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Rescue me - Ganz nah am Abgrund

Rescue me - Ganz nah am Abgrund

Titel: Rescue me - Ganz nah am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koch
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danke!“, lehnte ich ab. Mein Bedarf an Reportern war seit damals mehr als reichlich gedeckt. „Ich gönn’ es ihnen. Schließlich hatten die beiden einen nicht unerheblichen Anteil an meinem Plan.“
    „Der war ganz schön riskant, Ihr Plan.“ McRowan hob kurz eine Augenbraue, als er uns so dicht beieinandersitzen sah, er unsere ineinander verschlungenen Finger bemerkte. Er wippte einmal auf den Zehen auf und ab und räusperte sich dann. „Es hätte auch ins Auge gehen können, das ist Ihnen schon klar?“
    „Ja, ich weiß“, erwiderte ich leise. „Und ich bin froh, dass es so glimpflich abgelaufen ist.“ Die Idee zu meinem irrwitzigen Plan kam mir, als ich heute Morgen Mr. McRowan an der Mülltonne gesehen hatte. Mir war eingefallen, sein Sohn war ja bei der Polizei. Detective beim Drogendezernat, wie ich jetzt wusste. Nicht Mord.
    Als ich dann die Viper aus der Garage holte, hatte ich Mr. Carter aufgetragen, Mr. McRowan Senior zu verständigen und ihm mitzuteilen, was passiert war. Was ich vorhatte. Zum Glück war weder der eine noch der andere einer dieser senilen alten Mummelgreise, die nicht mehr wussten, wo ihnen der Kopf stand! Während ich also schon zum Point hoch düste, mobilisierten die beiden die Truppen. Und zwar pronto!
    „Da ist uns ein echt fetter Brocken in die Hände gefallen.“ Detective McRowan zog sich einen der weißen Gartenstühle heran, wischte kurz über den nassen Sitz und setzte sich. Dann sprach er weiter. „Wir konnten Carlos Núnez dingfest machen. ‚The Fatman‘ Simpson ist uns leider entwischt, aber die vom FBI werden ihn schon auftreiben. Die Analyse des Rauschgiftes hat ergeben, es handelt sich um Kokain von sehr guter Qualität. Verkaufswert dürfte rund dreihunderttausend Dollar sein, grob geschätzt.“ Er rieb sich zufrieden die Hände. „Abzüglich dessen, was sich in Luft aufgelöst hat. Guter Wurf, übrigens. Pitcher?“
    Ich nickte nur. Dass es zwei Jahre her war, seitdem ich einen Wurf getan hatte, war nicht weiter von Belang.
    „Wieso war es in dem Mustang versteckt?“, wollte Ryan wissen. Er klang müde.
    Ich beugte mich zu ihm. Unter seinen Augen lagen dunkle Schatten, die Strapazen des Morgens hatten ihn eingeholt. Wenn dies hier vorbei wäre, dann würde ich ihn ins Bett stecken, beschloss ich.
    „Wie wir wissen, war der letzte Besitzer ein Drogenkurier. Die Drogen transportierte er in den Sitzen versteckt“, erklärte der Detective und schlug die Beine übereinander. „In unserer Datenbank ist er kein Unbekannter, er arbeitete für einen Boss in Chicago. Eines Tages bekommt er einen Tipp, er erfährt, man will ihm an den Kragen. Er ist gerade hier in der Stadt, also mietet er bei Big Eddy einen Stellplatz für den Mustang und taucht ab.“
    „Woher wissen Sie das?“, warf ich neugierig ein.
    „Er ist uns ebenfalls ins Netz gegangen, saß im Haus von Núnez, und wartete darauf, dass die Päckchen wieder auftauchten und er sein Geld kassieren konnte. Und er redet wie ein Wasserfall, denn mit Kidnapping will er nichts zu tun haben”, erläuterte McRowan und lächelte knapp. „Doch so, wie es scheint, war er an dem Überfall auf Sie beteiligt.“ Er deutete auf Ryan. „Deswegen werden wir Sie wohl noch einmal befragen müssen. Okay. Weiter im Text. Big Eddy verstaute das Schätzchen erst einmal auf seinem Grundstück, Miete ist für fünf Jahre bezahlt, der Kurier hatte vor, den Wagen auf jeden Fall irgendwann wieder abzuholen. Die Drogen lässt er drin, sie sollen seine Lebensversicherung sein, falls er erwischt wird. Gras wächst über die Sache. Dann, vor ein paar Wochen, tauchte der Kurier wieder auf. Er braucht dringend Geld und wendet sich deswegen an Carlos. Der witterte wohl ein fettes Geschäft und schickt einen seiner Nachwuchsgangster …“
    „Bobby Sands, Allans Cousin!“, rief Ryan überrascht und richtete sich auf. „Das darf doch nicht wahr sein! Der Einbruch bei Big Eddy!“
    McRowan nickte. „Stimmt. Sands sollte den Mustang holen, so wollte Núnez den Kurier am Verschwinden hindern, doch Sands wurde dabei verhaftet. Und nicht nur das, inzwischen war der Wagen verschwunden.“ Er lachte leise. „Mittlerweile sind mehr als viereinhalb Jahre vergangen, und Big Eddy glaubte nicht mehr daran, den Kurier jemals wieder zu sehen. Und da er selber gerade knapp bei Kasse war, dachte er wohl, er könne den Mustang ruhig verkaufen. Carlos Núnez beschloss darauf hin, sich anderweitig zu helfen.“
    „In dem er uns beschatten ließ

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