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Requiem für eine Sängerin

Requiem für eine Sängerin

Titel: Requiem für eine Sängerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Corley
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Fall mit und koordinierte die Anstrengungen aller beteiligten Gruppen. Um fünf schaute er bei Fenwick rein und fragte beiläufig (beim ersten Mal war es immer beiläufig), ob er der Meinung sei, dass sie den verschiedenen Ermittlungen das richtige Maß an Aufmerksamkeit zukommen ließen. Als er eine halbe Stunde später zu einer «privaten Begegnung» im Verteidigungsministerium aufbrach, hatte er keine nennenswerten Veränderungen vorgenommen. Aber es standen welche bevor. Fenwick konnte es spüren.
    Die forensischen Gutachten über das Haus des Onkels sollten im Lauf des Nachmittags eintreffen. Sie kamen spät – der Kurier hatte einen schlechten Orientierungssinn –, es war schon nach fünf, als sie endlich gebracht wurden. Cooper las sie gerade, als Fenwick zu ihm in den Einsatzraum kam.
    «Ah!» Mehr sagte Cooper nicht, aber Fenwicks Puls ging schneller. «Bericht über das Haus. Vor kurzem wurde in der Küche ein Fenster eingeschlagen. Sie haben Blutspuren auf Scheibe und Spüle gefunden. Könnte dasselbe sein wie das auf dem Teppich im Schlafzimmer von Katherine Johnstone.»
    «Definitiv?»
    «Kommen Sie! Die ursprüngliche Probe war winzig, die Umstände im Haus alles andere als ideal, et cetera. Sie wissen, es ist nie ‹definitiv›, aber so eindeutig, wie die Forensik nur sein kann. Sie schicken es zu einem DNS-Test. Wie auch immer, lesen Sie weiter.»
    «Ja!» Diesmal handelte es sich um stille Befriedigung bei Fenwick. «Der teilweise Fingerabdruck von Johnstones Tagebuch – könnte mit denen übereinstimmen, die im Haus gefunden wurden; mehr als zwölf übereinstimmende Punkte selbst bei dem winzigen Fragment.»
    «Dann ist er unser Mann, Sir. Bei mindestens einem der Morde ist er unser Mann.»
    «Natürlich ist er das, aber wir haben noch nicht genug, um es beweisen zu können. Der Fingerabdruck ist zu klein, und das Blut dürfte vor Gericht nicht ausreichen. Dasselbe gilt für die beiden Identifizierungen anhand des Phantombilds, die ihn mit der Entführung von Deborah Fearnside in Verbindung bringen. Laborbefunde deuten darauf hin, dass er in Johnstones Haus gewesen ist – aber nichts bringt ihn eindeutig mit dem Mord in der Schule in Verbindung. Und es gibt keine Verbindung zu dem versuchten Mord an Leslie Smith. Wir wissen, dass er es ist, aber die Indizien reichen nicht aus. Wir brauchen mehr, und vor allem müssen wir ihn finden.»
    In einem ruhigen Reihenhaus in einer gehobenen Wohngegend im Südwesten von London blieb das Licht bis in die frühen Morgenstunden an. Hinter den zugezogenen Vorhängen war ein Schatten zu sehen, der offenbar Pakete von allen Teilen des Hauses in ein Zimmer trug, das man von außen nicht einsehen konnte. Ein zufälliger Beobachter hätte denken können, dass der Bewohner sich auf einen Umzug vorbereitete, aber es war keiner vorgesehen.

39
    Der Mittwoch brachte einen Wetterumschwung. Nichts Dramatisches, nur eine kleine Wolke, ein paar Regentropfen, eine zunehmende Brise. Gärtner freuten sich darauf, dass sie ihre Gärten endlich einmal nicht mit dem Schlauch wässern mussten. Das Polizeiteam, das inzwischen als Rowland-Team bezeichnet wurde, nicht mehr als Johnstone-Team, begrüßte den kühlen Hauch.
    Die Fußmärsche durch den Norden, Süden und das Zentrum von London hatten keine weiteren Resultate gebracht. Bei Wiggenshall’s hatte niemand daran gedacht, die Polizei anzurufen; das Fax wartete in einem kleinen Stapel Post auf Jane Simmonds’ Schreibtisch. Sie wurde am Freitag zurückerwartet, aber Minerva war nicht sicher, ob sie es so lange aushalten konnte. Zu einer ärgerlichen Halsentzündung waren eine laufende Nase, ein Reizhusten und rote, tränende Augen gekommen. Sie litt definitiv unter dem Wetter und lief schon jetzt Gefahr, mehr als die maximal empfohlene Dosis Lemsip zu nehmen.
     
    Das Innere der Kathedrale von Chichester erinnerte an einen aufgescheuchten Ameisenhaufen. Die von den Renovierungsarbeiten zurückgebliebenen Gerüste wurden abgebaut und durch die zierlicheren Gerüste für Scheinwerfer und Lautsprecher ersetzt. Im Kirchenschiff und auf dem Triforium wimmelte es von Putzkolonnen und Technikern, von denen jeder den anderen wegen Inkompetenz, Ungeschicklichkeit und Verwüstung der Arbeit, die gerade erledigt worden war, beschimpfte. Durch ein Versehen im Vertrag der Reinigungsfirma waren beide Sparten für denselben Tag bestellt worden; das daraus resultierende Chaos war spektakulär.
    Am Ende des Tages hatten die Organisatoren

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