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Retter einer Welt

Retter einer Welt

Titel: Retter einer Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
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Glück. Wenn sie rechtzeitig behandelt werden, läßt der Parasit sich abtöten, bevor er allzuviel Schaden angerichtet hat.«
    Lea schloß einen Augenblick lang die Augen und lehnte sich gegen ihn. »Ich habe mich noch nicht ganz erholt; setzen wir uns doch lieber, während wir miteinander sprechen.« Brion führte sie zu einer Couch hinüber, von der aus sie Dis weiterhin beobachten konnten.
    »Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie ein Magter aussieht, der seinen Symbionten verloren hat«, sagte Lea. »Wenn sein Körper den Schock überhaupt erträgt, wird wahrscheinlich nur eine leere Hülle zurückbleiben. Jedenfalls möchte ich dieses Experiment nicht verfolgen. Andererseits steht für mich fest, daß die Nyjorder eine menschliche Lösung für dieses Problem finden werden.«
    »Das glaube ich auch«, stimmte Brion zu.
    »Und was wird aus uns?« fragte Lea übergangslos und lehnte sich in seine Arme zurück. »Ich muß dir sagen, daß du die höchste Körpertemperatur hast, die ich je erlebt habe. Ausgesprochen aufregend.«
    Jetzt war Brion noch mehr verblüfft. Er hatte noch nie begriffen, wie Lea es fertigbrachte, so schnell von einem unangenehmen Thema auf ein erfreulicheres überzugehen. »Richtig, was wird aus uns?« wiederholte er unsicher.
    Sie lächelte ihn an. »Damals in dem Krankenzimmer auf Dis hast du dich etwas deutlicher ausgedrückt. Ich kann mich dunkel an einige Dinge erinnern, die du gesagt und getan hast. Du kannst nicht mehr behaupten, daß ich dir gleichgültig bin, Brion Brandd. Deshalb frage ich dich in der gleichen Art, wie es jedes freimütige Mädchen auf Anvhar tun würde. Was wird aus uns? Heiraten wir?«
    Brion runzelte nachdenklich die Stirn, während er nach einer passenden Antwort suchte.
    »Lea, mein Liebling … Du weißt, wieviel du mir bedeutest – aber dir ist doch auch klar, daß wir nie heiraten können?«
    Sie richtete sich plötzlich auf.
    »Was soll das heißen, du komischer Kerl? Was willst du damit sagen? Etwa: Ich mag dich gern, Lea, wir können uns herrlich miteinander amüsieren, aber dir ist doch hoffentlich klar, daß du nicht zu der Sorte Mädchen gehörst, die man seiner Mutter als zukünftige Frau vorstellt!«
    »Hör auf damit, Lea«, sagte Brion leise. »Du weißt genau, daß das nicht meine Auffassung ist. Was ich eben gesagt habe, hat überhaupt nichts mit meinen Gefühlen dir gegenüber zu tun. Aber eine Heirat bedeutet auch Kinder, und du bist Biologin genug, um zu wissen, daß die Gene auf der Erde …«
    »Intoleranter Bauernlümmel!« rief Lea wütend und gab ihm eine Ohrfeige. »Von dir hätte ich wirklich mehr erwartet, nachdem du mir immer den Verständnisvollen vorgespielt hast. Aber du mußt natürlich auch auf die Schauermärchen hereinfallen, die über die schlechten Erbanlagen der Terraner verbreitet werden. In dieser Beziehung unterscheidest du dich überhaupt nicht von den Bewohnern der anderen Planeten, die lange von der Erde abgeschnitten waren. Ich weiß, wie diese Leute sich über uns lustig machen, weil wir kleiner sind, wie sie mitleidig über unsere Krankheiten lächeln, die wir von unseren Vorfahren geerbt haben. Ihr alle haßt …«
    »Aber das wollte ich gar nicht damit sagen«, warf Brion ein. Er warf ihr einen entsetzten Blick zu. »Du hast die besseren Erbanlagen – meine sind nicht gut genug! Ein Kind von mir würde wahrscheinlich kurz nach der Geburt sterben, wenn es nicht schon tot auf die Welt käme. Du vergißt, daß die Terraner die Nachkommen des ursprünglichen Homo sapiens sind. Ich bin nur eine spätere Mutation.«
    Lea saß wie erstarrt. Das war also die Wahrheit, die sie geahnt hatte, ohne darüber nachdenken zu wollen.
    »Die Erde ist der Planet, auf dem die Menschheit sich entwickelt hat«, fuhr Brion fort. »Vielleicht haben sich die Erbanlagen in den letzten Jahrtausenden tatsächlich verschlechtert, aber das ist völlig unbedeutend, wenn man diese verhältnismäßig kurze Zeitspanne mit den Jahrmillionen vergleicht, die der Mensch benötigte, um zu dem zu werden, was er jetzt darstellt. Wie viele Säuglinge erreichen das erste Lebensjahr auf der Erde?«
    »Warum … fast alle. Die Sterblichkeitsziffer ist sehr niedrig – ich kann mich allerdings nicht an genaue Angaben erinnern.«
    »Die Erde ist die Heimat der Menschheit«, sagte Brion. »Wenn die Menschen diese Heimat verlassen, können sie sich zwar an die Lebensbedingungen auf anderen Planeten anpassen, müssen aber einen Preis dafür zahlen. Dieser

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