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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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umgehend ihre Blaster und wichen von dem Wall zurück, ein paar von ihnen schleppten verwundete Kameraden. Einer blieb völlig regungslos. Ven lag bei dem E-Netz, der Helm neben ihm, und sein hellrotes Blut sickerte in den Schnee und ließ ihn schmelzen. Sein Kamerad drückte noch immer rhythmisch mit beiden Händen auf seine Brust.
    Das Feuer vom Hang verhallte.
    Etain nahm die Emotionen um sich herum auf wie Flecken farbigen Lichts; stechendes Gelb der Angst, das blauweiß pulsierende Leuchten verebbenden Lebens und etwas, das sie nur als kindlich bezeichnen konnte, schwach und grau. Es glich einem Echo dessen, was sie zuerst von Darman gespürt hatte. Doch es war unschuldig: verloren und in Not.
    Das Baby trat wieder. Für einen Moment dachte sie, er wäre es. Eines Tages würde er erfahren müssen, dass seine Mutter alles getan hatte, um den Bauern einen Ausweg zu bieten.
    „Birhan?", rief sie. „Birhan, bist du da draußen?"
    Ihr Echo hallte im Tal wider. Die ländliche Gegend Qiilu-ras trug Geräusche kilometerweit. Sie meinte, das ferne Kii-Tschunk Kii-Tschunk des Kampfläufers zu hören, der sich seinen Weg durch die Felder zur Straße bahnte.
    „Nein, nicht Birhan." Die Stimme, die antwortete, gehörte einer Frau.
    „Ihr könnt es jetzt beenden. Ihr könnt alle hier raus."
    Es entstand eine lange Pause. „Ihr seid diejenigen, die auf beiden Seiten abgeschnitten sind."
    „Und wir sind diejenigen, die versucht haben, euch lebend mitzunehmen. bis jetzt." Das Schreien ließ Etains Kehle brennen. Sie sah auf ihr Chrono. „Ich gebe euch fünf Standardminuten, um die Waffen niederzulegen und zu kapitulieren."
    Stille. Völlige Stille, nicht nur die versprengten Naturgeräusche, die Darman einst als NFQ eingestuft hatte -Normal für Qiilura.
    „Tja, ich nehme an, das bedeutet Nein", meinte Etain.
    Sie wartete und warf hin und wieder einen Blick auf ihr Chrono. Es war so still, dass sie hören konnte, wie die Schneeflocken mit jeder Windbö knisternd auf die Rüstungen der Trooper trafen. Levet bahnte sich seinen Weg zu ihr und zeigte in Richtung des Hanges.
    Sie kniff die Augen zusammen und konnte durch das Schneegestöber Bewegungen erkennen. Aus den tiefer gelegenen Böschungen erhoben sich Gestalten in schlichten Arbeitsklamotten, die Gesichter mit Schals vermummt, und hielten kapitulierend die Hände erhoben. Der Macht sei Dank. Endlich kehrt Vernunft ein. Sie achtete sorgfältig auf Waffen, aber sie schienen tatsächlich ihre Gewehre niedergelegt zu haben. Sie wagte es aufzustehen, ihr Lichtschwert in der Hand.
    „Ma'am, wann werden Sie endlich lernen, den Kopf unten zu halten?", zischte Levet. „Jedi bedeutet nicht unverwundbar."
    „Ich habe meinen Panzer", entgegnete Etain. „Und ich kann Blasterschüsse abwehren, wenn sie aus der Nähe feuern." Es wirkte unnötig aggressiv, ihr Lichtschwert zu aktivieren, aber sie tat es dennoch. Sie wollte kein Risiko eingehen. Als sie sich langsam vorwärts bewegte, das Lichtschwert zur Seite gehalten, tauchten weitere Gestalten zwischen den schneebedeckten Felsen auf. Manche hatten ihre Hände auf den Kopf gelegt, andere hielten einfach nur ihre Blaster und Gewehre in die Höhe. Die Bauern an den unteren Böschungen hatten angefangen, sich ihren Weg zur Straße zu bahnen.
    Der Widerstand schien nur noch Fassade zu sein. Sie wollten noch etwas Kampfgeist zeigen, ihr Gesicht wahren, um später ihren Kindern erzählen zu können, sie hätten sich nicht sang- und klanglos ergeben. Es war eine Frage des Stolzes. Sie verstand das.
    „Gut." Sie trat ein paar Meter weiter vor und rief ihnen zu: „Ihr habt nichts zu befürchten. Keine Repressalien, ich schwöre. Wir werden nur eure Waffen nehmen."
    Keine Erwiderung. Sie schienen sehr lange zu brauchen, um den Hang hinunterzukommen, aber der Schnee glich eher gepresstem Eis, er war tückisch und glatt. Sie wandte sich zu Levet, nickte, und winkte dann ein paar Männer des Zuges vor, damit sie den Bauern die Waffen abnahmen. Fünfzehn Trooper rückten über den zerfurchten Boden vor, der im Sommer ein Barq-Feld gewesen sein mochte. Wie Geister, deren Schemen sich nur durch die schwarzen Bodys, die zwischen den Panzerungen aus Plas-toidlegierung aufblitzten, von der weißen Landschaft abhoben und das grüne Abzeichen des Sergeants.
    Etain hakte im Geiste einen weiteren Punkt auf ihrer Liste ab. Es ging zwar langsam voran, aber immerhin tat sich überhaupt etwas. „Levet, evakuieren Sie."
    Weiter kam sie nicht. Eine

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