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Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Titel: Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurin Wittig
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noch in dieser Stunde auf!«
    Ein weiterer Jubelschrei ging durch die Menge, und Tayg fiel mit ein.
    Der König kehrte zur Festung zurück, derweil das Heer sich daran machte, das Lager abzubrechen und sich auf die Schlacht vorzubereiten. Befehle flogen hin und her, und jedermann packte eilig seine dürftigen Habseligkeiten zusammen, um wieder in den Krieg zu ziehen.
    Tayg kämpfte sich durch das Gedränge zurück zum knisternden Feuer. Duncan schloss sich ihm an, ebenso die anderen Gefährten. Nach dem bedeutungsschweren Auftritt des Königs im Lager hing jeder seinen eigenen Gedanken nach. Tayg sah eine Gruppe von Frauen in der Nähe vorbeigehen. Eine von ihnen kannte er, ein dralles Mädchen mit einem langen bernsteinfarbenen Zopf. Sie blieb zurück und schlängelte sich zu ihm durch.
    »Dann gehst du also, Tayg?«, fragte sie.
    Tayg grinste sie an. »Wird man mich etwa vermissen, Siusan?« Sie gehörte zu den Frauen, die dem Heer folgten, die Männer mitEssen versorgten und ihre Kleidung einigermaßen sauber hielten. Tayg flirtete schamlos mit all den Frauen. Er genoss ihre Aufmerksamkeit fast ebenso sehr, wie es ihm gefiel, ihnen bei der Arbeit zuzuschauen und zu sehen, wie sie die Hüften wiegten und anmutig mit den Händen zugange waren.
    »Aye, und wie man dich vermissen wird. Allerdings wird es zum Glück auch deutlich weniger Streit unter den Mädchen geben, wenn du dein hübsches Gesicht wieder im Krieg hinhalten musst.« Sie gab ihm einen dicken Kuss und wurde dann ernst. »Pass auf dich auf.«
    »So gut es in einer Schlacht eben geht, meine Süße.« Er zwinkerte ihr zu. »Mach dir keine Sorgen, ich werde bald wieder da sein und für neuen Streit sorgen.«
    Siusan musterte ihn, und einen Moment lang glaubte er, sie würde zu weinen anfangen. Tayg nahm ihre von der Arbeit raue Hand und küsste sie so galant, als wäre es die Hand der Königin. »Pass du auch auf dich auf, Kleines.« Das Mädchen nickte und eilte dann den anderen Frauen hinterher.
    Duncan schüttelte verwundert den Kopf, derweil er seine Sachen packte. »Da ruft dich der König persönlich in die Schlacht, und nicht einmal dann kannst du es lassen, den Mädchen den Kopf zu verdrehen!«
    »Warum sollte ich?«, entgegnete Tayg und verstaute einen Becher aus Holz in seinem Bündel. »Sie hat Angst, genau wie die anderen. Was schadet es, ihre Sorge ein wenig zu lindern und sie daran zu erinnern, dass es für Männer und Frauen Besseres zu tun gibt, als in den Krieg zu marschieren?«
    »Und niemand lindert die Sorgen eines Mädchens so gut wie Tayg«, meinte der junge Tearlach, derweil er das Feuer austrat und dann mit den Füßen schmutzigen Schnee über die verglimmende Glut schob, die mit leisem Zischen verlosch.
    Tayg unterdrückte ein Schaudern. Fast wäre auch dem König das Schicksal dieses Feuers beschieden gewesen.
    »Es ist ein Wunder, dass er wieder auf die Beine gekommen ist«, sagte Duncan in leisem Ton. Ihn musste der gleiche Gedankebewegt haben wie Tayg. »Unter den Männern wurde er schon totgesagt, und doch saß er da auf seinem Pferd, als käme er geradewegs von einem Kriegsrat.«
    »Es ist schon merkwürdig.« Robbie blickte in die erlöschende Glut. »Einer der Heiler muss einen Weg gefunden haben, den inneren Feind des Königs zu bezwingen, was es auch gewesen sein mag.«
    »Eine Hexe«, erklärte Gair. »Norval von Dummaglas hat sie gesehen. Rotbraunes Haar, groß. Sie kommt aus Kilmartin, sagt Norval.«
    Tayg zuckte die Schultern. »Vielleicht waren es auch nur die Aufmerksamkeiten eines hübschen Mädchens, die ihn wieder zu Kräften kommen ließen. Ich habe oft gesehen, wie schnell unser wackerer Duncan wieder zu Kräften kommt, wenn seine Mairi sich um seine Wehwehchen kümmert.« Er warf Duncan einen Blick zu und grinste, froh darüber, die düstere Stimmung etwas aufzuhellen. Das blasse, sommersprossige Gesicht seines Freundes wurde rot, vom Hals angefangen und rasch bis hinauf zu den Haaren, die beinahe dieselbe Farbe, aber einen Stich ins Blonde hatten.
    »Lass dich von dem Jungspund nicht in Verlegenheit bringen, Duncan«, sagte Robbie und schob seine Streitaxt in den Gürtel. »Du weißt ja, wie er es mit den Weibern hat.«
    Gelächter erscholl rund ums Feuer.
    »Aye. So war er schon immer.« Diesmal grinste Duncan zu Tayg hinüber, doch verbarg sich hinter dieser vertrauten Miene ein gewisser Ernst. »Er umgarnt sie, lockt sie ins Bett und lässt sie dann so verwirrt zurück, dass es Monate dauert, bevor sie

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