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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Wenn wir sie auf der anderen Seite hören, gehen wir raus und rennen zum Zaun. Wenn sie hereinkommen und uns entdecken, schießen wir. Die anderen nehmen wir uns der Reihe nach vor, wenn sie durch die Tür kommen, dann klettern wir hinunter und rennen los.
    Wenn es zwei oder mehr Teams sind, warten wir, bis David die Granate wirft, dann schießen wir. Dasselbe gilt, wenn sie Nachtsichtgeräte haben; die Granate wird sie blenden. Wenn es ihnen gelingt, das Feuer zu erwidern, klettern wir hinten runter und nutzen die Kisten als Deckung …
    Die weiteren Alternativen verschwanden aus Claires Kopf, als sie hörte, wie an der anderen Tür gerüttelt wurde. Erst gerüttelt – dann ein Tritt.
    Die Tür flog auf. Ein Rechteck aus blassem Licht erschien in der Schwärze. Der helle Strahl einer Taschenlampe stach durch das Dunkel, glitt über eine Wand aus Kisten und kehrte dann zur Tür zurück.
    Ein leises Klick – dann ein geflüsterter Fluch.
    „Was?“ Eine andere Stimme, ebenfalls im Flüsterton.
    „Das Licht funktioniert nicht.“ Eine Pause, dann: „Na ja, komm weiter. Wahrscheinlich sind sie sowieso im anderen Gebäude, hier sind sie nicht ganz durchs Schloss gekommen.“
    Gott sei Dank. Gut gemacht, David.
    Die beiden vermuteten nicht, dass die, die sie suchten, hier waren.
    Ein zweiter Strahl tauchte auf, und Claire konnte hinter den zwei hellen Lichtern ganz vage menschliche Silhouetten ausmachen. Den Stimmen nach zu schließen handelte es sich um zwei Männer. Sie bewegten sich nach vorne, die Lichtstrahlen tanzten über die Stapel aus Kartons und Kisten.
    Ruhig bleiben, nicht bewegen, abwarten.
    Claire schloss die Augen, weil sie nicht wollte, dass sich einer der beiden Männer beobachtet fühlte. Sie hatte einmal gehört, dass dies der Trick beim Verstecken sei – nicht hinzusehen.
    „Ich nehme mir den Südbereich vor“, flüsterte eine der Stimmen, und Claire fragte sich, ob die Typen ahnten, wie gut offener Raum den Schall trug.
    Wir können euch hören, ihr Hohlköpfe.
    Ein komischer Gedanke, aber sie hatte Angst. Die Zombies hatten wenigstens keine Schusswaffen gehabt …
    Die Lichter trennten sich, eines bewegte sich von ihnen fort, das andere wurde in ihre Richtung gedreht. Zumindest wurde es tief gehalten. Wer immer die Lampe auch führte, ihm war offenbar nicht klar, dass Menschen auf Kisten klettern konnten.
    Ist mir nur recht, beeilt euch und macht, dass ihr hier rauskommt. Lasst uns hier verschwinden, ohne kämpfen zu müssen!
    David hatte gesagt, dass sie zurückkommen würden, um John und Leon zu holen, wenn Umbrella verschwunden war. Er hatte gesagt, dass man wahrscheinlich eine Wache aufstellen würde, vielleicht zwei, aber dass es wesentlich einfacher wäre, eine Wache auszuschalten als einen ganzen Trupp …
    … und da leuchtete ein Licht in Claires Gesicht – der blendende Strahl traf ihre Augen.
    „Hey!“ Ein überraschter Ausruf von unten und dann …
    BAMM !
    Ein Schuss fiel, und sie hörte und spürte, wie unter ihr etwas nachgab, und Rebecca keuchte, als der Kistenturm sich nach hinten neigte.
    Claire schlug mit dem Rücken gegen die Wand, und sie langte nach der schwankenden Kiste, auf der sie gelegen hatten. Von draußen drang ein Chor von Schreien herein. Davids Waffe spie donnernd orangefarbenes Mündungsfeuer …
    … und mit einem Krachen stürzte der ganze Kistenstapel ein. Claire fiel haltlos ins Dunkel.
    Als er das machtvolle Schlagen von Flügeln und das Kreischen hörte, spürte John, wie seine Haut kalt wurde. Er mochte Vögel nicht, hatte sie nie gemocht, und auf einen Schwarm von Umbrella -Vögeln zu treffen, in einem sterilen, surrealen Wald, das …
    „Das darf ja wohl nicht wahr sein!“, brummte er und hob die M-16, den Kunststoffkolben fest gegen seine Schulter gedrückt. Leons Waffe war ebenfalls nach oben gerichtet. Die Decke lag hoch über ihnen. Dort endeten die höchsten Bäume und schufen ein tiefes Dämmerblau. Die Höhe der Bäume reichte von drei bis etwa acht oder zehn Meter – und John sah, dass ganz oben „Sitzäste“ angebracht waren, jeder vom Umfang eines Basketballs.
    Der Vogel muss aber verdammt große Füße haben, wenn er das zum Landen braucht …
    Die schrillen Schreie hatten aufgehört, und John hörte auch den Flügelschlag nicht mehr – aber er fragte sich, wie lange es dauern würde, bis die Vögel beschlossen, nach Beute Ausschau zu halten.
    „Müssen Pterodaktylen sein“, flüsterte Cole mit krächzender Stimme.

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