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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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wie Claire und ihr kleiner Ritter sich vor Angst hinkauerten oder in Panik schrien. Aber sie sah keins von beidem – die Villa war leer, die Warnung vor der drohenden Katastrophe hallte und flackerte nutzlos durch leere Gänge und abgeschlossene Räume.
    Dann sind sie vielleicht noch in unserem Haus, haben zu viel Angst, um es zu verlassen, hoffen verzweifelt, dass sie der Vernichtung dort entgehen können … Das würden sie natürlich nicht, es gab keine Stelle auf der Insel, die nicht von der Vernichtung betroffen sein würde –
    Dann sah Alexia sie und spürte, wie ihre gute Laune verflog und ihr Hass wieder zu Zorn aufkochte. Der Bildschirm zeigte die beiden am U-Boot-Dock, der Junge drehte das Rad. Der Himmel begann sich aufzuhellen, das Schwarz wurde zu Dunkelblau, das fahle Licht des untergehenden Mondes umriss die beiden bei ihrem hinterhältigen, heimlichen Treiben.
    Nein. Sie hatten keine Chance. Gewiss, das leere Frachtflugzeug lag noch am Dock, die Brücke war hochgezogen, aber Alfred hatte die Spezialschlüssel nach dem Luftangriff ins Meer geworfen. Sie konnten unmöglich annehmen, dass sie eine Chance hatten …
    … aber sie waren in meinen Privaträumen.
    „Nein!“ , kreischte Alexia und schlug wütend mit der Faust auf die Konsole. Sie würde es nicht dulden, auf keinen Fall! Sie würde sie eigenhändig umbringen, ihnen die Augen auskratzen, sie zerfetzen!
    Es gibt noch den Tyrant , flüsterte Alfred in ihr Ohr.
    Alexias Zorn verwandelte sich in Leidenschaft, in Heiterkeit. Ja! Ja, es gab noch den Tyrant, der immer noch im Stase-Zustand war! Und er war intelligent genug, um Anweisungen zu befolgen, vorausgesetzt sie waren einfach und man wies ihm die richtige Richtung.
    „Ihr werdet nicht entkommen!“, rief Alexia. Sie lachte und drehte sich vor Freude und Triumph im Kreis … und einen Augenblick darauf fiel auch Alfred mit ein, unfähig zu leugnen, wie tief und wunderbar befriedigend es sein würde, während der Computer seine Ansage änderte und den letzten Countdown begann.
    Der Weg zum Flugzeug war nicht mehr als eine verschwommene Erinnerung, ein wahnsinniger Spurt aus dem Schreckenshaus der Ashfords heraus, den vom Regen schlüpfrigen Hügel hinunter, zu der Villa und weitere Treppen hinab bis zu einem kleinen Dock, wo Steve das U-Boot heraufholte. Bei jedem Schritt trieb der Alarm sie zu noch größerer Eile an, und die sich fortwährend wiederholende Ansage erinnerte sie an das Unausweichliche.
    Gerade als sie aus dem U-Boot kletterten, verstummte die ausdruckslose Frauenstimme und begann mit einer neuen Durchsage – und obwohl die Worte nicht exakt dieselben waren, erinnerte sich Claire plötzlich klar und deutlich an Raccoon, daran, wie sie auf einer U-Bahn-Plattform stand, während eine andere Selbstzerstörungswarnung verkündete, dass das Ende nahe war.
    „Die Selbstzerstörungssequenz ist jetzt aktiv. Fünf Minuten bis zur ersten Sprengung.“
    „Dann ist die Kacke aber am Dampfen“, meinte Steve. Es war waren seine ersten Worte, seit sie die Privatvilla verlassen hatten. Und trotz ihrer Angst, dass sie es nicht rechtzeitig schaffen würden, trotz ihrer Erschöpfung und der furchtbaren Erinnerungen, die sie von hier mitnehmen würde, fand sie Steves trockene Bemerkung doch urkomisch.
    Die Kacke wird dampfen, oder nicht?
    Claire fing an zu lachen, und obwohl sie versuchte, sofort wieder aufzuhören, schaffte sie es doch nicht ganz. Es schien, als könne nicht einmal der drohende Tod ihrem Kichern Einhalt gebieten. Entweder das oder Hysterie war sehr viel lustiger, als sie es erwartet hätte … und der Ausdruck auf Steves Gesicht machte es auch nicht besser.
    Komisch oder nicht, sie wusste, dass sie los mussten. „Geh“, keuchte sie und bedeutete ihm mit einer Geste, sich in Bewegung zu setzen.
    Steve schaute sie noch immer an, als habe sie den Verstand verloren, nahm sie beim Arm und zog sie mit sich. Nach ein paar stolpernden Schritten – und der Einsicht, dass ihr Lachanfall sie womöglich beide umbringen würde – hatte Claire sich wieder in der Gewalt.
    „Ich bin okay“, sagte sie tief atmend, und Steve ließ sie los. Ein erleichterter Ausdruck huschte über sein blasses Gesicht.
    Sie rannten ein paar Stufen hinab und durch eine Art Unterwassertunnel, und als sie die Tür an dessen Ende erreichten, informierte der Computer sie, dass eine weitere Minute verstrichen war und dass ihnen nur noch vier blieben. Wenn noch die geringste Gefahr bestanden hatte, dass Claire

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