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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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aufgehalten hatte, einen Mann am Van zu postieren. Die Bösen kamen nicht zurück, sie waren längst weg – und selbst wenn sie beschlossen, zurückzukehren, würden sie todsicher nicht versuchen, zu ihrem Fahrzeug zu gelangen. Das wäre Selbstmord gewesen.
    Entweder hatten sie einen zweiten Wagen, oder sie sind irgendwo da draußen in den Ebenen steif gefroren. Das ist totaler Schwachsinn.
    Andy zog den Schal über beide Ohren, dann veränderte er den Griff um die M41. Fünfzehn Pfund Gewehr klang nicht nach viel, aber er stand schon gottverdammt lange hier. Wenn der Sarge nicht bald zurückkam, würde er für eine Weile in den Van steigen, seine Beine ausruhen, der Kälte entfliehen – man bezahlte ihm nicht so viel, dass er sich hier im Dunkeln die Eier dafür abgefroren hätte.
    Er lehnte an der Heckstoßstange und fragte sich abermals, ob Rick okay war. Die anderen Jungs, die von der Splittergranate in Stücke gerissen worden waren, hatte er nicht näher gekannt, aber Rick Shannon war sein Kumpel, und er war blutüberströmt gewesen, als man ihn in den Helikopter geladen hatte.
    Wenn diese Arschlöcher zurückkommen, werd’ ich ihnen zeigen, was blutüberströmt heißt!
    Andy grinste höhnisch und dachte, dass man ihn nicht ohne Grund „Killer“ nannte. Er war ein verdammt ausgezeichneter Schütze, der beste in seinem Team, das Ergebnis lebenslanger Rehjagd.
    Und er fror, langweilte sich, war müde und gereizt. Scheißpflicht. Wenn die drei Pimmelgesichter auftauchten, würde er einen Besen fressen.
    Das dachte er immer noch, als er die leise, flehende Stimme aus dem Dunkeln kommen hörte.
    „Helfen Sie mir, bitte – nicht schießen, bitte helfen Sie mir, ich bin angeschossen … !“
    Eine keuchende, weibliche Stimme. Eine sexy Stimme und Andy packte seine Taschenlampe, richtete sie hinaus in die Finsternis und fand die Besitzerin der Stimme, keine zehn Meter entfernt.
    Eine junge Frau, in eng anliegendes Schwarz gekleidet, taumelte auf ihn zu. Sie war unbewaffnet und dem Anschein nach verwundet. Sie belastete hauptsächlich ein Bein, ihr blasses Gesicht wirkte offen und verletzlich im hellen Licht.
    „Hey, stehen bleiben“, sagte Andy, aber nicht wirklich barsch. Sie war jung , er war erst dreiundzwanzig, aber sie sah noch jünger aus, gerade mal volljährig vielleicht. Und sie war eine bestens bestückte Volljährige.
    Andy senkte die Maschinenpistole ein wenig und dachte, wie nett es doch wäre, einer Lady in Not zu helfen. Sie mochte zu den drei Verbrechern gehören, wahrscheinlich sogar, aber offensichtlich stellte sie keine Gefahr für ihn dar – er konnte sie einfach festhalten, bis der Hubschrauber zurückkehrte. Und vielleicht würde sie sich dankbar für seine Hilfe erweisen …
    … und, hey, den Helden zu spielen ist eine gute Möglichkeit, Punkte zu machen – im großen Stil. Nette Jungs mögen zwar meist als Letzte ins Ziel kommen, aber sie werden unterwegs wenigstens oft gevögelt!
    Sie hinkte auf ihn zu, und Andy nahm den Taschenlampenstrahl von ihrem Gesicht, weil er sie nicht blenden wollte. Er legte genau den richtigen Ton von Aufrichtigkeit in seine Stimme – die Puppen standen auf diesen Scheiß – , trat einen Schritt auf sie zu und hielt eine Hand vorgestreckt.
    „Was ist passiert? Hier, lassen Sie sich helfen … “
    Von der Seite her traf ihn etwas Dunkles, Schweres, warf ihn zu Boden und raubte ihm den Atem. Ehe er wusste, was geschah, schien ihm ein Licht ins Gesicht und die M41 wurde ihm aus den Händen gewunden, während er nach Luft rang.
    „Keine Bewegung – dann werde ich nicht schießen“, sagte ein Mann, ein Engländer, und Andy spürte die kalte Mündung einer Waffe seitlich am Hals. Er erstarrte, wagte keinen Muskel mehr zu rühren.
    So eine Scheiße!
    Andy schaute auf, sah das Mädchen, das die Waffe hielt – seine Waffe – und auf ihn herabblickte. Jetzt wirkte sie nicht mehr so hilflos.
    „Miststück!“, fauchte er, und sie lächelte achselzuckend.
    „Sorry. Aber wenn es dir ein Trost ist: Deine beiden Freunde sind auch drauf reingefallen.“
    Von hinten hörte er eine weitere Frauenstimme, leise und amüsiert. „Und, hey, du darfst dich aufwärmen. Der Generatorraum ist schön kuschelig.“
    Killer war nicht amüsiert, und als sie ihn auf die Beine zogen und in Richtung des Areals dirigierten, schwor er sich, dass er zum letzten Mal eine Tussi unterschätzt hatte – und wenn er auch nicht mehr vorhatte, einen Besen zu fressen, würde er sich daran

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