Republic Commando 03 - True Colors
Namen, nicht nur die Nummern, die ihnen die Kaminoaner gegeben hatten -, und dieser war ihr entfallen, Sie kam sich vor, als würde sie ihn verleugnen. Sie wollte keinen Unbekannten in ihm sehen. Aber jetzt musste sie es.
Du musst kämpfen. Du kannst nicht zurückfallen und Sani spielen.
Die Bauern hatten sich auf dem Hang über dem Zug verteilt, versteckten sich zwischen eisüberzogenen Felsen und Mulden, und irgendwo dort oben hatten sie ein kleines, aber verheerendes Artilleriegeschütz aufgebaut, bereitgestellt von der Republik, um die Separatisten zu vertreiben. Außerdem verfügten sie über eine Menge Blas-tergewehre - und was wirksam gegen Droiden war, konnte auch wirksam gegen gängige Trooper-Rüstungen eingesetzt werden. Ihr Lichtschwert und ihre Machtfähigkeiten waren gegen derlei Streufeuer nur von begrenztem Nutzen. Ihr blieb nur, Schüsse und Trümmer abzuwehren, da ihre Konzentration dahin war. Früher hatte sie sich sammeln und die Bedrohung visualisieren können, hatte die Struktur von Luft, Land und Wasser in sich aufgenommen und Plasmablitze abgewehrt oder Scharfschützen gegen Felsen fliegen lassen. Jetzt versuchte sie, einzelne Feuerstellungen ausfindig zu machen, um sich nur jeweils auf diese zu konzentrieren.
Die Schwangerschaft hat mich verändert. Aber die Macht war von Anfang an nicht sonderlich stark bei mir.
Zu ihrer Linken richtete Levet das Feuer auf den Hang und platzierte E-Netz-Salven in geschickter Folge, sodass sie kleine Lawinen auslösten, die für freie Flächen sorgten. Um sie herum hatten sich Trooper angeordnet und nahmen Scharfschützenstellungen an beiden Enden des Tals ins Visier. Sie wartete, bis er eine Feuerpause einlegte, und zog ihr Headset-Comlink zurecht.
„Verluste, Commander?" Sie hätte einen Lieutenant an der Kommandospitze haben sollen, allenfalls einen Captain, nicht gleich einen Commander, aber jeder Jedi-General bekam einen zugewiesen, selbst unbedeutende Jedi-Ritter wie sie. „Wenn das zu teuer wird, glaube ich nicht, dass wir Verhaftung als Option beibehalten können."
„Zehn Männer verwundet, zwei schwer."
„Sie müssen rausgeschafft werden."
„Dazu müssten wir im Augenblick die A-Tees rufen, Ma'am, und dann wäre da noch die Kleinigkeit mit dem wohin wir sie transportieren sollen. Wenn die Bacta und die Medi-Droiden sie nicht flicken können, kann's niemand."
Manch ein General wäre der Meinung gewesen, zehn Männer aus einem Zug von sechsunddreißig wäre akzeptabel, nicht aber Etain. „Dann jagen wir jetzt den Hang hoch."
„Ich darf bestätigen. Sie wollen nicht länger Gefangene nehmen?"
Etain glaubte, ihren eigenen Worten nicht zu trauen. „Es sind Bauern. Ihr seid Elitesoldaten. Ohne Rücksicht auf Verluste hätte das Ganze keine Minute gedauert."
„Wollen Sie noch einen letzten Versuch unternehmen, sie zu überreden, Ma'am?"
Levet kannte sie besser, als sie glaubte. Er schien zu verstehen, dass sie sich später Vorwürfe machen würde, wenn sie ihnen nicht noch eine letzte Chance gewährte, sich zu ergeben. Wie viele Angebote sie noch machen musste, wusste sie nicht. Die Bauern hatten ihre Absichten deutlich gemacht.
„Okay. Fahrt die A-Tees auf."
Der Feuerwechsel hielt an, aber es schien, als kämpften die Trooper in absolutem Schweigen. Sie konnten die Comlink-Kanäle in ihren Helmen hören, Etain nicht. Für sie gab es nur das Krachen der Blastersalven und das Niederprasseln gefrorener Erde, während das Kanonenfeuer das Ackerland um sie herum aufriss. Als sie sich daran erinnerte, mit den Zähnen zu klacken, um den Comlink-Kanal des Zuges zu aktivieren, ertönten die Stimmen in ihrem Ohrstöpsel, und sie wurde in den chaotischen Lärm der Schlacht gestoßen. Männer, die lauthals ihre Position durchgaben, Entfernungen, Höhen und Winkel und eine Stimme, die immerzu wiederholte: „Ist er okay? Ist Ven okay? Ist Ven okay?"
Ven. Er hatte einen Namen. Jetzt kannte sie ihn.
Etain schaltete wieder auf ihren Kanal zu Levet. „Wie lange noch, bis der A-Tee in Reichweite ist, Commander?"
„Zwölf Standardminuten, Ma'am."
„Okay." Sie konzentrierte sich auf den gegenüberliegenden Hang und versenkte sich in die Köpfe der Männer und Frauen, die sie gekannt - ausgebildet - hatte, um sie durch Gedankenbeeinflussung glauben zu machen, sie seien zögerlich, unsicher, ob sie dies weiterführen wollten, und begierig darauf, anderswo ein besseres Leben zu führen. „Feuer einstellen und bereithalten."
Die Trooper senkten
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