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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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werde ich ziemlich schnell wieder zurück sein", warnte Skirata. „Deshalb brauche ich auch keine Garantie."
    Die Antriebe des Tiefseeschiffes erwachten dröhnend zum Leben und ließen weiße Gischt durch den Hafen wehen. Die Landungsbrücke bebte.
    „Weiß er, wie man das Ding steuert?", fragte der Rodia-ner.
    „Mein Junge weiß, wie man so ziemlich alles macht. Lernt schnell."
    Skirata schlitterte über den nassen Rumpf und verriegelte die Luke hinter sich. Ordo hatte bereits den Platz des Piloten eingenommen. Er hatte seinen Helm auf die Konsole gestellt und wirkte, als redete er mit sich selbst, während er alle Steuerelemente der Reihe nach berührte. Wie alle Nulls besaß er ein fotografisches Gedächtnis: Ein kurzes Durchblättern des Bedienungshandbuches bevor es losging, und Ordo hatte alles im Griff. Skirata war ungemein stolz auf ihn, wie auf alle seine Jungs, aber er ärgerte sich über die Beeinträchtigungen, welche die Kaminoaner ihnen bei ihrer Erschaffung dessen, was sie für den perfekten Soldaten hielten, zugefügt hatten. Ihre Brillanz hatte einen Preis. Sie waren geplagte Seelen, unberechenbar und brutal, das Produkt übertriebener genetischer Manipulation und einer grausamen Kindheit. Skirata hätte jedem eine verpasst, der es wagte, sie Spinner zu nennen, aber selbst für ihn konnten sie manchmal schwierig sein.
    Sie waren sein Leben. Er hatte sie als seine Söhne großgezogen. Die Kaminoaner hatten sie als fehlgeschlagenes Experiment beseitigen wollen, und allein der Gedanke daran ließ Skirata auf Rache sinnen. Soweit es ihn anging, waren die Kaminoaner allesamt sadistisches Ungeziefer, und ihr Leben galt ihm so viel, wie ihnen die Klone, die sie züchteten. Ko Sai würde zu den Glücklichen gehören. Er brauchte sie lebend - zunächst jedenfalls.
    Meine Jungs waren also eine überschüssige Auflage, ja? Genau wie du, Herzchen.
    Ordo gab langsam Gas, und das Boot setzte sich in einer Gischtwolke in Bewegung. Der Rodianer schrumpfte an der Landungsbrücke auf die Größe einer Puppe, dann zu einem kleinen Fleck, und schon waren sie außerhalb der Hafengrenze auf offener See.
    „Dann lass uns mal ein bisschen Aiwha-Futter jagen." Skirata fragte sich, weshalb er sich beim Tauchen in einem Tiefseeboot komisch fühlte, ihm Flüge durch den kalten, leeren Raum aber nichts ausmachten. Auf Kamino hatte er schließlich genügend maritime Manöver durchgeführt. „Schon was von Mereel gehört?"
    „Ja, er ist auf dem Weg, ja, er hat Agentin Wennen für den Job bekommen und ja, er hat ihr den Blaster gegeben."
    Agentin Wennen? Komm schon, Sohn. Dein Leben ist kurz genug. Worauf wartest du? „Sie ist ein zähes Luder. Or'atin'la."
    Ordo biss nicht an. „Mer'ika sagt, sie schickt mir Cheffa-kuchen."
    Ordo war rührend unbedarft, was Frauen anging. Skira-ta wusste, dass er ihn emotional besser hätte unterweisen sollen. „Hast da einen guten Treffer gelandet, Sohn. Cleveres, zähes Mädel." Und eine umwerfende Blondine mit langen Beinen noch dazu, aber so etwas stand bei Manda-lorianern nicht besonders hoch, davor kamen Leistungsstärke und Ausdauer. Tatsächlich war sie sogar zu schön, als dass sich die Leute in ihrer Nähe wohlgefühlt hätten, und deshalb zählte Skirata den armen Jungen zu seiner wachsenden Sammlung von sozialen Außenseitern. „Du verdienst nur das Beste."
    „Wenn es doch nur ein Handbuch für Frauen gäbe, Kal'buir."
    „Wenn's eins gibt, dann habe ich nie ein Exemplar bekommen." Ordo wandte den Kopf und bedachte Skirata mit einem Blick, der ihm zeigte, dass es kein Trost war, das zu hören. Ordo wusste inzwischen, was Skirata den Klonen so lange vorenthalten hatte: dass seine Ehe in die Brüche gegangen war und seine beiden Söhne ihn letzten Endes als dar'buir - nicht länger ein Vater - bezeichnet hatten. Die Scheidung von einem Elternteil war wohl die größte Schande in der mandalorianischen Gesellschaft. Es war das Einzige, das er, abgesehen von Etain Tur-Mukans Schwangerschaft, je vor den Nulls geheim gehalten hatte. Plagt es Ordo auch? Glaubt er mir? Ich musste verschwinden. Wir alle mussten es, um unsere Klone im Geheimen auszubilden. Meine Kinder waren erwachsen. Habe ich ihnen etwa nicht jeden einzelnen Credit hinterlassen? Shab, meine Klone brauchten mich mehr als sie. Sie brauchten mich, nur, um am Leben zu bleiben.
    Er hatte auch eine Tochter, und ihr Name war nicht in dem Edikt aufgetaucht. Seit Jahren hatte er nichts mehr von ihr gehört. Eines Tages. eines

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