Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
Vom Netzwerk:
ganz sicher erinnern, wenn er sich das nächste Mal zu langweilen glaubte.

SIEBZEHN
    Phase vier war tatsächlich eine Stadt, und Leon befand, dass es fraglos das Seltsamste war, was er bislang zu Gesicht bekommen hatte. Die ersten drei Phasen waren bizarr gewesen, unwirklich, aber es hatte sich auch um offensichtliche Nachahmungen gehandelt – der sterile Wald, die weißen Wände der Wüste, der skulptierte Berg. Keinen Augenblick lang hatte er dort vergessen, dass die Umgebung künstlich errichtet worden war.
    Hier allerdings … Hier sieht alles so aus, wie es aussehen soll!
    Phase vier bestand aus mehreren Blocks einer nächtlichen Stadt. Eine wirkliche Stadt, auch wenn keines der Gebäude höher als drei Stockwerke war, aber es gab Straßenlaternen, Bordsteine, Läden und Wohnhäuser, geparkte Autos und asphaltierte Straßen. Sie waren von einem Berg heruntergestiegen und in Hometown, USA , gelandet!
    Nur zwei Dinge stimmten nicht, auf den ersten Blick zumindest: die Farben und die Atmosphäre. Die Gebäude waren alle entweder ziegelrot oder dunkelbraun. Sie sahen unfertig aus, und die paar geparkten Autos, die Leon entdeckte, schienen ausnahmslos schwarz zu sein – mit absoluter Sicherheit war es in den dichten Schatten schwer auszumachen.
    Und die Atmosphäre …
    „Gespenstisch“, sagte John leise. Leon und Cole nickten. Den Rücken an die Tür gelehnt, ließen sie ihre Blicke über die stille Stadt schweifen und empfanden sie als völlig entnervend.
    Wie ein schlechter Traum, einer von der Sorte, in dem man sich verirrt zu haben glaubt und niemanden finden kann und alles falsch zu sein scheint …
    Es war nicht wie eine Geisterstadt, es war nicht die Stimmung eines verlassenen Ortes, eines Ortes, der seinen Sinn verloren hatte – nein, denn hier hatte nie jemand gelebt, und es würde nie jemand hier leben. Über die Straßen waren niemals Autos gefahren, an den Ecken hatten niemals Kinder gespielt, nichts Lebendiges hatte diese Stadt je sein Zuhause genannt … und dieses leere, leblose Gefühl war, was es so gespenstisch machte.
    Die Tür hatte sich zu einer Straße hin geöffnet, die von Osten nach Westen verlief und direkt links von ihnen als Sackgasse vor einer mitternachtsblau gestrichenen Wand endete. Von ihrem Standort aus konnten sie eine breite, gepflasterte Straße hinabsehen, die nach Süden führte, irgendwo in unbestimmbarer Ferne im Dunkeln endete und unterwegs andere Straßen kreuzte. Das weiche Licht der Straßenlampen warf lange Schatten und war gerade hell genug, dass man etwas sehen konnte, aber zu dunkel, um wirklich etwas deutlich zu erkennen.
    Vor ihnen stand ein Auto vor einem zweistöckigen, braunen Gebäude. John ging zu dem Wagen und klopfte auf die Motorhaube. Leon konnte das hohle Geräusch unter seiner Hand hören – eine hohle Attrappe.
    John kehrte zurück, wobei er die Schatten aufmerksam durchforstete.
    „Also … Jäger“, sagte er, und Leon wurde von einer plötzlichen Erkenntnis übermannt, die beinahe so unheimlich war wie die leblosen Häuserblocks, die sich vor ihnen erstreckten.
    „Die Spitznamen lassen sich unserer Erfahrung nach alle auf einen wahren Kern zurückleiten“, sagte er und ließ den Clip aus seiner Halbautomatik gleiten, um die darin befindlichen Kugeln zu zählen. Fünf waren noch übrig, und er hatte nur noch ein volles Magazin. Aber John hatte noch ein paar – nein, er hatte nur noch eins, Cole hatte das andere. Und wenn Leon sich nicht irrte, dann hatte John nur noch ein volles Magazin für die M-16–30 Kugeln plus das, was noch im Gewehr war.
    Keine Granaten und fast keine Munition mehr …
    „Und?“, fragte Cole, und John antwortete; seine Augen wurden schmäler, während er sprach, seine Miene noch wachsamer, als er die dichte Dunkelheit jeder Ecke und jedes Fensters mit Blicken absuchte. „Denk mal nach. Pterodaktylen, Skorpione, spuckende Viecher … Jäger .“
    „Ich – oh!“ Cole blinzelte und schaute sich mit neuer Angst um. „Das ist nicht gut.“
    „Du sagst, der Ausgang ist verriegelt?“, fragte Leon.
    Cole nickte, und John schüttelte gleichzeitig den Kopf.
    „Und ich Arsch hab die letzte Granate benutzt“, sagte er leise. „Dann haben wir keine Chance, die Tür aufzusprengen.“
    „Wenn du’s nicht getan hättest, wären wir schon tot“, sagte Leon. „Und wahrscheinlich hätte es sowieso nicht funktioniert, nicht, wenn es sich um ein ähnliches Setup wie am Eingang handelt.“
    John seufzte schwer, nickte

Weitere Kostenlose Bücher