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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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erbauliches Gefühl sein, aber sie konnte sich ja verschanzen und auf Rettung warten. Ihr würde schon nichts passieren. Er durfte sein persönliches weiteres Wohlbefinden nicht aus den Augen verlieren. Wenn andere S.T.A.R.S.-Mitglieder hier auftauchten, oder das RCPD oder die MP, wäre er ruckzuck auf dem Weg zurück nach Ragithon.
    Er verdrängte den Gedanken und trat vor die Tür. Seit der Verurteilung war er ziemlich neben der Spur gewesen, gleichermaßen erfüllt von Wut und Schmerz. Seit dem Unfall mit dem Jeep war es ihm gelungen, sein Rendezvous mit dem Tod aus seinem Kopf zu verbannen. Das war auch unumgänglich, wenn er klar denken wollte. Er musste sich zusammenreißen.
    „Mal sehen, was hinter Tür Nummer eins liegt“, murmelte er, drückte die unbeschriftete Tür auf – und spannte sich an, hob seine Pistole, zielte.
    Es war ein Speisesaal, einer, der einmal sehr elegant gewesen war. Jetzt schlurften zwei, drei infizierte Männer um den verwüsteten Esstisch in der Mitte des Raumes, und alle drei wandten sich jetzt ihm zu. Sie sahen alle aus wie Zombies, ihre Haut war grau und aufgerissen, ihre Augen waren leer. Aus der Schulter eines der Männer ragte eine Gabel.
    Billy schloss schnell die Tür, trat zurück und wartete ab, ob eine der Kreaturen in der Lage war, einen Türknauf zu drehen. Die Leere der Eingangshalle lastete auf ihm wie ein kalter, starrender Blick. Ein paar Herzschläge später hörte er ein Schleifen auf Holz und dann ein dumpfes, enttäuschtes Heulen, ein Geräusch so geistlos, wie es die Zombies selbst zu sein schienen.
    Aha. Das Haus, die Trainingseinrichtung … was es auch sein mochte … war ebenso infiziert worden wie der Zug. Damit war also diese Frage beantwortet. Er nahm sein Funkgerät und drückte die Sendetaste.
    „Rebecca, kommen. Hier sind Zombies. Over .“ Er dachte an das riesige Skorpiongeschöpf, fröstelte und hoffte, dass Zombies alles waren, was es hier gab.
    Nach einem kurzen Moment knisterte ihre junge Stimme aus den Lautsprecherrillen. „Verstanden. Brauchen Sie Hilfe? Over .“
    „Nein“, antwortete Billy gereizt. „Aber glauben Sie nicht, dass wir unsere Strategie noch einmal überdenken sollten? Over ?“
    „Das ändert nichts“, sagte sie. „Wir müssen immer noch einen Ausgang finden. Suchen Sie weiter, und lassen Sie mich wissen, was Sie sonst noch finden. Over and out .“
    Großartig. Wondergirl hielt an ihrem Plan fest. Dann also Tür Nummer zwei, es sei denn, er wollte es mit dreien von diesen Kreaturen aufnehmen. Er drehte sich um, ging durch die Halle und sagte sich, dass es Munitionsverschwendung wäre, was ja auch stimmte. Es stimmte außerdem, dass er nicht auf kranke Menschen schießen wollte, ganz egal, wie gestört sie waren … und es stimmte, dass diese Zombies scheißunheimlich waren und er ihnen aus dem Weg gehen würde, wenn er irgend konnte.
    Er drückte die zweite Tür auf und hielt sie offen, alle Sinne auf Empfang. Hinter der Tür lag ein feudaler Korridor, der nach rechts führte und nicht weit entfernt eine Biegung machte. Es gab kein Geräusch, keine Bewegung, und es roch nach Staub, nichts Schlimmerem. Billy wartete kurz, dann trat er in den Gang und ließ die Tür hinter sich zuklappen.
    Er schlich den Flur hinunter, dicker Teppich dämpfte seine Schritte, schob sich mit vorgehaltener Waffe um die Ecke herum und atmete erleichtert aus, als er sah, dass der Gang auch hier leer war. So weit, so gut. Der Flur führte weiter, bog abermals ab, aber auf der linken Seite befand sich eine Tür, die er probieren konnte.
    Billy drückte sie auf – und lächelte beim Anblick des leeren Badezimmers und der Reihe von Waschbecken, die er von der Tür aus sehen konnte.
    „Da fällt mir doch was ein“, sagte er und trat ins Innere. Drinnen unterzog er den Raum einer raschen Durchsuchung – Waschbecken säumten zwei Wände des u-förmigen Raumes, vier Toilettenkabinen eine dritte, diskret außerhalb der Sichtweite der Tür. So schön das Haus auch sein mochte, es schien verlassen zu sein, vielleicht erst seit kurzem. Eine der Kabinentüren hing schräg in den Angeln, die Klobrille war zerbrochen, und auf dem Boden lagen ein paar Sachen verstreut, leere Flaschen, Topfpflanzen, alles Dinge, die eher untypisch waren für eine Toilette. In einer der Kabinen befand sich sogar ein Benzinkanister aus Plastik. Immerhin aber war das Wasser in der Schüssel relativ sauber … was Billy, angesichts der Dringlichkeit seines Abstechers hier

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