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Retter einer Welt

Retter einer Welt

Titel: Retter einer Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
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Dunkelheit.
    »Leise, dort vorne sind wieder Höhlen«, flüsterte Ulv.
    Sie erreichten den höchsten Punkt eines Hügels, wie sie es in dieser Nacht schon oft getan hatten, und sahen auf der anderen Seite in eine flache Senke hinunter. Aber diesmal bot sich ihnen ein anderes Bild. Die Wagenspuren, die in dem schräg einfallenden Mondlicht deutlich als Schatten hervortraten, führten geradewegs durch den Sand auf einen dunklen Höhleneingang zu und verschwanden dort.
    Brion warf sich zu Boden, bedeckte die Skalenbeleuchtung mit einer Hand und schaltete das Funkgerät ein. Ulv lag neben ihm und starrte in die Senke hinunter.
    »Ich habe einen wichtigen Spruch für Sie«, flüsterte Brion in das Mikrophon. »Bitte, auf Band aufnehmen.« Er wiederholte diesen Anruf dreißig Sekunden lang und sah dabei auf die Uhr, weil ihm in der Aufregung jede Sekunde endlos lang erschien. Dann sprach er so deutlich wie möglich, ohne dabei seine Stimme zu erheben, und berichtete von der Entdeckung der Höhle.
    »… und die Bomben sind vielleicht doch nicht hier, aber wir werden in die Höhle eindringen, um uns Klarheit zu verschaffen. Ich lasse mein kleines Funkgerät hier und schalte es ein, damit es als Funkfeuer dient, wenn Sie die Höhle suchen. Das andere Gerät nehme ich mit, weil es eine höhere Sendeleistung besitzt. Wenn wir nicht mehr zum Eingang der Höhle zurückkommen, werde ich von drinnen aus mit Ihnen Verbindung aufzunehmen versuchen. Ich bezweifle, daß Sie mich von dort aus aufnehmen können, aber ich werde es trotzdem versuchen. Ende der Sendung. Antworten Sie nicht, ich habe den Empfänger nicht eingeschaltet. Das Gerät hat keinen Anschluß für Kopfhörer – und der Lautsprecher könnte gehört werden.«
    Sie beschrieben einen weiten Bogen und erreichten endlich den steilen Felsabsturz, in dem sich der Eingang zu der Höhle befand. Dann krochen sie vorsichtig im Schatten der überhängenden Felsen weiter auf das dunkle Loch zu. Nirgends war eine Bewegung sichtbar, der Eingang lag still und verlassen da. Brion warf einen Blick auf seine Armbanduhr und erschrak.
    Zehn Uhr dreißig.
    Die letzte Deckung war etwa fünf Meter vom Eingang der Höhle entfernt. Sie bereiteten sich darauf vor, diese letzten Meter so schnell wie möglich zurückzulegen, als Ulv Brion plötzlich ein warnendes Zeichen gab. Er wies auf seine Nase und deutete dann auf die Höhle. Anscheinend hatte er dort Magter gerochen.
    Eine dunkle Gestalt tauchte in dem noch dunkleren Loch auf. Ulv reagierte blitzschnell. Er stand geräuschlos auf, hob sein Blasrohr an den Mund und zielte sorgfältig. Der Magter brach in die Knie und fiel zu Boden. Noch bevor er dort aufprallte, schnellte Ulv nach vorn und verschwand in der Höhle. Dort schien sich ein kurzer Kampf abzuspielen, dann herrschte wieder vollkommene Stille.
    Brion näherte sich vorsichtig dem Eingang und hielt dabei die Pistole in der Hand, weil er nicht wußte, was ihn dort erwartete. Er stolperte über einen leblosen Körper. »Es waren nur zwei«, flüsterte Ulv aus der Dunkelheit. »Jetzt können wir weiter.«
    Das Innere der Höhle glich einem weitverzweigten Irrgarten, in dem sie nur langsam vorankamen. Sie hatten keine Lampe mitgenommen und hätten sie auch gar nicht zu benützen gewagt. Auf dem felsigen Untergrund waren die Wagenspuren nicht mehr sichtbar. Ohne Ulvs empfindliche Nase hätten sie sich bereits nach kürzester Zeit verlaufen.
    Sie stolperten blind vorwärts und tasteten sich an den Wänden der Höhle entlang. Ihre Hände begannen zu schmerzen, weil sie immer wieder gegen scharfe Kanten stießen. Ulv folgte dem schwachen Geruch, der überall dort in der Luft hing, wo die beiden Magter gegangen waren. Wenn dieser Geruch sich verlor, wußte er, daß sie sich in einer weniger begangenen Nebenhöhle befanden. Dann mußten sie ein Stück zurückgehen und an einer anderen Stelle weitersuchen.
    Noch schlimmer war allerdings die Tatsache, daß die Zeit, die ihnen zur Verfügung stand, immer rascher zu vergehen schien. Die Zeiger auf Brions Uhr bewegten sich unaufhaltsam, bis sie auf fünfzehn Minuten vor zwölf wiesen.
    »Dort vorn ist ein Licht«, flüsterte Ulv, und Brion atmete erleichtert auf. Sie schlichen weiter, bis sie eine gute Deckung hinter einem Felsvorsprung gefunden hatten, von wo aus sie eine geräumige Felskammer übersehen konnten, die strahlendhell beleuchtet war.
    »Was ist das?« fragte Ulv und kniff die Augen zusammen, um sie vor der unerwarteten Lichtflut zu

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