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Reseph

Reseph

Titel: Reseph Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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der Sicherheit. Wie er sich im Wald bewegte und wie er sich am Ort des Puma-Angriffs verhalten hatte, das alles drückte Selbstbewusstsein und Vertrautheit mit solchen Problemen aus. Sie hatte den Nagel auf den Kopf getroffen, als sie in ihm den Krieger sah. Vielleicht war er ja beim Militär gewesen?
    Dann hatte er innerhalb von Sekunden von gefährlich und hoch konzentriert auf verspielt und frech umgeschaltet, aber sogar als er sie umgerannt hatte, hatte er nicht alle Vorsicht vergessen, sondern ihren Fall gedämpft und sie sanft umgedreht und ihrem Körper nur so viel von seinem Gewicht zugemutet, wie sie problemlos vertragen konnte.
    Selbstverständlich zog sie immer noch Eisklumpen aus ihren Haaren, was sie Mr Ich-kann-Schnee-nicht-ausstehen zu verdanken hatte.
    Doodle war genauso glücklich, Reseph wiederzusehen, wie sie; was er sehr eindrucksvoll illustrierte, indem er Resephs Bein in der Sekunde emporkletterte, in der dieser durch die Tür trat.
    »Wenn du die Katze beschäftigst, mach ich dir schnell ein Sandwich.« Sie zog Stiefel und Jacke aus. »Sind Schinken und Käse okay?«
    Reseph, der damit beschäftigt war, Doodle zu kraulen, sah auf. »Alles, was du hast, ist okay. Ich bin einfach nur glücklich, hier zu sein.«
    »Ich sollte es vermutlich nicht zugeben, aber ich auch.«
    Sein lausbübisches Grinsen bestätigte ihr, dass sie es nicht hätte zugeben sollen. Sie verschwand kopfschüttelnd in die Küche, froh, dass sie auf ihrem Heimweg von der Polizei beim Lebensmittelladen angehalten hatte. Sie machte ihm schnell ein Sandwich und schnappte sich ein kaltes Bier aus dem Kühlschrank.
    Als sie ins Wohnzimmer zurückkam, lag Reseph auf der Seite ausgestreckt auf dem Boden und ließ für Doodle einen Ball kullern.
    »Wenn du so weitermachst, wird meine Katze dich bald mehr lieben als mich.« Sie stellte Teller und Flasche auf den Tisch und amüsierte sich über das Aufleuchten in Resephs Augen. »Ja, ich hab Bier geholt. Ich dachte, wenn ich noch mal Chili mache, will ich lieber nicht, dass mich die Bier-Cops verhaften.«
    »Kluge Frau.«
    »Oh ja. Diese kluge Frau wird jetzt duschen und sich umziehen.« Außerdem musste sie Stacey anrufen. »Nimm dir aus dem Kühlschrank, was du willst.«
    Blitzschnell sprang er auf und zog sie an sich. Wie konnte sich jemand nur derartig schnell bewegen?
    »Danke.« Sie hatte keine Chance, etwas zu erwidern, da er ihr einen heißen Kuss voller Verheißung auf den Mund drückte. Und dann ließ er sie los, genauso schnell, wie er sie sich geschnappt hatte, und machte es sich mit seinem Essen gemütlich.
    Leicht benommen duschte sie und zog ihren Lieblingsschlafanzug und ihren Bademantel an. Genau die Klamotten, die sie laut Stacey niemals und unter gar keinen Umständen vor einem Kerl tragen durfte, wenn sie auf Sex spekulierte. Jillian war allerdings davon überzeugt, dass nicht einmal der Schlafanzug in Übergröße aus braun-olivgrünem Karostoff Reseph abschrecken konnte. Als sie aus dem Schlafzimmer kam, stand er am Fenster und blickte hinaus. Sobald er sich umdrehte, zuckte er heftig zusammen.
    »Der ist ja scheußlich.« Einer seiner Mundwinkel hob sich zu einem unverschämten Grinsen. »Du solltest ihn schleunigst ausziehen.«
    »Du bist echt unmöglich, weißt du das eigentlich?«
    »Ich würde den Ausdruck … hartnäckig vorziehen.« Er zeigte auf seinen leeren Teller. »Danke. Das war das beste Sandwich, das ich je gegessen habe.«
    »Du weißt wirklich, wie man eine Frau dazu bringt, sich gut zu fühlen.« Viel zu spät wurde ihr klar, was sie gesagt hatte, und das Funkeln in seinen Augen verriet ihr, dass er es ebenfalls gemerkt hatte. »Sprich es ja nicht aus. Und sieh mich nicht so an.«
    »Wie denn?«
    Als ob du immer noch Hunger hättest.
»Ich weiß nicht.«
    »Doch, das weißt du.«
    »Ich frage mich, ob du auch schon so arrogant warst, ehe du dein Gedächtnis verloren hast.«
    In seinen Augen blitzte Schmerz auf, aber nur eine Sekunde lang; dann setzte er eine Maske der Gleichgültigkeit auf. »Vermutlich schon.«
    Gott, sie fühlte sich schrecklich. »Tut mir leid. Ich wollte bestimmt nicht noch Salz in die Wunde streuen.«
    »Ist schon okay.«
    Zögernd legte sie ihm die Hand auf den Bizeps. »Nein, ist es nicht. Das war total unsensibel.«
    Er wandte sich zu ihr um, seine mächtigen Schultern füllten ihr ganzes Sichtfeld. »Eines weiß ich jedenfalls über mich: Man kann mich nicht leicht verletzen oder beleidigen.«
    Das von wegen
nicht leicht

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