Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
Vom Netzwerk:
Zeitpunkt war es unmöglich, sich auf alles vorzubereiten, was auf sie zukommen mochte, und in der Entscheidung, die Gruppe zu teilen, lag eine gute Chance, der Entdeckung durch die Trisquads zu entgehen. „Noch Fragen?“
    Rebecca meldete sich, und ihre junge Stimme klang angespannt vor Sorge. „Ich möchte euch allen noch einmal ans Herz legen, außerordentlich vorsichtig zu sein mit allem, was ihr berührt oder was euch berührt. Die Trisquads sind Virenträger, also meidet ihre Nähe, erst recht, wenn sie verwundet sind.“
    David erschauerte, als er daran dachte, was Rebecca ihnen schon vorher erklärt hatte – dass ein Tröpfchen infiziertes Blut Millionen, nein, Hunderte von Millionen Virenpartikel enthalten konnte. Kein sehr mutmachender Gedanke, wenn man bedachte, dass ein Neunmillimetergeschoss beträchtliche Wunden schlug …
    … und sie gehen nicht einmal zu Boden, wenn sie getroffen sind. Die drei am Bootshaus rückten einfach weiter vor, liefen und schossen und – bluteten …
    Die anderen warteten auf sein Zeichen. David schüttelte die beklemmenden Gedanken ab und entsicherte seine Waffe mit dem Daumen, während er die andere Hand auf den Türriegel legte.
    „Fertig? Leise jetzt, auf drei – eins … zwei … drei.“
    Er drückte die Tür auf und schlüpfte hinaus in die kühle, vom Raunen der Wellen erfüllte Nacht. Es war viel heller als zuvor. Der fast volle Mond stand hoch am Himmel und tauchte das Gelände in silberblaues Licht. Nichts rührte sich.
    Direkt vor ihm, nur einen Steinwurf entfernt, lag das Ziel von John und Karen. Erleichtert sah er, dass sich in der Fassade, die Block C gegenüber lag, eine Tür befand; sie würden also keinen Umweg über das Gebäude nehmen müssen, um hineinzugelangen.
    David schob sich nach links von der Tür weg und nutzte dabei den schmalen Wandschatten. Er konnte nur die Front des Gebäudes ausmachen, von dem er hoffte, dass es sich um Block A handelte. Links davon und dahinter ragten hohe, windgebeugte Kiefern empor. In der Mitte der Längsseite befand sich ein dunklerer Schatten – eine Tür, und auf den knapp dreißig Schritten bis dorthin gab es keine Deckungsmöglichkeit. Sobald sie Block C hinter sich ließen, würden sie völlig schutzlos sein.
    Wenn die Fläche zwischen den beiden Gebäuden von einer Trisquad überwacht wird …
    Er führte den Gedanken nicht zu Ende, sondern warf einen Blick hinter sich, wo Rebecca und Steve angespannt warteten. Falls sie in einen Feuerhinterhalt liefen, würde er wenigstens vorneweg gehen – Steve und Rebecca würde Zeit bleiben, sich in Deckung zu bringen …
    Er holte tief Luft, hielt sie an, löste sich von der Mauer und rannte tief gebückt auf das dunkle Rechteck zu, das den Eingang in den Bunker darstellte. Das formlose Schimmern matten Lichts und Schatten wischte an ihm vorbei. Alles in ihm erwartete das Aufblitzen eines Schnellfeuergewehrs, das Krachen von Schüssen, den scharfen, stechenden Schmerz, der ihn von den Beinen reißen würde – aber alles blieb still, nichts rührte sich. Die einzigen Geräusche stammten vom Hämmern seines Herzens und dem Rauschen des Blutes in seinen Adern.
    Sekunden dehnten sich zur Ewigkeit, während sich die Tür allmählich deutlicher abzeichnete, größer wurde. Dann spürte er den Riegel unter seinen Fingern, und er warf sich nach vorne, tauchte in die Schwärze, wirbelte herum und sah erst Rebecca, dann Steve, wie sie nach ihm hereinstürmten.
    Schnell, aber leise schloss David die Tür hinter ihnen. Seine Instinkte spürten in die Leere des dunklen Raumes und fanden die Abwesenheit von Leben. Dieser Geruch …
    Steve oder Rebecca gab ein würgendes Geräusch von sich, ein Laut ungewollter Abscheu, während David nach der Taschenlampe fasste und sich bereits vor dem fürchtete, was sie gleich sehen würden.
    Es war derselbe schreckliche Gestank, auf den sie schon im Bootshaus gestoßen waren, nur hundertmal stärker. Auch ohne diese jüngste Vergleichsmöglichkeit hätte David den Geruch erkannt. Er hatte ihn im Dschungel Südamerikas und in einem Lager von Kultisten in Idaho gerochen – und einmal im Keller des Hauses eines Serienkillers. Den Gestank vieler verwesender Toter vergaß man nie mehr, ranzig, gallig, wie von saurer Milch und madigem Fleisch.
    Wie viele – wie viele mögen es wohl sein?
    Der Lampenstrahl glomm auf, und als er den wabbeligen, bestialisch stinkenden Haufen berührte, der eine ganze Ecke des großen Lagerraums vereinnahmte, musste

Weitere Kostenlose Bücher