Ihre Arbeit war es gewesen, die Unredlichkeit unter anderen auszumerzen. Aber es wurde Zeit, dass die Republik ihren Beitrag leistete, und anfangen konnte sie gleich bei Fi, RC-8015, dem Mann, der jetzt nicht mehr existierte und dem Gesetz nach nie existiert hatte.
Sie besaß die Zugangscodes und die Fertigkeiten, um die Spuren zu verwischen, die zu ihr führten. Es war relativ unkompliziert, sich in die Datenbank der Großen Armee zu hacken und einzutragen, dass RC-8015 terminiert worden war, nachdem er Verletzungen erlitten hatte, von denen er sich nicht wieder erholen würde. Er war einer unter mehreren Tausend Commandos, verborgen unter mehreren Millionen Männern, und niemand über dem Rang seines Commanders -General Zey - würde sich die Mühe machen, es nachzuprüfen. Sein Platz innerhalb von Omega Squad war bereits wieder besetzt, und Klone starben jeden Tag.
Sie drückte auf EINGABE, und zum ersten Mal in seinem kurzen und tragischen Leben war Fi ein freier Mann.
Büro des Leiters der Spezialkräfte, SE-Brigade-Hauptquartier, Coruscant, 503 Tage nach Geonosis
Skirata hatten es nie leiden können, in irgendjemandes Büro gerufen zu werden, aber heute schien er darauf aus zu sein. Ordo begleitete ihn zu General Zey. Ihn hatte man nicht bestellt, aber wenn Zey ihn rauswerfen wollte, sollte er es nur versuchen.
Der Jedi wirkte wie ein Mann, der unter wachsendem Druck stand.
„Ich habe Ihnen eine Menge Spielraum gelassen, Sergeant",
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