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Der Fluss Der Abenteuer

Der Fluss Der Abenteuer

Titel: Der Fluss Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Vier kranke Kinder
    »Armer Polly!« ertönte es klagend vor der Schlafzim-mertür. »Armer Polly! Putz dir die Nase.« Dann hörte man einen trockenen Husten, und darauf war es eine Weile still, als warte jemand auf Antwort.
    Jack richtete sich auf und sah zu dem anderen Bett hinüber. »Philipp, darf ich Kiki reinlassen? Seine Stimme klingt so traurig.«
    »Wenn er nicht zu viel Krach macht, kann er meinetwe-gen reinkommen. Jetzt tut mir der Kopf nicht mehr so furchtbar weh.«
    Jack stieg aus dem Bett und stakste etwas unsicher zur Tür. Die Kinder hatten Grippe gehabt und fühlten sich noch sehr schwach. Philipp war besonders schwer krank gewesen. Er hatte den lebhaften Papagei Kiki nicht im Zimmer ertragen können. So tierlieb er auch war, hätte er ihm am liebsten Pantoffeln, Bücher oder was sonst noch greifbar war an den Kopf geworfen.
    Jetzt watschelte Kiki mit gesenktem Kopf ins Zimmer.
    »Komm rein, mein armer Kerl«, sagte Jack mitleidig, und sofort flog ihm der Papagei auf die Schulter. »Du verstehst es natürlich nicht, warum wir dich rausgeschmissen haben. Aber wenn einem fast der Kopf zerspringt, ist Lärm nicht gerade angenehm. Philipp ist fast verrückt geworden, als du neulich den spuckenden Motor nachmach-test.«
    »Hör bloß auf!« Philipp schauderte in Erinnerung an den entsetzlichen Lärm. »Ich glaube, ich werde nie mehr über Kiki lachen können.« Er hustete und zog sein Taschentuch unter dem Kopfkissen hervor.
    Kiki hustete ebenfalls, aber nur gedämpft. Jack lächelte. »Tu nicht so, als ob du auch Grippe hättest, Kiki. Das glaubt dir doch keiner.«
    »Grippe«, wiederholte Kiki. »Grippe! Wisch dir die Grippe ab!« Dann lachte er leise.
    »Hör mal, Kiki, wir sind noch nicht gesund genug für deine Witze.« Jack stieg wieder ins Bett. »Am Krankenla-ger spricht man leise und macht ein mitleidiges Gesicht.
    Merk dir das!«
    »Armer Polly!« krächzte Kiki, kuschelte sich neben Jack und seufzte tief.
    »O Kiki, puste mir nicht in den Hals! So traurig kenn' ich dich ja gar nicht. Warte nur, bald stehen wir auf. Heute geht es uns schon besser. Dina und Lucy haben auch kein Fieber mehr. Tante Allie wird froh sein, wenn wir wieder alle gesund sind. Vier Kranke zu betreuen, war bestimmt keine Kleinigkeit für sie.«
    In diesem Augenblick öffnete sich leise die Tür, und Frau Cunningham guckte ins Zimmer. »Ach, ihr seid wach! Wie geht es euch? Wollt ihr noch etwas Zitronensaft haben?«
    »Nein, danke«, antwortete Jack. »Weißt du, was ich schrecklich gern haben möchte, Tante Allie? Ein ge-kochtes Ei und ein Butterbrot. Soeben, ganz plötzlich, ist mir eingefallen, daß ich nichts auf der Welt lieber haben möchte.«
    Frau Cunningham lachte. »Das ist ein gutes Zeichen.
    Willst du auch ein Ei haben, Philipp?«
    »Nein, danke, ich möchte nichts essen.«
    »Armer Junge!« rief Kiki, sah zu Philipp hinüber und lachte gackernd.
    »Halt den Schnabel!« sagte Philipp. »Über Kranke macht man sich nicht lustig. Wenn du zu viel sprichst, fliegst du aus dem Zimmer.«
    Jack gab dem Papagei einen Klaps auf den Schnabel.
    Kiki zog den Kopf ein und schwieg. Auf keinen Fall wollte er wieder von seinem geliebten Herrn getrennt werden.
    »Wie geht es Lucy und Dina?« fragte Jack.
    »Viel besser als euch«, antwortete Frau Cunningham.
    »Sie spielen Karten, und ich soll euch fragen, ob sie nachher zu euch kommen können.«
    »Meinetwegen gern. Aber Philipp wird es nicht wollen, nicht wahr, Philipp?«
    »Mal sehen«, antwortete Philipp mürrisch. »Ich hab' eigentlich zu nichts Lust.«
    »Laß gut sein, Philipp«, sagte seine Mutter tröstend.
    »Morgen wirst du dich schon besser fühlen.«
    Und wirklich, am nächsten Abend war Philipp wieder ganz munter, und Kiki durfte schwatzen und krächzen, so viel er wollte. Als er jedoch einen Schnellzug nachmachte, der durch einen Tunnel rast, kam Frau Cunningham sofort die Treppe herauf. »Nein, Kiki, solchen Lärm darfst du im Haus nicht machen! Das kann ich nicht ertragen.«
    Dina sah ihre Mutter prüfend an. »Arme Mutter! Du hast es nicht leicht mit uns Vieren gehabt. Du siehst so blaß aus. Wirst du etwa auch noch krank?«
    »Ach wo! Ich bin nur etwas abgehetzt vom vielen Hin-und Herlaufen. Aber nun werdet ihr ja bald aufstehen.
    Und dann geht's wieder in die Schule.«
    Die vier Kinder stöhnten, und auch Kiki stieß einen lauten Seufzer aus.
    »Schule!« rief Jack. »Warum mußt du jetzt davon anfan-gen, Tante Allie? Ich mag es gar nicht, in die Schule zu

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