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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Gerede über Umbrella deutete darauf hin, dass der Unfall zwar unerwartet gekommen, das Pharma-Unternehmen jedoch kein Unschuldslamm gewesen war. Wie hatte er es noch gleich genannt?
    „T-Virus“, sagte Claire leise und schauderte. „Es gab Birkins neues Virus, und es gab das T-Virus … “
    Die Zombie-Seuche hatte einen Namen. Und man gab etwas, über das man nichts wusste, keinen Namen, was bedeutete –
    – was bedeutete, dass sie nicht wusste , was es bedeutete. Sie wusste nur, dass Sherry und sie aus Raccoon verschwinden mussten, und dieser neue Keller mochte ein Weg hinaus sein. Es war zumindest keine Sackgasse – das Monster, das Irons getötet hatte, war irgendwohin verschwunden.
    Und du willst ihm tatsächlich folgen, mit Sherry? Es könnte zurückkommen – und wenn es tatsächlich nach ihr sucht …
    Kein sehr aufbauender Gedanke – aber das war die Vorstellung, hinaus auf die Straßen zu gehen, auch nicht, und das Revier wimmelte bereits von Gott weiß was für Kreaturen. Claire überprüfte das Magazin der Waffe, mit der Irons sie bedroht hatte, und zählte siebzehn Patronen. Nicht genug, um sich den Zombies im Revier zu stellen – aber vielleicht ausreichend, um ein Monster auf Distanz zu halten …
    Es war eine Chance, und sie war entschlossen, sie zu nutzen. Claire atmete tief ein und langsam aus, sammelte sich. Sie musste sich zusammenreißen, wenn schon nicht um ihretwillen, so doch für Sherry.
    Sie drehte sich um und sah auf die Überreste des Polizeichefs hinab. Es war eine schreckliche Art zu sterben, aber sie konnte sich nicht aufraffen, Mitleid für ihn zu empfinden. Er war bereit gewesen, sie zu missbrauchen und zu foltern, er hatte gelacht, als sie um ihr Leben gebettelt hatte, und jetzt war er tot; sie freute sich nicht darüber, aber sie würde deswegen auch keine Tränen vergießen. Ihr einziger Gedanke in diesem Zusammenhang war, dass sie ihn zudecken sollte, bevor sie Sherry hier herunterbrachte. Das Mädchen hatte genug Zeugnisse von Gewalt gesehen für ein ganzes Leben.
    Wir beide haben das, Kleines , dachte Claire erschöpft und sah sich nach etwas um, das sie über den toten Chief Irons breiten konnte.
    Leon holte Ada in dem kalten, industriellen Gang ein, der zum Zugang zur Kanalisation führte, ein paar Schritte von dem gefluteten Sub-Kellergeschoss entfernt. Sie war vorausgerannt, um die Schlüssel zu hinterlegen, mittels derer sie in das Kanalnetz gelangen würden, weil sie keine Lust hatte zu erklären, wie sie daran gekommen war. Sie hatte es gerade geschafft, sie in den Kesselraum zu werfen, bevor hinter ihr Leons Schritte auf den Metallstufen erklangen.
    Wenigstens muss ich nicht so tun, als sei ich außer Atem …
    Der Ausdruck auf seinem Gesicht verriet Ada, dass sie ihren neuerlichen Alleingang begründen musste. In der Sekunde, da er den düsteren Korridor betrat, fing sie auch schon an zu reden.
    „Entschuldige, dass ich so gerannt bin“, sagte sie und schenkte ihm ein nervöses Lächeln. „Ich hasse Spinnen.“
    Leon musterte sie stirnrunzelnd – und als sie dem forschenden Blick seiner blauen Augen begegnete, wurde Ada bewusst, dass sie sich etwas mehr würde anstrengen müssen. Sie trat einen Schritt auf ihn zu, nicht so nahe, dass es zudringlich gewirkt hätte, aber nahe genug, um ihn die Wärme ihres Körpers spüren zu lassen. Den Blickkontakt aufrechterhaltend, bog sie den Kopf etwas zurück, um den Größenunterschied zwischen ihnen zu betonen; es war nur eine Kleinigkeit, aber ihrer Erfahrung nach sprachen Männer im Allgemeinen gut auf Kleinigkeiten an.
    „Ich schätze, ich hab’s nur ziemlich eilig, hier rauszukommen“, sagte sie leise. Ihr Lächeln verlor sich. „Ich hoffe, ich habe dir nicht schon wieder Kummer gemacht.“
    Er senkte den Blick, aber zuvor entdeckte sie darin einen Schimmer von Interesse – er war verwirrt und verunsichert, aber definitiv interessiert – weshalb es sie nur um so mehr überraschte, als er von ihr abrückte.
    „Hast du aber. Tu’s nicht noch mal, okay? Ich bin vielleicht kein besonders guter Cop, aber ich versuch’s – und Gott allein weiß, was uns hier unten noch alles begegnet.“
    Sein Blick traf wieder den ihren, und leise fuhr er fort: „Ich bin mit dir gegangen, weil ich helfen will, weil ich meinen Job machen will – und das kann ich nicht, wenn du vorausrennst. Außerdem“, fügte er mit einem kleinen Lächeln hinzu, „wenn du davonläufst, wer hilft dann mir ?“
    Jetzt war Ada an der Reihe

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