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Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele

Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele

Titel: Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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gleiten. „Sehr interessante Pläne sogar …“
    Dougs Freunde feixten, und Emma streckte sich noch ein Stück weiter nach oben, bis ihr Mund sich ganz dicht an seinem Ohr befand. Als seine Hand schließlich auf ihrem Po lag, hauchte sie: „Nur Pech, dass du nicht darin vorkommst.“
    Das hatte gesessen. Emma ließ sich auf die Fersen sinken und lächelte Doug kokett an, die Hand in die Hüfte gestützt.
    Ich konnte nicht anders, ich musste lachen. Emma spielte gefährlich, so viel war klar, aber es machte einen Riesenspaß, ihr dabei zuzusehen.
    „Du wirst es dir schon noch anders überlegen“, erwiderte Doug grinsend und zwinkerte ihr zu. Dann entfernte er sich rückwärts von uns, ohne Emma aus den Augen zu lassen. Er war ein besserer Verlierer, als ich ihm zugetraut hätte.
    „Eher unwahrscheinlich.“ Emma drehte sich um und fummelte das Vorhängeschloss durch die Laschen ihrer Spindtür. Nash verabschiedete sich inzwischen von seinen Freunden, damit er den Nachmittag mit mir verbringen konnte. Mit mir und seiner Mutter.
    „Jetzt los, ihr Fußgänger. Wo soll ich euch absetzen? Bei dir oder bei ihm?“
    „Bei ihm“, antwortete ich so schnell, dass Emma amüsiert die Augenbrauen hochzog.
    „Gibt’s zu Hause Ärger?“ Sie schnappte ihren Rucksack und lief los, weg von der Sportlerhorde.
    „Auch nicht mehr als sonst, aber ich habe heute Nachmittag Banshee-Unterricht.“
    Emma gab sich mit der Erklärung zufrieden.
    Draußen auf dem Parkplatz stiegen wir in Emmas metallblauen Sunfire. Nash saß hinten, ich vorne. Man konnte Emmas Wagen nicht gerade als neu bezeichnen – sie hatte ihn von einer ihrer älteren Schwestern übernommen –, doch meiner wirkte dagegen wie eine alte Rostlaube. Der größte Vorteil ihres Autos bestand jedoch darin, dass sie die Schlüssel dafür besaß.
    Emma drückte aufs Gas und fuhr, ohne groß in den Rückspiegel zu schauen, auf die Straße. „Gebt mir doch einen Hinweis.“ Sie schielte im Fahren zu mir herüber. „Nur einen klitzekleinen. Wird wieder jemand sterben? Eine der Cheerleaderinnen?“
    Ihr fröhlicher Ton brachte mich zum Lachen.
    „Vielleicht solltest du es ihr sagen“, erklang eine Stimmeaus dem Off.
    „Hör endlich auf damit!“, rief Nash. Neben ihm auf der Rückbank saß Todd, den Finger in einer übertriebenen Bitteleise-Geste auf den Lippen, den anderen auf Emma gerichtet.
    „Entschuldige!“, entgegnete sie in der Annahme, dass Nash mit ihr redete. Ohne auch nur ansatzweise zu blinken, wechselte sie auf die rechte Spur, und der Fahrer hinter uns quittierte das Manöver mit einem wütenden Hupen. „Es ist ja nicht so, dass ich mir noch mehr tote Cheerleader wünsche. Aber wenn schon jemand sterben muss …“
    „Ich mag sie!“ Todd grinste, und Nash stieß ihm den Ellbogen in die Seite.
    Emma sah die Bewegung im Rückspiegel und hob fragend die Augenbrauen. Den Reaper, der sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Seite hielt, konnte sie nicht sehen.
    „Entschuldige“, sagte Nash. „Ich habe nicht mit dir geredet.“ Emma öffnete den Mund, doch ich fiel ihr ins Wort, bevor sie noch mehr Fragen stellen konnte. „Em, fahr einfach.“ Ich deutete auf die Autos vor uns, die bereits über die Kreuzung gefahren waren. Es war schon lange grün. Hinter uns hupte wieder jemand, und Emma trat aufs Gas.
    „Hat das irgendwas damit zu tun, dass Eden auf der Bühne tot umgefallen ist?“
    Ich zögerte zu lange mit der Antwort, und Emmas Lächeln erstarb, als sie begriff, dass sie ins Schwarze getroffen hatte.
    „Kaylee …“ Das war Todd.
    „Was ist denn los?“ Ich drehte mich auf dem Sitz zur Seite, damit ich alle Insassen im Blick hatte.
    „Ich hab bloß vorhin nicht mitgekriegt, dass es grün geworden ist.“ Emma trat auf die Bremse, als der Schulbus vor uns an der Haltestelle hielt und die Warnblinkanlage anschaltete. Sie ahnte nicht, dass ich gar nicht mit ihr, sondern dem unsichtbaren Reaper auf dem Rücksitz gesprochen hatte.
    „Addy und Regan sind nie lange genug alleine, damit ich ihnen den Plan erklären kann“, sagte Todd. „Sie sind ständig von ihrem Gefolge umgeben: Assistenten, Pressesprechern und Wachmännern. Und ihrer Mutter, die sich übrigens“, dieser Zusatz galt Nash, „kein bisschen verändert hat, bis auf einen Haufen neuer Falten. Sie steckt ihre Nase immer noch in Addys Angelegenheiten.“
    „Worauf willst du hinaus?“, warf ich ein.
    „Wovon redest du?“ Emma warf erneut einen Blick in den Rückspiegel, um zu

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