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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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hielt die beiden Flügel jetzt fest, damit sie sich nicht wieder mit dem typischen schwachen Schlag schlossen, und ließ sie dann langsam wieder zusammenfahren. Jetzt roch Darman etwas Vertrautes: der schwache Geruch von Schmieröl, jener Art, wie man es für Blaster und Vib-roklingen verwendete.
    Für einen Augenblick fragte sich Darman, ob Sull seinen Schlüsselcode vielleicht einer Freundin gegeben hatte, ohne es zu erwähnen, doch er kannte den Geruch von Frauen, und dieser hier hatte nichts Weibliches. Er überlegte, in welcher Gesellschaft sich Sull wohl bei der Arbeit befand und ob seinem Chef vielleicht die Geduld ausgegangen war und er jemanden geschickt hatte, um ihm beizubringen, was mit Schwänzern passierte.
    Aber Eyat schien nicht ein solches Pflaster zu sein. Die Leute hier wirkten ... richtiggehend freundlich.
    Darman beobachtete einen Schatten, der durch das trübe Licht, das durch die Jalousien fiel, über den Teppich kroch. Dann kam ein Zweiter hinzu, ohne dass auch nur das leiseste Quietschen zu hören war.
    Sie wussten, dass er hier war.
    Aber vielleicht war es auch die örtliche Polizei, und der Nachbar hatte doch bemerkt, dass er nicht Sull war und hatte einen Eindringling gemeldet.
    „So, Alpha-dreißig, hast wohl gedacht, du versuchst eine neue Karriere, was?"
    Er meinte, diese Stimme zu kennen.
    Nein, das wäre nichts, worum sich die Polizei von Eyat kümmern würde. Ein leises Rascheln näherte sich, und jetzt hörte er auch Atemzüge. Darman umfasste seine Pistole mit beiden Händen. Dann fiel der Schatten auf ihn.
    Er sah auf in ein maskiertes Gesicht, dessen Augen von einem Sonnenvisor verdeckt waren, und starrte in den Lauf eines Blasters, als er auch schon feuerte. Er hatte den Abzug betätigt, noch bevor er bewusst registriert hatte, dass ein Blaster auf ihn zielte. Seine Ausbildung, sein Verstand und der nackte Instinkt sagten ihm, ein maskierter Mann, der herumschleicht, war ein schlechtes, ganz schlechtes Zeichen. Er schoss ihm ins Gesicht. Ein reiner Reflex.
    Der Mann fiel in einem Aufflammen blauen Lichts und mit einem Grunzen nach hinten. Ein weiterer Schuss zischte an Darmans Ohr vorbei, aber sein Bewusstsein mischte sich nicht weiter ein, da seine Hand bereits wie von selbst zielte und Blasterschüsse - eins, zwei, drei - auf ein weiteres, sich bewegendes Objekt abgab, das zur falschen Zeit am falschen Ort war.
    Die Schüsse mussten den zweiten Eindringling erwischt haben, denn Darman konnte versengtes Haar riechen. Instinktiv warf er sich zu Boden und fand sich neben dem reglosen Körper des ersten Mannes, den er erschossen hatte, wieder - einer Gestalt im schwarzen Overall, deren Gesicht von einer qualmenden Kapuze verdeckt war. Er kroch ein Stück vor, um die Waffe des Mannes zu packen -eine DC-15s-Pis-tole-, und nahm hinter einem Wand Deckung, wo er lauschte, ob sich etwas bewegte.
    Die Deeze-Pistole fiel ihm auf, weil er auch eine hatte, Sull aber nicht. Sie wurden nicht an ARCs ausgegeben, obwohl sie sich natürlich oft aneigneten, was ihnen gefiel. Er klappte die Seitenstange ein und schob die Waffe in seinen Gürtel.
    Jetzt gab es keinen Weg mehr aus dem Appartement, außer zurück durch die Eingangstür - oder durch eines der vorderen Fenster. Sich in die Ecke treiben zu lassen, war ein blöder Fehler. Darman war in einem Raum gefangen, zusammen mit jemandem, der ihn umbringen wollte -oder Sull, um genau zu sein.
    Darman wusste, er hätte einfach über den zweiten Mann herfallen sollen, mit beiden Blastem feuernd, aber er hatte schon zu lange gezögert. Falls die beiden vom Geheimdienst der Republik waren, hatten sie schlechte Arbeit geleistet und vergessen, das Appartement zu untersuchen.
    Vom Blödheitsdienst wohl eher.
    Oder vielleicht waren sie sich auch sehr sicher gewesen, es mit Sull aufnehmen zu können.
    Holovid-Regisseure wären enttäuscht gewesen, das war ihm klar, aber trotzdem machte er sich nicht die Mühe, dem anderen Mann eine Kampfansage entgegen zuschleudern. Er sprang auf und preschte feuernd aus seiner Deckung. An einem engen Ort wie diesem gab es sowieso kein Versteck, und die Möbel boten nicht genug Schutz. Es ging einfach nur um die Frage, wer wen zuerst traf.
    Darman feuerte und feuerte und feuerte ...
    Der Mann, ganz in Schwarz gekleidet, trat aus einer Nische nahe der Tür und bekam das Trommelfeuer direkt in die Brust. Es riss ihn ein paar Schritte zurück, aber er fiel nicht um - und das war der Augenblick, in dem Darman wusste, dass er

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