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Rette mich

Rette mich

Titel: Rette mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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tröstete sich aber damit, dass er die Unterstützung seines sorgfältig ausgewählten und gut trainierten Trupps hatte.
    Am Fuß der Treppe spähte Hank argwöhnisch in die Schatten. Es hatte zu nieseln begonnen, und der Nebel wurde fortgewaschen. Er konnte turmhohe Grabsteine ausmachen und wild verschlungene Bäume. Der Friedhof war verwildert und beinahe wie ein Labyrinth angelegt. Kein Wunder, dass Blakely diesen Ort vorgeschlagen hatte. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein menschliches Auge die Geschehnisse dieser Nacht zufällig mitansehen würde, war äußerst gering.
    Da. Da vorn. Der Engel lehnte an einem Grabstein, richtete sich aber bei Hanks Anblick auf. Ganz in Schwarz gekleidet, einschließlich einer schwarzen Motorradlederjacke, war es schwierig, ihn von den Schatten zu unterscheiden. Er hatte sich seit Tagen nicht rasiert, sein Haar war struppig und ungekämmt, und sein Gesicht war von Sorgenfalten gezeichnet. Trauerte er also, weil seine Freundin verschwunden war? Umso besser.
    »Du siehst ein bisschen mitgenommen aus … Patch , richtig?«, sagte Hank und blieb ein paar Schritte entfernt stehen.
    Der Engel lächelte, aber es war kein freundliches Lächeln. »Und ich dachte schon, dass du vielleicht selbst ein paar schlaflose Nächte gehabt hättest. Schließlich ist sie dein eigenes Fleisch und Blut. Aber es scheint, als hättest du deinen Schönheitsschlaf bekommen. Rixon hat immer gesagt, du wärst ein hübscher Junge.«
    Hank ignorierte die Beleidigung. Rixon war der gefallene Engel, der seinen Körper jedes Jahr im Monat Cheschwan in Besitz genommen hatte, und er war so gut wie tot. Ohne ihn gab es nichts mehr auf der Welt, was Hank noch schrecken konnte. »Nun, was hast du mir zu bieten? Es sollte lieber was Gutes sein.«
    »Ich habe deinem Haus einen Besuch abgestattet, aber du hattest den Schwanz eingeklemmt. Warst untergetaucht und hattest deine Familie mitgenommen«, sagte der Engel mit leiser Stimme, in der etwas mitschwang, das Hank nicht recht deuten konnte. Es war irgendetwas zwischen Verachtung und … Hohn.
    »Ja, ich dachte mir, dass du etwas Unüberlegtes tun könntest. Auge um Auge, ist das nicht der Glaubenssatz der gefallenen Engel?« Hank konnte nicht sagen, ob ihn das kühle Auftreten des Engels beeindruckte oder irritierte. Er hatte erwartet, den Engel außer sich und verzweifelt vorzufinden. Er hatte zumindest erwartet, ihn zu einer Gewalttat hinreißen zu können. Irgendeinem Vorwand, um seine Männer herbeirufen zu können. Nichts war so gut geeignet wie ein Blutbad, um Kameradschaft herzustellen. »Lass uns das höfliche Geplänkel beenden: Sag mir, dass du mir was Nützliches mitgebracht hast.«
    Der Engel zuckte mit den Schultern. »Mir lag mehr daran herauszufinden, wo du deine Tochter versteckt hast, als für dich den Maulwurf zu spielen.«
    Die Muskeln in Hanks Kiefer spannten sich an. »Das war nicht der Deal.«
    »Ich besorge dir die Information, die du brauchst«, antwortete der Engel. Er sprach beinahe im Plauderton, doch ein frostiges Glitzern lag in seinen Augen. »Aber zuerst lass Nora frei. Hol deine Männer jetzt ans Telefon.«
    »Ich muss mich vergewissern, dass du langfristig kooperierst. Ich behalte sie, bis du deinen Teil der Abmachung einhältst.«
    Die Mundwinkel des Engels hoben sich, aber man konnte es nicht wirklich als Lächeln bezeichnen. Etwas Bedrohliches lag in seiner Miene. »Ich bin nicht hier, um zu verhandeln.«
    »Du bist dazu auch nicht in der Lage.« Hank griff in seine Brusttasche und holte ein Telefon heraus. »Ich verliere langsam die Geduld. Wenn du meine Zeit verschwendet hast, wird es für deine Freundin eine sehr unangenehme Nacht. Ein Anruf, und sie wird hungern …«
    Bevor er Zeit hatte, seine Drohung wahr zu machen, spürte Hank, wie er rückwärtsstolperte. Die Arme des Engels flogen blitzartig nach vorn, und Hank bekam keine Luft mehr. Sein Kopf traf auf etwas Festes, und Wellen aus Dunkelheit rollten durch sein Blickfeld.
    »Es wird anders laufen«, zischte der Engel. Hank versuchte zu schreien, aber die Hand des Engels lag fest um seine Kehle. Hank trat um sich, doch es nützte nichts; der Engel war zu stark. Er tastete nach dem Panikknopf in seiner Tasche, aber seine Finger fummelten unnütz herum. Der Engel hatte ihm die Luft abgedrückt. Rote Lichter explodierten hinter seinen Augen, und seine Brust fühlte sich an, als hätte jemand einen Stein darauf gerollt.
    Einer plötzlichen Eingebung folgend drang Hank in den Geist

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