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Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier

Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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seines Mitarbeiters wusste.
Die Bemerkung notierte er sich in Gedanken; das war sicher ein guter Punkt,
um Nachforschungen über Anande anzustellen.
    »Es tut mir leid, schon wieder zu stören. Die beiden bestehen darauf,
dass sie zu Captain Sentenza gehören und ihn dringend sprechen müssen.«
    Patterson furchte die Stirn. »Ich dachte, Sie hätten nur vier Ihrer
Leute mitgebracht, Sir? Mir ist nichts davon bekannt, dass ein weiteres Boot
gelandet wäre. Da erlaubt sich wohl jemand einen Scherz. Andererseits,
wer weiß Ihren Namen?«
    Sentenza hatte eine Ahnung. »Lassen Sie die Zwei durch. Das sind ... äh
... Agenten des Corps, die ein anderer Auftrag nach Cerios führte.«
    »Wenn Sie für die beiden bürgen«, erwiderte Patterson, dem
man die Zweifel ansah, höflich und winkte Bodinga zu.
    Die Sekretärin stapfte in Begleitung der Neuankömmlinge zu der kleinen
Gruppe, die ihnen neugierig entgegenblickte. »Wenn Sie meine Meinung wissen
wollen«, zischte sie ihrem Vorgesetzten zu, »ich glaube den beiden
kein Wort. Die sind mir höchst suspekt. Kennen Sie etwa eine humanoide
Spezies mit blauer Haut? Außerdem soll es am Raumhafen vor gut einer Stunde
eine Panne gegeben haben.«
    Patterson konnte die unbekannte Frau nur anstarren. Durch die Scheibe des Helms
waren deutlich ihre blassblaue Haut und wallendes violettes Haar zu sehen. Selbst
der schlicht geschnittene Raumanzug vermochte es nicht, ihre Figur völlig
zu verbergen. Er fand die Fremde sehr exotisch ... und atemberaubend.
    »Sie waren sehr freundlich, meine Hübsche«, sagte der Mann, der
eine scheußliche Kappe trug, galant und deutete eine Verbeugung in Bodingas
Richtung an. »Ich bin Ihnen zu ewigem Dank verpflichtet.«
    »Oh«, machte die Assistentin mit flatternden Lidern und errötenden
Wangen, und noch mal »oh«, dann wurde ihr Körper von einem gewaltigen
Schluckauf erschüttert, was Patterson aus seinem Tagtraum weckte, und nicht
nur ihn ...
    Sentenza räusperte sich. Es gab nur einen, der es fertig brachte, einen
solchen Brontosaurus von Frau Hübsche zu nennen. »Wie kommen
Sie denn hierher, Knight?«, erkundigte er sich missmutig.
    »Das Universum ist klein, Roddy«, entgegnete der Händler nonchalant.
Er grinste breit, als der Spitzname Sentenza zusammenzucken ließ. Hatte
der Captain diesen Satz nicht vor kurzem erst irgendwo gehört? Dann wandte
sich der Händler Sonja zu. »Wie nett, Sie wieder zu sehen, Schatz.
Wollen wir mal meine Waffensammlung besichtigen oder lieber die Ihre?«
Schließlich blieben seine Augen an Weenderveen haften. »He, Darius,
alte Ratte.«
    Während die Ingenieurin nur verächtlich schnaubte, schüttelte
der Techniker seinem Freund begeistert die Hand. Für einen kurzen Moment
spielte der Händler kein Theater. Was Thorpa wohl von diesem ungewöhnlichem
Studienobjekt halten mochte, überlegte Sentenza.
    »Warum haben Sie sich nicht schon früher gemeldet?«, beendete
er abrupt die Begrüßung.
    Diese Frage war mehr an Shilla gerichtet, doch übernahm Knight das Antworten.
»Diese liebenswürdige Dame ...«
    Aus dem Hintergrund ertönte wieder ein lautes »Hick!«
    »... war nicht als einzige der Ansicht, wir sollten uns aus Dingen heraushalten,
die uns nichts angehen. Allerdings scheuten wir keine Widrigkeiten, um unsere
bescheidenen Dienste in dieser Krisensituation anzubieten.«
    »Machen Sie sich keinen Knoten in die Zunge«, herrschte Sonja ihn
an. »Falls Sie etwas zu sagen haben, dann heraus damit. Anderenfalls halten
Sie Ihren Mund und gehen Sie uns nicht auf die Nerven. Auf Sie können wir
gern verzichten, genauso wie auf Ihre Gedan-«
    »Es ist gut, Sonja«, unterbrach Sentenza schärfer, als er beabsichtigt
hatte, ihren Wortschwall. »Wir sollten die uns angebotene Hilfe nicht einfach
ausschlagen. Mit Sicherheit wissen Mr. Knight und Shilla etwas, das uns
von Nutzen ist.«
    »Pfff«, machte Sonja nur und drehte ihnen den Rücken zu, um sich
zu Anande, Fischbaum und Thorpa zu gesellen. Sentenza fragte sich verwundert,
ob ihre Aversion gegen Knight oder die gegen Shilla die größere war.
Es fiel auch ihm nicht leicht, seine Emotionen zu kontrollieren, die in Aufruhr
geraten waren, kaum dass er die Vizianerin erblickt hatte, an der bedauerlicherweise
immer dieser Trisolum-Spieler klebte wie ein zäher Kaugummi.
    »Was haben Sie für uns?« Er suchte Shillas Blick, die so gelassen
blieb, als wäre niemals

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