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Requiem für eine Sängerin

Requiem für eine Sängerin

Titel: Requiem für eine Sängerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Corley
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Antwort wird sich auszahlen, wenn Sie mich zu ihm schicken, damit ich um zusätzliche Mittel bettele.»
    «Bei allem Respekt, Sir …»
    «Ich sagte, es reicht, Chief Inspector. Lassen Sie es gut sein.»
    Fenwick begriff die Warnung, worauf Cooper sich ein wenig entspannte. Man wollte keine Energie für den Kampf gegen das Unvermeidliche vergeuden. Der Bericht war ohnehin deprimierend kurz. Bis jetzt hatten sie keine Ahnung, wer Katherine Johnstone ermordet und ihr Haus durchsucht hatte. Aufgrund der Schuhgröße und der vagen Zeugenaussagen gingen sie davon aus, dass der Mörder ein großer Mann war, sportlich genug, um den Tatort schnell mit dem Rad zu verlassen, und schlau genug, um schnellstens unterzutauchen. Aber vielleicht hatte er auch nur Glück gehabt.
    «Schade, dass Sie ihn nicht in dem Haus ertappt haben.»
    «Ja, Sir, aber wir haben die Sirenen rechtzeitig abgeschaltet; er konnte uns nicht hören. Es war einfach Pech. Fünfundzwanzig Minuten nachdem das Verbrechen gemeldet wurde, waren wir da.»
    «Warum so defensiv? Ich habe Ihnen keinen Vorwurf gemacht.»
    Aber der Superintendent wusste genau warum, und nun wusste auch Fenwick, dass die Tatsache, dass sie den Eindringling so knapp verfehlt hatten, in ein möglichst positives Licht gerückt werden musste.
    «Können wir sicher sein, dass die Person in dem Haus der Mörder war und nicht einfach ein Dieb, der die Gelegenheit beim Schopf gepackt und ihre Schlüssel an sich genommen hat?»
    «Mit letzter Sicherheit wissen wir es nicht, weil wir den Laborbericht über die Proben aus ihrem Haus noch nicht haben, aber es ist sehr wahrscheinlich. Wir haben Fahrradspuren von der Schule, die mit denen in ihrem Haus übereinstimmen, derselbe Radfahrer wurde mehrmals auf der Strecke gesehen, und es gibt an beiden Tatorten Schuhabdrücke, die ungefähr dieselbe Größe haben. Morgen früh, wenn uns die nächsten Berichte vorliegen, werden wir mehr wissen.»
    «Bekommen Sie von der forensischen Abteilung alles, was Sie brauchen?»
    «Sie tun ihr Bestes, aber offenbar ist die Hälfte der Leute nicht da. Wir haben Priorität, es fehlt ihnen nur an den Mitteln.»
    «Steht noch viel aus?»
    «Der Bericht über ihr Haus, über das Messer – Pendlebury hat uns da einen Hinweis gegeben –, die detaillierte Analyse der Fingerabdrücke. Die Spurensuche hat gute Arbeit geleistet und die Abdrücke trotz des Regens erhalten können. Dann haben wir Haare im Haus gefunden – dazu müssen wir herausfinden, wer sich in jüngster Zeit im Haus aufgehalten hat; die Reifenspuren, wie gesagt. Noch etwas, Cooper?»
    «Der Umschlag, Sir.»
    «Der Umschlag?»
    Fenwick musste die Sache mit dem Umschlag erklären. Als er fertig war, sah der Superintendent nicht wesentlich glücklicher aus.
    «Also kein Motiv, keine Verdächtigen, keine Theorie, nichts.»
    «Keine Verdächtigen, nein, und von einer Theorie zu sprechen wäre schwer übertrieben, aber ich habe ein paar Ansätze.» Fenwick zögerte.
    «Nun, dann fahren Sie fort. Behalten Sie nichts für sich!»
    «Aber nicht für den Bericht, in Ordnung, Sir? Noch nicht.»
    «Schon gut, schon gut.»
    «Da hat sich jemand große Mühe gegeben, damit es wie ein zufälliger Mord aussieht, aber ich glaube nicht, dass es einer war.»
    «Warum nicht?»
    «Zunächst einmal wegen der Spritze. Keine Spur von Drogen daran – und wie viele Süchtige kennen Sie, die saubere Nadeln benutzen, geschweige denn dumm genug sind, sie zu verlieren? Dann der Mord selbst. Pendlebury beschreibt die tödliche Wunde als präzise, fast professionell beigebracht, und was nach der Tötung noch angerichtet wurde, beschränkt sich auf die Kleidung. Keinerlei Blutrausch.»
    «Die Fotos haben mir aber verdammt nach Blutrausch ausgesehen.»
    «Das verstehe ich, Sir. Bei einer derartigen Tat ist der Blutverlust spektakulär, aber die Schweinerei kommt einzig und allein daher, dass das Blut mit solchem Druck aus dem Körper spritzt. Und das wäre der nächste Punkt, über den wir mehr wissen werden, sobald ich die Laborberichte habe. Sehen Sie, Pendlebury meint, dass sie festgehalten wurde, während sie starb. Das würden nicht viele Menschen machen, wenn sie jemandem die Kehle durchgeschnitten haben.»
    «Also haben wir es mit einem zu tun, der wusste, was er tat. Der so was möglicherweise schon einmal getan hat. Übereinstimmungen mit HOLMES?» Er meinte den Home Office Computer, in dem die Daten aller bedeutenden Ermittlungen gespeichert waren.
    «Gar keine.»
    «Hm. Was

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