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Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier

Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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Resultat zeigte, faszinierten ihn. »Dann müssen wir dafür sorgen,
dass er uns nicht daran hindert.«
    »Indem wir ihn ... zuerst unschädlich machen?«
    »Wenn es sein muss.« Sie hob die Waffe, die sie in der Armbeuge gehalten
hatte, und zielte auf den Hinterkopf des ahnungslosen Mannes.
    Als hätte ihn sein Instinkt gewarnt, schaute Nadir auf und starrte verblüfft
in die rötlich glimmende Mündung. »Anyada, was zum Teufel –«
    »Seien Sie still, Nadir«, kreischte sie, »Sie können mich
nicht aufhalten.«
    Beide fixierten sich, während Krshna schwankte, ob er der Kollegin die
Waffe abnehmen sollte, da es ihm widerstrebte, einen Mord zuzulassen, oder ob
er sie gewähren lassen sollte, da es für ihr weiteres Schicksal belanglos
war, was sie noch an Schuld auf sich luden. Ihre spontane Aktion hatte auch
ihn überrascht.
    Es krachte.
    Anyada hatte den Strahler auf den Boden fallen lassen und die Hände vors
Gesicht geschlagen. »Ich kann es nicht«, schluchzte sie, »ich
kann es einfach nicht.«
    »Schon gut.« Krshna tätschelte ihr unbeholfen den Rücken.
    Nadir erhob sich, nahm das Gewehr auf und legte es zur Seite. »Wir mögen
zwar vieles sein, aber keine Mörder. Ich bedaure aufrichtig, was ich Ihnen
... uns und all den anderen angetan habe, Anyada. Mir fehlen die Worte, um auszudrücken
...« Er verstummte und schloss die Augen. Als er sie wieder öffnete,
stand Erstaunen darin. »Haben Sie das auch gehört?«
    »Was?«, fragte Krshna. »Außer den Geräuschen über
uns ... Halt, da ist noch etwas. Eine ... eine Stimme?«
    »Und sie spricht in unseren Gedanken«, ergänzte Anyada tonlos.
»Werden wir jetzt wahnsinnig? Ich muss wahnsinnig sein ..., ich wollte
Sie erschießen.«
    »Nein, Sie sind nicht verrückt.« Die Stimme war so deutlich,
als würde der Redner zwischen ihnen stehen. »Ich bin eine Telepathin.
Zufällig hielt ich mich auf Cerios auf, als die Krankheit, die Sie unwissentlich
geschaffen haben, um sich griff. Bitte hören Sie mich an.«
    »Ist das ein Trick der Administration?«, überlegte Krshna noch
immer ungläubig. »Hat man ein Halluzinogen in den Sauerstoff gemischt?«
    »Das ist kein Trick. Wie Sie bemerkt haben, sprengen sich die Soldaten
nicht länger rücksichtslos den Weg frei, sondern versuchen, sich vorsichtig
zu Ihnen durchzugraben, um sie zu befreien. Bedauerlicherweise funktioniert
der Sprechfunk nicht mehr, doch ich kann mit Ihnen kommunizieren. Der Hohe Administrator,
der Ihre Eliminierung und die Sicherstellung Ihrer Unterlagen angeordnet hatte,
ist gestorben. Sein Nachfolger hat den alten Befehl aufgehoben und garantiert
Ihnen Ihr Leben. Er bittet Sie, den anderen Ärzten mit Ihrem Wissen bei
der Entwicklung eines Gegenmittels beizustehen. Ich weiß, es fällt
Ihnen schwer, mir zu glauben und noch viel schwerer, jenen zu vertrauen, die
eben noch Ihren Tod im Sinn hatten.«
    »Ha!«, machte Anyada. »Damit haben Sie völlig Recht.«
    »Sie werden gleich eine andere Stimme vernehmen«, fuhr die Telepathin
fort. »Captain Sentenza ist der Leiter der Rettungsabteilung des Freien
Raumcorps. Er konspiriert nicht mit der Lebensspender Inc. oder einer
anderen Organisation, die ein Interesse daran haben könnte, ihre Forschungsergebnisse
zu missbrauchen. Stellen Sie ihm Ihre Fragen – er wird Ihnen meine Worte
bestätigen.«
    »Warten Sie«, rief Nadir. »Vorausgesetzt, das stimmt alles, was
springt für Sie dabei heraus? Ich kenne niemanden, der etwas umsonst tut.«
    »Nennen Sie mich altruistisch. So etwas gibt es tatsächlich noch.
Allerdings handle ich durchaus in meinem eigenen Interesse, wenn ich mithelfe,
eine furchtbare Krankheit zu besiegen. Ich möchte bald wieder von hier
starten dürfen und nicht auf der nächsten Welt das Opfer derselben
Krankheit werden.«
    Nadir, Krshna und Anyada sahen sich an.
    »Was halten Sie davon?« Krshna standen die Zweifel im Gesicht geschrieben.
    »Ich weiß nicht ...« Anyada faltete die Hände. »Es
wäre zu schön, um wahr zu sein. Wir könnten unseren Fehler versuchen
wieder gutzumachen. Und vielleicht lässt man uns dann einfach gehen.«
    »Sie träumen«, meinte Nadir nüchtern. »Wir sind zu
gefährlich, als dass man uns einfach laufen ließe. Aber mir kommt
eine Idee.« Er blickte zur Decke, wo natürlich niemand war. »Sentenza
oder wer auch immer, können Sie mich verstehen?«
    »Ja, ich höre Sie.«
    Die Drei zuckten unwillkürlich

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