Requiem für eine Sängerin

Titel: Requiem für eine Sängerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Corley

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Risiko, dass die Sache völlig ausfranste, da jede Gruppe ihre eigenen Untersuchungen anstellte. Fenwick beschloss, Cooper als seine rechte Hand zu behalten; er sollte möglichst schnell neuen Spuren nachgehen können, aber auch die Arbeit koordinieren. Nightingale war praktisch in die Rolle des Mädchens für alles geschlüpft – sie stand für alles zur Verfügung, und weder sie noch Fenwick beschwerten sich darüber. Ihr war klar, dass sie hier die einmalige Chance hatte, im Zentrum der Ermittlungen zu bleiben. Wenn das untergeordnete Tätigkeiten mit sich brachte – nun denn.
    Man einigte sich auf die Grundlinie der Ermittlungen; es wurde strikte Anweisung gegeben, regelmäßig Bericht zu erstatten; die Einsatzleiter hatten an sämtlichen Sitzungen teilzunehmen. Fenwick war sicher, dass der Fall sich aufklären ließ, wenn sämtlichen Hinweisen nachgegangen wurde. Er gab Cooper und Nightingale eine Liste der wichtigsten Aufgaben und der Leute, die sie übernehmen sollten.

    1) Anderson aufspüren – Alibis noch mal prüfen – Newgent – wenn gefunden zum Verhör Fenwick/Cooper
    2) Haus von Rowlands Onkel finden – Ball – vollständige Spurensicherung
    3) Gespräche mit allen Schulfreundinnen und Lehrern – Parmiter
    4) Presseerklärungen und Verhöre vorbereiten – Fenwick und Pressesprecher
    5) Autovermietungen im April – und danach – überprüfen – Hurst
    6) Makler – Rowlands Aufenthaltsort herausfinden – Russell
    7) Informationen/neue Erkenntnisse an alle Reviere weitergeben – Nightingale

    «Okay, gehen wir es noch einmal durch.» Fenwicks Stimme verriet seine Erschöpfung; er hatte vor Stress einen dicken Kloß im Hals. Alle außer ihm, Cooper und Nightingale waren bereits nach Hause gegangen, aber er wollte unbedingt sicherstellen, dass nichts übersehen worden war. Er trank einen Schluck von dem ekligen Automatenkaffee und spürte, wie sich sein Magen verkrampfte; ihm fehlte der spezielle Filterkaffee der Sekretärin.
    «Cooper, sobald wir Anderson gefunden haben, gehen wir beide hin und lassen sie erst in Ruhe, wenn wir die ganze Geschichte erfahren haben. Falls erforderlich, klagen wir sie der Behinderung der Polizeiarbeit an und nehmen sie fest.»
    Cooper und Nightingale sahen einander an und verzogen das Gesicht.
    «Ball sucht nach dem Haus», fuhr Fenwick fort. «Sie behalten ihn im Auge, Cooper. Nächster Punkt. Nightingale, Sie haben bei keiner alten Schulfreundin neue Informationen bekommen können. Wahrscheinlich ist es Zeitverschwendung, noch viele weitere Verhöre durchzuführen, aber ich habe Parmiter ein großes Team und noch einmal zwei Tage gegeben. Stellen Sie sicher, dass Rowlands Bild landesweit verbreitet wird, mit einer entsprechenden Warnung. Ich werde Ihnen helfen, sie abzufassen. Vor allem aber will ich regelmäßige Berichte über alle Fortschritte. Sie sorgen dafür, dass ich sie bekomme, wo immer ich mich aufhalte. Die Presse habe ich für ein paar Stunden vom Hals, aber wir werden in absehbarer Zeit eine weitere Konferenz abhalten müssen; sie haben Blut geleckt. Nächster Punkt, das Messer von Bayliss. Wir haben den Laborbericht. Darin heißt es: ‹Beide Verletzungen könnten mit Waffen, die nach Form, Gewicht und Fabrikat ähnlich sind, zugefügt worden sein.› Genauer werden wir es nicht kriegen, aber mir genügt das …»
    Cooper unterbrach ihn: «Bayliss hat solide Alibis für alle drei Anschläge, und seine Fingerabdrücke stimmen kein bisschen mit dem Bruchstück überein, das wir in Johnstones Haus gefunden haben. Sieht so aus, als wäre er sauber.»
    «Gut. Das vereinfacht die Situation. Gesucht wird auch nach dem Auto, das er bei der Entführung im April benutzt hat und möglicherweise jetzt noch fährt. Sie werden sich vorerst auf Südlondon konzentrieren; ich denke, hier sollten wir Bayliss’ Instinkt vertrauen. Ich möchte in der Lage sein, mich in die Ermittlungen einzuklinken, sobald etwas Greifbares vorliegt. Wo immer ich bin, Sie müssen mich finden, wenn eine Spur auftaucht. Klar?»
    «Ja, Sir.»
    «Wir haben vor Smiths Krankenzimmer einen Mann postiert, bewaffnet. Dabei müssen wir es belassen. Ich weiß, wahrscheinlich werden wir von ihr nichts erfahren, aber ihr Zustand bessert sich …»
    «Sie ist immer noch auf der Intensivstation! Sie haben sie lediglich von der Maschine genommen!»
    «Ja, aber ihre Genesung wird gut für die Moral sein. Wie gehen wir vor, um alle Makler und Autovermietungen zu überprüfen? Ich fürchte, es