Republic Commando 03 - True Colors
ermöglichte, sich auf eine Granate zu werfen und diese tödliche Begegnung nur leicht angeschlagen zu überstehen. Der Me-di-Droide injizierte Medikamente, um intrakranielle Schwellungen zu verhindern; einem Mann wurde am Schädel ein Shunt gelegt, damit Flüssigkeit ablaufen konnte.
„Ich bin nicht verletzt, wenn Sie das meinen." Sie drehte sich um und sah Levet an, unfähig, das Maß seiner Verärgerung in der Macht zu spüren. Er glich einem ruhigen Ozean der Selbstbeherrschung, dessen Unterströmungen so tief verliefen, dass sie nicht sagen konnte, ob es sich bei ihnen um Brutalität, Kummer oder Leidenschaft handelte. „Entschuldigung, ich wollte Ihnen keinen Anlass zur Beunruhigung geben."
Siehst du all diese schrecklichen medizinischen Einzelheiten, über die ich Bescheid weiß? Ich wollte das nicht auf die harte Tour lernen. Vielleicht kann ich es brauchen, wenn ich rauskomme. Medizinerin werden... nicht eine Je-di, nicht nach diesem Krieg. Nicht falls, aber wenn.
Es steckte mehr dahinter als die Sorge um Darman. Es ging um sie alle: der Klon-Soldat, den sie liebte, diejenigen, die sie als Freunde kannte, und jene, die sie nicht kannte und auch nie kennen würde. Jetzt wurde sie davon eingeholt. Sie sorgte sich, ihr Missmut könne dem Kind schaden, und sie fuhr mit den Armen unter ihren Mantel, um verstohlen eine Hand auf ihren Bauch zu legen und dem Baby ein Gefühl des Trostes zu vermitteln. Er war aufgeregt. Ihr Gemütszustand hatte Wirkung auf ihn.
Es wird alles gut.
Doch sie hatte keinen Namen für ihn. Sie wagte es nicht. Und wenn er wütend war, so war das etwas, das er von ihr geerbt hatte.
„Wir sind fertig", sagte Levet. Er stand, lauschte mit erhobenem Zeigefinger, und Etain hörte einen kurzen Schrei - sie konnte nicht sagen, ob von einem Mann oder einer Frau - in der Ferne. Die Gurlanins griffen sich die rebellischen Bauern, die dem Bombardement entkommen waren.
Ich habe das angeordnet. Ich habe das angefangen. Ich war es. Ich habe den Fehler mit dem Minenfeld begangen.
Etain war bestürzt zu erkennen, zu was für einer Person sie geworden und wie fern ihre Jedi-Ausbildung war -Kontemplation, Einsicht, Gewaltlosigkeit.
„Ma'am? Zeit, weiterzurücken und die anderen aufzuspüren. Das wird ein langer, kniffliger Job."
„In Ordnung." Etain brauchte noch einen Moment. Sie starrte hinunter auf den zusammengepressten, rosafarbenen Schnee an der Stelle, an der Ven gelegen hatte, während seine Kameraden ihr Bestes gegeben hatten, um ihn am Leben zu halten. Es war mehr Blut, als sie erwartet hatte, aber es war schwer zu sagen, inwieweit es sich mit dem Schnee verbunden und verteilt hatte. Im Wasser oder Schneematsch sah Blut immer schlimmer aus. „Ich bin gleich bei Ihnen."
Sie dachte an Darman, führte sich sein Bild vor Augen, sodass das Baby vielleicht in der Macht sehen konnte, was sie sah, und machte sich auf den Weg zurück zum LAAT/i-Kanonenboot. Die Transporter für die zu evakuierenden Bauern waren bereits abgezogen - leer. Levet stiefelte hinter ihr her.
„Ma'am", sagte er. „Warten Sie."
„Was?"
„Sie sind getroffen worden, Ma'am. Sehen Sie."
Etain drehte sich zu ihrem Commander um und sah, was er entdeckt hatte: Eine kleine Spur aus Blutstropfen zwischen ihren Fußstapfen. Instinktiv suchte sie nach einer Verletzung. Sie wusste, wie leicht man betäubt sein konnte, solange noch Adrenalin durch die Adern pumpte.
Dann dämmerte es ihr. Das Blut stammte nicht von einer Verletzung, sondern rann an ihren Bein hinab. Sie konnte die kurze Wärme spüren, bevor es auf ihrer Haut abkühlte und dann fror, wo es in ihre Kleidung sickerte. Sie wurde von einem reißenden Krampf gepackt und krümmte sich zusammen.
Eine Blutung. Sie verlor das Baby.
Nar Hej Transportgesellschaft, Napdu, vierter Mond von Da Soocha, Hutt-Raum, 476 Tage nach Geonosis
Sev stand an einer Seite des Eingangs und starrte wie schon so oft zu Fixer auf der anderen Seite hinüber.
Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal durch eine fremde Tür gegangen war, ohne sie zu sprengen, einzutreten oder ihre Sperren mit einem Blaster-schuss einzuschmelzen. Eines Tages würde er die Kontrolltafel benutzen wie jeder andere auch. Scorch kniete zu ihren Füßen und zwängte die dünnen Schaufeln des Hyd-raulikspreizers in den Spalt zwischen den beiden Türhälften.
„Ich brauch mal wieder 'nen richtigen Rumms", meinte Scorch. „Hab die Schnauze voll davon, Sachen leise aufzumachen."
„Wir wollen
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