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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Spencer-Anwesen, die Anschuldigungen gegen Umbrella … es war alles inszeniert, sie ließen ihn Staub aufwirbeln, um – um mich abzulenken , damit sie Birkins neues Virus stehlen konnten … “
    Irons machte einen Schritt auf das Mädchen zu, kaum noch imstande, sich zu beherrschen, den Abzug nicht durchzuziehen, entgegen seiner Absicht. Das Mädchen, Claire , wich einen Schritt zurück, hielt die Hände hoch, die Handflächen nach außen gebogen, wie um seinen gerechten Zorn abzuwehren.
    „Daher also wussten die S. T. A. R. S.-Typen, wie sie aus der Stadt verschwinden konnten“, knurrte er. „Man hat sie gewarnt, damit sie die Stadt vor dem T-Virus-Ausbruch verlassen konnten!“
    Er tat einen weiteren Schritt nach vorne, doch Claire blieb stehen, ihre Augen weiteten sich noch mehr. „Sie meinen, Chris ist nicht hier?“
    Ihr kleines, hoffnungsvolles Flüstern fachte die rote, flammende Hitze, die ihn durchpochte, nur noch mehr an – und das Gefühl war so mächtig, dass es über Zorn hinausging, es bündelte sich zu einem Wunsch auf etwas Brutales und Konkretes. Nicht genug damit, dass er von Umbrella und S. T. A. R. S. betrogen worden war, nicht genug damit, dass er manipuliert, gequält, gejagt worden war –
    Nein. Nein, ich muss mich auch noch anlügen lassen von diesem kleinen Mädchen, einer Spionin, einer Mörderin aus einer Familie von Verrätern. Ein Leben im Dienst am Nächsten, ein Leben voller schwer errungener Erfahrungen und Aufopferung … und das ist mein Lohn.
    „Ein Schlag ins Gesicht“, sagte er, seine Stimme so kalt wie diese neue Grausamkeit, die ihn erfüllte und in einen Jäger verwandelte. „Behandelst mich wie einen gottverdammten Idioten. Du hast nicht einmal genug Respekt, um anständig zu lügen.“
    Er streckte die Neunmillimeter vor und ging auf Claire zu, jeder Schritt wohl bemessen und bedacht – und diesmal war ihre Angst echt, er sah es daran, wie sie nach hinten taumelte, wie ihre Lippen bebten, wie ihr junger Busen sich auf so köstliche Weise hob und senkte. Sie war entsetzt, versuchte, sich nach einer Waffe umzuschauen und gleichzeitig ihn im Auge zu behalten und ihm zu entkommen, und doch gelang ihr nichts von all dem, während er weiter auf sie zu ging.
    „ Ich habe die Macht“, sagte er, „dies ist mein Sanktuarium, meine Domäne. Du bist der Eindringling. Du bist der Lügner, du bist das Böse – und ich werde dich lebendig häuten. Ich werde dich zum Schreien bringen, du Schlampe, du wirst dir wünschen, nie geboren worden zu sein. Was sie dir auch bezahlt haben, es war nicht genug.“
    Sie drängte sich mit dem Rücken gegen eines der Regale, stolperte über das Bein des Arbeitstisches, stürzte beinahe auf die verborgene Falltür in der Ecke. Irons folgte ihr, spürte, wie diese wunderbare, aufregende Macht in ihm kreiste, fühlte sich erregt von ihrer Hilflosigkeit.
    „Bitte, Sie wollen das doch gar nicht tun, ich bin nicht die, für die Sie mich halten!“
    Ihr lächerliches Betteln ließ ihn innehalten und auflachen, weckte in ihm den Wunsch, ihr Entsetzen noch zu schüren, sie wissen zu lassen, dass seine Kontrolle absolut war. Sie war eingekeilt zwischen einem Trophäenregal und der verdeckten Grube, und Irons blieb in sicherer Distanz, genoss den Ausdruck in ihren glitzernden, leuchtenden Augen – die Panik eines in die Enge getriebenen Tieres, ein weiches, warmes, machtloses Tier mit zartem, nachgiebigem Fleisch …
    Irons leckte sich die Lippen, sein gieriger Blick wanderte über ihre geschmeidige, zarte, ängstlich geduckte Gestalt. Eine weitere Trophäe, ein weiterer Körper, der sich zur Umwandlung anbot … und es war Zeit, zur Sache zu kommen, zu –
    „Kraaackh!“
    Was zum –
    Das Brett, das den Einstieg zum Keller verdeckte, flog in die Luft, barst mit einem gewaltigen Krachen, und eines der gezackten Trümmer traf Irons an der Hüfte. Er wankte, begriff nicht – er hatte die Kontrolle , und doch lief etwas ganz furchtbar schief …
    Etwas schlang sich um seinen Knöchel, etwas, das so fest zudrückte, dass er hörte, wie der Knochen zermalmt wurde, er fühlte unvorstellbaren, stechenden Schmerz in seinem Bein hochschießen –
    – und sein Blick fing den des Mädchens ein, ihre Augen glommen in neuerlichem Entsetzen, und in diesem Moment des Kontaktes, da die Klarheit in ihn zurückkehrte, wollte er ihr so vieles sagen, wollte ihr sagen, dass er ein guter Mensch war, ein Mann, der nichts verdient hatte von all dem, was ihm

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