Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor
auf dem Bildschirm, das anfing, mit der Straße zu verschmelzen; die Farbtöne stimmten nahezu vollkommen überein, während es abermals den Arm schwang und Red damit zu Boden schlug.
Ja!
John trat vor seinen gestürzten Kameraden und feuerte auf das verblassende Monster, während Cole Red auf die Beine zerrte und beide dann nach hinten rückten. Die beiden sprachen miteinander …
… und dann rannten sie aus dem Bild, südwärts.
War das Wesen verletzt worden? John hörte auf zu schießen und von irgendwoher floss Blut, bedeckte das Gesicht des 3Ker, seine Brust.
Die Augen! Er muss die Augen getroffen haben. Verdammt!
Die Kreatur wankte und fiel, nicht tödlich verwundet, aber doch so schwer, dass sie für eine Weile außer Gefecht gesetzt war.
John wandte sich um und folgte seinen Gefährten. Es waren keine weiteren Jäger in Sicht – zumindest glaubte Reston das. Nicht, dass es darauf angekommen wäre, die Männer waren auch so schon so gut wie tot. Sie konnten es unmöglich durch die Stadt schaffen, ohne attackiert zu werden. Es gab nichts, wo sie sich verstecken konnten. Nur, um sicherzugehen, aktivierte Reston dennoch das Schloss der Verbindungstür, die zurück nach Drei führte.
Keine Zufluchten mehr, Gentlemen!
Sie waren noch nicht wieder auf dem Monitor erschienen, der die Straße südlich des Erfassungsbereichs der ersten Kamera zeigte. Stirnrunzelnd schaltete Reston auf eine andere Kamera um, die an einer Gebäudefassade befestigt war …
… und sah, wie sich eine Tür schloss. Die Männer suchten Schutz in einem der Läden. Reston schüttelte den Kopf. Dieser Schutz würde fünf Minuten Bestand haben, ganz gewiss nicht länger. Die 3Ker hatten die Kraft, die ganze Stadt einzureißen, wenn sie es wollten, und verließen sich beim Jagen hauptsächlich auf ihren Geruchssinn. Sie würden die verängstigten Männer in ihrem Versteck aufspüren und ihrem lästigen, nutzlosen Dasein ein Ende bereiten.
In dem Gebäude, das sie betreten hatten, gab es keine Kamera. Reston musste warten, bis sie wieder auftauchten, oder darauf, dass die Jäger sie herausschleiften. Er grinste. Seine Zähne knirschten vor Ungeduld aufeinander, und er fragte sich, warum die 3Ker so verdammt lange brauchten. Es war an der Zeit, den Test zu beenden und den Planeten wieder in Stand zu setzen.
Aber die Jäger würden ihn nicht enttäuschen. Er musste eben nur noch ein paar Minuten warten.
Sie fanden den Zugang im rückwärtigen Teil des mittleren Gebäudes, hinter dem Generatorraum, wo sie die drei wutschäumenden Wachen deponiert hatten. Es war ein reiner Zufallstreffer, da sie nur nach den Kontrollen gesucht hatten, um den Lastenaufzug im Eingangsgebäude wieder in Gang zu setzen.
Es existierten vier davon, eine Reihe von Fahrstühlen in einer mit Teppich ausgelegten Nische in der Westwand. Die Aufzüge waren nicht in Betrieb, aber es gab einen Zwei-Personen-Lift im ersten Schacht, den sie öffneten. David und Claire hielten die Tür mit einiger Anstrengung auf. Obwohl sie müde war und sich nicht wohlfühlte, weckte der Anblick der winzigen Plattform, die an ihrem eigenen Rollensystem aufgehängt war, in Rebecca das Verlangen, laut aufzulachen.
Sie werden nie vermuten, dass wir kommen – wir werden uns wie Schatten hineinstehlen.
„Sieht aus, als hätte jemand vergessen, die Hintertür zuzusperren“, meinte David, ein Ausdruck von Triumph im müden Gesicht.
Claire blickte zweifelnd auf das kleine Rechteck aus Metall. „Passen wir da alle rein?“
David antwortete nicht gleich, sondern drehte sich nach Rebecca um. Sie wusste, was er vorschlagen würde, und begann, nach einem brauchbaren Argument zu suchen, noch ehe er den Mund aufmachte.
Der Hubschrauber könnte zurückkommen. Wird er wahrscheinlich auch. Wenn sie verletzt sind, brauchst du mich. Was, wenn sich die Wachen befreien?
„Rebecca – ich brauche eine ehrliche Einschätzung deiner Verfassung“, sagte David mit unbewegter Miene.
„Ich bin müde, mir tut der Kopf weh und ich hinke – aber ihr braucht mich da unten, David! Ich mag nicht hundertprozentig fit sein, aber ich stehe auch nicht am Rand eines Zusammenbruchs, und du hast selbst gesagt, dass wahrscheinlich schon ein weiteres Team unterwegs ist … “
David hob lächelnd die Hände. „Schon gut, wir gehen alle. Es wird eng werden, aber das Gewicht sollte kein Problem darstellen, ihr seid ja beide schlank … “
Er trat hinein, zog seine Taschenlampe und richtete den Lichtkegel auf
Weitere Kostenlose Bücher