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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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wegzusehen. Leon war ehrlich zu ihr, gab seine Ängste offen zu – und seine Reaktion auf ihren nicht sonderlich subtilen Flirt hatte darin bestanden, dass er zurückwich und ihr erzählte, dass er ein guter Polizist sein wolle.
    Interessiert, aber nicht schwanzgesteuert … und Manns genug, um mir zu sagen, dass er sich seiner Fähigkeiten nicht sicher ist.
    Sie kam nicht umhin, das Lächeln zu erwidern, aber es wurde nur ein zittriges Verziehen der Lippen daraus. „Ich werde mein Bestes tun“, sagte sie.
    Leon nickte, wandte sich um, inspizierte den Gang und stellte die Unterhaltung ein – sehr zu Adas Erleichterung. Sie war nicht sicher, was sie von ihm hielt, war sich aber unangenehm bewusst, dass ihr Respekt vor ihm zunahm – und das war, in Anbetracht der Umstände, nicht gut.
    In dem feuchten, schwach beleuchteten Gang gab es nicht viel zu sehen – zwei Türen und eine Sackgasse. Der Kesselraum, in den sie die Schlüssel geworfen hatte – oder vielmehr die Steckschlüssel – , lag direkt vor ihnen, der Zugang zur Abwasserbeseitigung in einer der hinteren Ecken; einem Schild an der Wand zufolge führte die andere Tür in einen Lagerraum.
    Ada folgte Leon zu der am nahesten liegenden der beiden Türen, der zum Lager, und blieb zurück, als er sie mit seiner Magnum aufdrückte und hineintrat. Kisten, ein Tisch, eine Truhe; nichts Wichtiges, aber wenigstens kein Krabbelzeug. Nach kurzer Suche kehrte Leon auf den Gang zurück, und sie bewegten sich in Richtung des Kesselraums.
    „Wo hast du überhaupt so gut schießen gelernt?“, fragte Leon, als sie vor der Tür stehen blieben. „Du bist ziemlich gut. Warst du beim Militär oder so … ?“
    Sein Ton klang beiläufig, aber sie blieb wachsam.
    Netter Versuch, Officer.
    Ada lächelte und schlüpfte in ihre sorgfältig geprobte Rolle. „Paintball – ob du’s glaubst oder nicht. Als Teenager ging ich mit meinem Onkel zwar ein paarmal auf den Schießstand, hab mich aber nie richtig dafür begeistern können. Vor ein paar Jahren schleifte mich dann ein Arbeitskollege – wir waren beide Kunden einer Kunstgalerie in New York – mit zu einem dieser Survival-Wochenenden, und wir hatten einen Wahnsinnsspaß. Du weißt schon, wandern, klettern, all so was – und Paintball. Es ist toll, wir machen das alle paar Monate … aber ich hätte nie gedacht, dass ich das mal im Ernstfall anwenden müsste.“
    Sie konnte förmlich sehen, dass er es ihr abkaufte, dass er ihr glauben wollte . Wahrscheinlich beantwortete es ein paar Fragen, die zu stellen er gezögert hatte.
    „Du bist jedenfalls besser als eine Menge von den Jungs, mit denen ich die Akademie abgeschlossen habe. Echt. Und? Bist du bereit, weiterzumachen?“
    Ada nickte. Leon drückte die Tür zum Kesselraum auf, ließ den Blick über die altertümlichen, rostigen Maschinen in dem weitläufigen Raum schweifen, bevor er Ada hineinschob. Sie schaute bewusst nicht nach unten, weil sie wollte, dass Leon das kleine eingewickelte Päckchen fand, das sie erst vor wenigen Augenblicken hineingeworfen hatte.
    Zuvor hatte sie nicht richtig in den Raum hineinschauen können. Er hatte die Form eines auf der Seite liegenden H, war mit verrosteten Geländern und zwei großen alten Kesseln ausgestattet, einer auf jeder Seite. Unter der Decke flackerten Leuchtstoffröhren, und die wenigen, die funktionierten, warfen eigenartige Schatten auf die Metallrohre, die an den wasserfleckigen Wänden entlangliefen. Die Tür, die ins Kanalnetz führte, lag in der hinteren linken Ecke, ein massiv aussehendes Schott neben einer eingelassenen Bedientafel.
    „Hey – !“ Leon ging in die Hocke und hob das Bündel Steckschlüssel auf, die das Schott öffnen würden. „Sieht aus, als hätte hier jemand was verloren … “
    Bevor Ada ihr Spielchen abspulen und ihn fragen konnte, was er denn da gefunden habe, hörte sie ein Geräusch. Ein leises Gleiten, das aus der Ecke hinten rechts kam, wohin einer der Kessel die Sicht verwehrte.
    Leon hörte es ebenfalls. Schnell stand er auf, ließ das Bündel fallen und hob die Shotgun. Ada richtete ihre Beretta dorthin, wo das Geräusch erklang, und entsann sich, dass die Tür halb offen gestanden hatte, als sie aus dem Sub-Kellergeschoss heraufgekommen war.
    O verdammt. Das Implantat.
    Sie wusste es, noch bevor es in ihr Blickfeld kroch – und war dennoch schockiert. Der kleine Bursche war gewachsen, und er war schnell gewachsen, auf gut das Zwanzigfache seiner vorherigen Größe in nur halb

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