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retten die Pferde

retten die Pferde

Titel: retten die Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nichts anderes übrig. Was soll ich mit ihnen? In meinem neuen Garten gibt es nur Gemüsebeete und ein paar Rosensträucher. Die Lisa versteht was von Rosen. Nein, nein, Kinder, das ist in Ordnung.“
    Plötzlich lachte er, so sehr, dass er husten musste. „Wenn euch so viel an Max und Sternchen liegt, dann kauft sie mir doch ab. Ich gebe sie ja nicht gern dem Abdecker, ich bin schließlich kein Unmensch. Aber es wollte sie keiner haben. In Lindenhof ist eine Menge Platz. Oder die Eltern von einer von euch nehmen sie bei sich auf. Ihr habt ja lauter reiche Väter.“
    Die Mädchen schwiegen. Dann fragte Hanni, der blitzartig etwas einfiel: „Was glauben Sie, was der Tierschutzverein dazu sagt, wenn Sie Ihre Pferde zum Abdecker bringen?“ Vor Aufregung stotterte sie beinahe.
    Der Bauer lachte wieder. „Gar nichts. Es sind alte Tiere, zu nichts mehr nütze, keiner will sie und ich kann sie nicht mehr versorgen. Aus. Ende. Noch etwas, ihr blöden Gören? Bei euch drüben im feinen Lindenhof gibt es sicher öfter Koteletts oder einen Braten. Meint ihr, die Schweine oder die Rindviecher springen eurer Köchin freiwillig in die Pfanne? Ein Schlachthof ist auch kein Vergnügungslokal.“
    Er drehte sich mürrisch um. Hanni schluckte. Sie begriff, dass an dem, was Herr Zierer gesagt hatte, etwas Wahres dran war. Ein Kotelett . ein Schwein . Max und Sternchen .
    Trotzdem stimmte der Vergleich nicht. Aber im Moment war keine Zeit darüber nachzudenken. Später .
    Marion zwickte sie in den Arm. „Es bringt nichts mit ihm zu streiten“, flüsterte sie.
    Der Bauer stapfte zum Haus zurück.
    „Aber vielleicht ...“ Sie rief ihm nach: „Herr Zierer! Wie lange bleiben Max und Sternchen hier?“
    Er drehte sich um. „Hab ich euch doch gesagt. Drei bis vier Wochen.“ Er ging weiter.
    „Herr Zierer?“
    „Himmeldonnerwetter, könnt ihr nicht Ruhe geben! Ich habe zu tun.“
    „Nur einen Augenblick. Was bezahlt der Abdecker?“
    „Vierhundert Mark pro Pferd. Für achthundert kannst du beide haben. Mit Vergnügen. Aber überleg’s dir nicht zu lange.“
    Die Mädchen gingen bedrückt nach Hause. Nanni kaute an ihrer Unterlippe. Sie dachte über das nach, was Herr Zie- rer über die Koteletts und den Schlachthof gesagt hatte.
    „Im Schlachthof werden die Tiere auch getötet“, sagte sie auf einmal. „Und wenn sie tot sind, dann spüren sie nichts mehr. Ob man einen Braten aus ihnen macht oder ob man sie . sonstwie verwertet . na ja. Trotzdem, ich finde, es gibt einen Unterschied. Einen großen sogar. Wir Menschen brauchen Fleisch. Nicht nur, weil es uns schmeckt, sondern auch, um gesund zu bleiben.“
    „Meine Tante ist Vegetarierin“, erzählte Jenny. „Sie isst
    nie Fleisch. Ich könnte das nicht durchhalten.“
    „Ich auch nicht“, sagte Anne ernsthaft.
    Alle lachten.
    „Eine Freundin von unseren Eltern ist auch Vegetarierin“, meinte Hanni. „Wenn sie zu Besuch kommt, kocht sie vegetarisch für unsere Familie. Also, manches schmeckt toll. Ein paar Tage lang. Sie und Paps haben darüber diskutiert, ob es richtig ist, vegetarisch zu leben. Damals hat es mich nicht so interessiert. Jetzt fällt es mir wieder ein. Paps, er ist Arzt, wir ihr wisst, sagte, der Mensch ist kein Kaninchen und kein Pferd, sondern grundsätzlich ein ,gemischter Fresser’. Ein Einzelner kann schon ohne Fleisch leben, wenn er außer Gemüse auch Milch und Eier isst. Aber auf die Dauer, wenn man zum Beispiel Kinder hat, also durch die Generationen, wäre es ungesund. Und deshalb brauchten wir uns nicht zu schämen, wenn wir Fleisch und Wurst mögen.“
    „Hör doch auf mit deinem Gerede über Vegetarier“, mischte sich Marion ein. „Das hat mit Max und Sternchen nichts zu tun. Die müssen nicht sterben, weil Menschen Fleisch essen wollen. Sondern nur, weil sie dem Zierer lästig sind. Dabei sind sie gesund und kräftig und könnten noch ein paar Jahre leben. Ich würde ihnen so gerne helfen!“ „Aber wie?“, fragte Anja.
    „Der Zierer hat gesagt, er verkauft sie uns für achthundert Mark. Wenn wir unsere Eltern um eine Spende bitten, wenn wir mit den anderen reden, nicht nur mit denen aus unserer Klasse, sondern mit allen in Lindenhof, dann kriegen wir das Geld sicher zusammen“, schlug Carlotta vor.
    „Eine Superidee“, strahlte Jenny. „Ich dachte zuerst, so viel Geld haben wir nicht, aber .“
    Marion schüttelte den Kopf.
    „Quatsch. Natürlich sind achthundert Mark kein so großes Problem. Bloß, was dann? Wohin mit den

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