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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Hab’s vorher nicht geglaubt, konnte ja nicht wissen … Und sie waren TOT, sie VERWESTEN, sie –
    Karens heiseres Flüstern durchbrach die dunkle, warme Stille, sprengte den unentwegt kreisenden Reigen seiner wirbelnden, Schwindel erregenden Gedanken.
    „Hey, John – war’s gut für dich?“
    Er blinzelte verständnislos. Ihre Worte sickerten nur zäh in sein Bewusstsein.
    „Mit mir zu kommen, meine ich“, fügte sie hinzu. „War es so, wie du es dir erhofft hattest?“
    Er merkte, wie Belustigung seine jagenden, schreckerfüllten Gedanken ersetzte, wie die Verwirrung abebbte und sich die Wasser seines Geistes wieder klärten.
    „Das find ich überhaupt nicht komisch“, knurrte er.
    Und einen Herzschlag später brachen sie beide in Gelächter aus.

    ZEHN
    Je weiter sie sich von der Front des Betonblocks entfernten, desto weniger verdorben war die Luft, wofür Rebecca zutiefst dankbar war. Sie war selbst drauf und dran gewesen, sich zu übergeben. Der ölige, süßliche Gestank war so intensiv, fast greifbar, dass man fast hätte glauben können, es handele sich dabei um eine eigenständige Wesenheit.
    Während sie schweigend den gut beleuchteten Flur entlanggingen, ertappte sie sich dabei, dass sie wieder an Nicolas Griffith dachte – an die Geschichte der Marburg-Opfer. Und obwohl es keinen Beweis gab, dass er hinter dem Massenmord der Umbrella-Leute steckte, wurde sie doch das Gefühl nicht los, dass nur er die Verantwortung dafür tragen konnte.
    Der Korridor führte sie an mehreren offenstehenden Räumen vorbei, jeder so leer und steril wie das Gebäude, aus dem sie kamen. An der Stirnseite des Bunkers passierten sie einen Ausgang, und hinter einer weiteren Gangbiegung kamen sie schließlich zu einer Tür, die wiederum mit dem Buchstaben A markiert war. Darunter stand 1–4. Unter den Ziffern befanden sich drei Dreiecke, jedes in einer anderen Farbe – rot, grün und blau.
    David öffnete die Tür. Dahinter lag ein sehr viel kürzerer Gang. Helles Neonlicht ergoss sich in die muffige Dunkelheit. Es gab zwei Türen, auf jeder Seite eine. Steve fand den Lichtschalter und betätigte ihn, und Rebecca sah, dass sich auf der rechten Tür weitere Dreiecke befanden. Die andere war unbeschriftet.
    „Ich mach den Test“, sagte David. „Steve, du und Rebecca nehmt euch den anderen Raum vor. Wir treffen uns hier wieder.“
    Rebecca nickte und sah, dass Steve dasselbe tat. Er wirkte etwas blass, schien aber ansonsten okay zu sein, wenngleich er den Blick senkte, als er merkte, dass sie ihn betrachtete. Die Erkenntnis, dass er sich vermutlich dafür schämte, sein Mittagessen von sich gegeben zu haben, löste einen Anflug von Mitgefühl in ihr aus.
    Sie öffneten die nicht gekennzeichnete Tür und betraten einen weiteren fensterlosen Raum, so stickig und warm wie der Rest des Gebäudes. Rebecca schaltete das Licht ein, und vor ihnen schälte sich ein ziemlich großes, von Bücherregalen gesäumtes Büro aus dem Dunkel. In einer Ecke stand ein stählerner Schreibtisch neben einem Aktenschrank, die offenen Schubladen schienen leer.
    Steve seufzte. „Noch ’ne Pleite, wie’s aussieht“, meinte er. „Willst du den Schreibtisch oder die Regale?“
    Rebecca zuckte die Achseln. „Die Regale, würde ich sagen.“
    Er grinste beinahe schüchtern. „Ist mir recht. Vielleicht finde ich in einer der Schubladen noch ein paar Pfefferminzbonbons oder so was.“
    Rebecca lächelte, froh darüber, dass er noch scherzen konnte. „Heb mir eins auf. Ich hab’s da draußen runtergeschluckt, war knapp.“
    Ihre Blicke verfingen sich ineinander, ohne dass ihr Lächeln aufhörte – und Rebecca fühlte sich von einem leichten Schauer durchlaufen, während sich der Moment dehnte und ein klein wenig länger dauerte als ein normaler Augenblick.
    Steve sah als Erster weg, aber er hatte seine Farbe zurückgewonnen; seine Wangen waren jetzt etwas rosiger als noch kurz zuvor. Er ging zum Schreibtisch, und Rebecca drehte sich um und nahm eine Bücherreihe in Augenschein. Sie glaubte, selbst ein bisschen rot geworden zu sein. Sie fühlte sich definitiv von Steve angezogen, und das Gefühl schien auf Gegenseitigkeit zu beruhen …
    Aber das ist weder die richtige Zeit noch der geeignete Ort, um daran auch nur zu denken, konterte ihre innere Stimme. Schluss mit dem Scheiß, aber pronto!
    Die Bücher entsprachen in etwa ihrer Erwartung in Anbetracht dessen, was sie über die Trisquads und Umbrella wussten. Chemie, Biologie, eine ganze

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