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Rette mich

Rette mich

Titel: Rette mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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des Engels ein, zog die Stränge auseinander, die seine Gedanken formten, schwächte seinen Antrieb, indem er unaufhörlich flüsterte: Lass Hank Millar los, lass ihn jetzt los …
    »Mentale Manipulation?«, fluchte der Engel. »Spar dir die Mühe. Ruf an«, befahl er. »Sollte sie in den nächsten zwei Minuten freigelassen werden, dann töte ich dich schnell. Wenn es länger dauert, dann reiße ich dich in Stücke. Und ich werde jeden deiner Schreie genießen, glaub mir.«
    »Du – kannst – mich – nicht – töten!«, geiferte Hank.
    Plötzlich fühlte er einen schneidenden Schmerz an seiner Wange. Er wollte aufheulen, aber der Ton erreichte seine Lippen nicht. Seine Luftröhre wurde zerquetscht, eingezwängt im Griff des Engels. Der rohe, brennende Schmerz wurde stärker, und Hank roch Blut, gemischt mit seinem eigenen Schweiß.
    »Stück für Stück«, zischte der Engel und ließ etwas Papierartiges, das in eine dunkle Flüssigkeit getaucht zu sein schien, vor Hanks kreiselndem Gesichtsfeld baumeln.
    Hank spürte, wie seine Augen sich weiteten. Seine Haut!
    »Ruf deine Männer«, befahl der Engel. Er hörte sich jetzt sehr viel ungeduldiger an.
    »Kann nicht … sprechen!«, gurgelte Hank. Wenn er nur den Panikknopf erreichen könnte …
    Schwöre, dass du sie jetzt freilässt, und ich lasse dich sprechen. Die Drohung des Engels schlüpfte ganz einfach in Hanks Kopf.
    Du machst einen großen Fehler, Junge, schoss Hank zurück. Seine Finger fanden seine Tasche und schlüpften hinein. Er umklammerte das Gerät.
    Der Engel gab einen kehligen Laut der Ungeduld von sich, entriss ihm das Gerät und warf es in den Nebel hinaus. Schwöre, oder dein Arm ist als N ächstes dran.
    Ich halte mich an unsere ursprüngliche Abmachung, antwortete Hank. Ich werde ihr Leben verschonen und jeden Gedanken daran, Chauncey Langeais’ Tod zu rächen, begraben, wenn du mir die Information bringst, die ich brauche. Bis dahin, das schwöre ich, werde ich ihr nichts tun …
    Der Engel schlug Hanks Kopf auf den Boden. Zwischen Übelkeit und Schmerz hörte er den Engel sagen: Ich lasse sie keine fünf Minuten länger in deiner Gewalt, und schon gar nicht so lange, bis ich gefunden habe, was du willst.
    Hank versuchte, über die Schulter des Engels zu blicken, aber alles, was er sehen konnte, war ein Zaun aus Grabsteinen. Der Engel hatte ihn am Boden, außer Sicht. Seine Männer konnten ihn nicht sehen. Er glaubte nicht, dass der Engel ihn töten konnte – er war unsterblich –, aber er würde nicht hier liegen und sich verstümmeln lassen, bis er aussah wie eine verwesende Leiche.
    Er verzog den Mund und sah den Engel fest an. Ich weiß noch, wie sie geschrien hat, als ich sie weggeschleift habe. Wusstest du, dass sie deinen Namen geschrien hat? Immer wieder. Sie hat gesagt, du würdest sie suchen kommen. Das war in den ersten zwei Tagen, natürlich. Ich glaube, sie fängt endlich an einzusehen, dass du es nicht mit mir aufnehmen kannst.
    Er sah, wie das Gesicht des Engels sich verdunkelte. Seine Schultern zuckten, seine schwarzen Augen weiteten sich vor Wut. Und dann geschah alles in atemberaubender Tortur. Erst war Hank kurz davor, durch den weißglühenden Schmerz seines gemarterten Fleisches das Bewusstsein zu verlieren, im nächsten Moment starrte er auf die Fäuste des Engels, die mit seinem Blut bedeckt waren.
    Ein ohrenbetäubendes Heulen scholl aus Hanks Körper. Der Schmerz explodierte in ihm, machte ihn beinahe bewusstlos. Von weit her hörte er die Laufschritte seiner Nephilimmänner.
    »Befreit – mich – von – ihm«, fauchte er, während der Engel weiter über seinen Körper herfiel. In jedem seiner Nervenenden loderte ein Feuer. Hitze und Agonie tropften aus seinen Poren. Er sah auf seine Hand, aber da war kein Fleisch mehr, nur noch zerfetzte Knochen. Der Engel würde ihn in Stücke reißen. Er hörte seine Männer vor Anstrengung knurren, doch der Engel war immer noch über ihm, und seine Hände setzten alles in Brand, was sie berührten.
    Hank fluchte. »Blakely!«
    »Zieht ihn weg – sofort !«, kam Blakelys schroffer Befehl an seine Männer.
    Der Engel wurde davongeschleift, aber nicht schnell genug. Hank lag auf der Erde, keuchend. Er war nass von Blut, und die Schmerzen durchbohrten ihn wie glühendes Eisen. Er schlug Blakelys dargebotene Hand weg und stand mühsam auf. Er fühlte sich haltlos, wankend und trunken von seinem eigenen Leiden. Nach den glotzenden Blicken seiner Männer zu urteilen bot er einen

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